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Effenberg teilt gegen Bayern aus! Ex-Kapitän stichelt gegen Rummenigge und Lewandowski

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Stefan Effenberg mit ernster Miene
Stefan Effenberg schießt gegen Bayern-Boss Rummenigge. © Guido Kirchner/dpa

Ex-FCB-Star Stefan Effenberg teilt vor Bayerns Viertelfinal-Duell gegen Barcelona gegen seinen Ex-Klub aus. Zwei Personen kriegen besonders ihr Fett weg.

München/Lissabon - Stefan Effenberg hat als ehemaliger Kapitän des FC Bayern um die Jahrtausendwende eine Ära geprägt. Bei den Fans wird vor allem immer in Erinnerung bleiben, dass er den Klub 2001 als Kapitän zum ersten Triumph in der Champions League geführt hat. Genau diesen Traum will sich auch die aktuelle Mannschaft der Bayern erfüllen. Am Freitag kommt es zum Giganten-Duell mit dem FC Barcelona um Lionel Messi.* Das im Vorfeld allerdings von einem kuriosen Problem getroffen wurde. FC Bayern und FC Barcelona mussten sich mit einem Verbot auseinander setzen, das man so eher aus der Kreisklasse kennt.

Effenberg traut Bayern den Henkelpott zu - sieht aber einen entscheidenden Haken

In seiner Kolumne bei t-online.de sieht Effenberg seinen Ex-Klub als Favoriten auf den Titel. „Ein Lewandowski in Topform, gute Stimmung, kaum Verletzte, viel Selbstbewusstsein nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft sowie des DFB-Pokals. Man könnte meinen: Noch nie war es für den FC Bayern so einfach, diesen Titel zu holen.“ Der 52-Jährige sieht aber einen entscheidenden Haken: „Die Unberechenbarkeit nach den teilweise langen Pausen und in diesem Modus ohne Rückspiel.“ Als Beispiel nennt Effe das überraschende Aus von Juventus Turin gegen ein ausgeruhtes, aber nicht eingespieltes Olympique Lyon. „Für Bayern heißt das: Sie können lockerleicht in drei Spielen das nächste Triple nach 2013 einfahren oder genauso gut ihren Traum nach nur 90 Minuten im Viertelfinale gegen Barcelona beerdigen“, analysierte Effenberg.

Effenberg wünscht sich alten Turniermodus zurück und poltert gegen Bayern-Boss: „Widerspricht sich selbst“

Das Finalturnier der Champions League findet aktuell an einem Ort ohne Rückspiel statt. Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz-Rummenigge erklärte kürzlich, dass er davon ausgeht, dass der neue Modus „einschlagen wird wie eine Bombe.“* Der FCB-Boss will diesen Spielmodus auch zukünftig ab dem Halbfinale beibehalten. Das brachte jetzt Effenberg gehörig auf die Palme: „Ich teile diese Ansicht ehrlich gesagt überhaupt nicht und sehe auch keine Notwendigkeit, den bisherigen Modus zu reformieren.“

Dann gerät der frühere Trainer des SC Paderborn richtig ins Schwärmen und bricht eine Lanze für den alten Modus: „Das sind doch die Spiele, nach denen Vereine, Spieler und Fans lechzen. Im Heimspiel profitiert nicht nur der Verein, sondern die ganze Stadt von zusätzlichen Einnahmen, einer besonderen Stimmung und einem Highlight vor der eigenen Haustür. Und dann bist du selbst noch zu Gast im Nou Camp in Barcelona oder an der Anfield Road in Liverpool. Geiler geht es doch nicht.“

Effenberg wirft Rummenigge vor, dass er sich selbst widerspreche. „Aus meiner Sicht spricht das gegen das, was der FC Bayern eigentlich repräsentiert.* Finanzielle Gewinnorientierung und Fannähe. Beides würde womöglich bei so einem Konstrukt ohne Heimspiel im Halbfinale leiden“, kritisierte Effenberg.

Effenberg sieht Lewandowski nicht als Weltfußballer

Effenberg bescheinigt Bayerns Tormaschine Robert Lewandowski eine „überragende Saison“ und wünscht ihm erstmals die Wahl zu Deutschlands Fußballer des Jahres zu gewinnen. Rummenigge soll sich bei FIFA-Präsident Gianni Infantino dafür stark gemacht haben, dass in diesem Jahr die Wahl zum Weltfußballer trotz Corona stattfindet*, da er seinem Star Lewandowski die größten Chancen zuspricht. Effenberg gibt Rummenigge auch in dieser Frage Contra.

Effenberg sieht andere Spieler wie Kylian Mbappe, Kevin De Bruyne oder Lionel Messi vor Lewandowski. Generell ist er der Meinung, dass der zukünftige Weltfußballer die Champions League gewinnen muss. Effenberg setzt Lewandowski vor dem Duell gegen Barca und Messi unter Druck und fordert vom Torjäger den Gewinn der Champions League: „Lewandowski ist mittlerweile 31 Jahre alt. Er ist vor sechs Jahren zu Bayern gegangen, um diesen Titel zu holen. Und er wird daran gemessen. Verfehlt Bayern das Ziel, wird das an ihm festgemacht. Gewinnt Bayern, ist es die Erfüllung der Karriere von Lewandowski.“ Ob diese Worte den Polen gegen Barcelona anspornen, wird sich zeigen.

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