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Brazzo und Bayern sauer! Gucci-Gnabry zum Rapport – und dann ab auf die Bank?

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Von: Hanna Raif

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Serge Gnabry hat seinen freien Tag für einen Trip zur Fashion Week in Paris genutzt. Gepaart mit seiner uninspirierten Leistung gegen Köln kam das gar nicht gut an.

München – Es wäre genial gewesen, hätte Serge Gnabry auch in der Allianz Arena ein modisches Statement gesetzt. Gut 20 Meter lang ist der Weg aus dem Spieler-Bereich bis zum Ausgang, perfekte Laufsteg-Länge. Aber der Nationalspieler betrat den Gang nicht in Felljacke mit Riesen-Handtasche. Er trug – ganz Muster-Profi – dasselbe wie alle anderen: einen rot-blauen Trainingsanzug.

Brazzo: Gnabry erlaubt sich, „was ich nicht mag und was nicht Bayern München ist“

Nicht auffallen war das Motto. Aber es half dem zur Halbzeit ausgewechselten Offensivmann nicht, den kritisierten Ausflug am Wochenende zur Fashion Week nach Paris vergessen zu lassen. Vielmehr hatte sein Auftritt auf dem Platz zu dem Eindruck gepasst, den die Bosse durch den Trip und die Fotos in schrillen Outfits gewonnen haben. Da ist einer nicht bei der Sache. Oder wie Hasan Salihamidzic sagte: „Das ist amateurhaft.“

Serge Gnabry
Serge Gnabry wird heute zum Rapport beim Münchner Sportchef antreten müssen. © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Die Worte zur Causa Gnabry schossen nur so heraus aus dem Sportvorstand. Denn Gnabry hatte sich „genau das“ erlaubt, „was ich nicht mag und was nicht Bayern München ist“, führte der 46-Jährige aus: „Nämlich irgendwo rumzuturnen, wenn man einen freien Tag hat.“ Freie Tage, das zur Erinnerung, seien „dafür da, sich auszuruhen, um dann beim nächsten Spiel Gas zu geben“. Von Gnabry blieben aus 45 Minuten beim 1:1 gegen Köln ein Fehlpass und zwei vergebene Chancen im Kopf. Mit Gucci hatte das wenig zu tun.

Gnabry gibt keine Antwort auf dem Platz - Salihamidzic sieht „Gesprächsbedarf“

Natürlich war das Thema schon vor der Partie brisant gewesen. Während Salihamidzic aber „die Jungs in Ruhe lassen“ wollte, hatte sich Julian Nagelsmann „eine Antwort auf dem Platz“ erhofft. Auch weil diese ausblieb, ist der „Gesprächsbedarf“ (Salihamidzic) nun doppelt gegeben. Nocham Mittwoch musste Gnabry zum Rapport bei den Bossen erscheinen.

Nagelsmann war bemüht, den Fall aufs Sportliche zu beschränken. Und aus diesem Blickwinkel hatte er beim Stand von 0:1 zur Halbzeit halt bemerkt, „dass wir frischen Wind brauchen“. Für Gnabry wird im Topspiel gegen Frankfurt am Samstag mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur ein Bankplatz bleiben. Denn Kingsley Coman brachte mehr Schwung – und konzentriert sich auf den wichtigeren Trip nach Paris: den, der am 14. Februar zum Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals ansteht. hlr

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