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Ranking zur Stürmer-Suche beim FC Bayern: Fällt die 100-Millionen-Euro-Marke im Sommer?

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Von: Simon Krug

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Der FC Bayern geht im Sommer auf große Shopping-Tour. Auf der Liste steht auch ein neuer Stürmer. Doch wer kommt in Frage? Unser Ranking zeigt mögliche Kandidaten.

München – Mit einem Jahr Verspätung wird der FC Bayern München in der Sommer-Transferperiode wohl versuchen, seinen abgewanderten Torjäger Robert Lewandowski zu ersetzen. Nach dessen Wechsel zum FC Barcelona im vergangenen Jahr, war man beim deutschen Rekordmeister zunächst davon ausgegangen, auch ohne klassischen Mittelstürmer erfolgreich sein zu können.

Doch im Laufe der Saison 2022/23 stellte sich das Gegenteil heraus: Sowohl im DFB-Pokal (gegen Freiburg) als auch in der Champions League (gegen Manchester City) schied die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel bereits im Viertelfinale aus. Auch die Leistungen in der Bundesliga waren ein ständiges Auf und Ab. Nun droht dem FCB sogar eine titellose Spielzeit. Denn am vorletzten Spieltag verlor der FCB die Tabellenführung an Borussia Dortmund.

Fest steht: Im Sommer muss ein neuer Mittelstürmer her. Eric Maxim Choupo-Moting zeigte zwar gute Leistungen (17 Tore in 29 Pflichtspielen) und verlängerte seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2024, doch der kamerunische Nationalspieler ist inzwischen 34 Jahre alt und verletzungsanfällig. Und ob der erst 18-jährige Mathys Tel bereits als Stürmer Nummer eins in Betracht gezogen wird, ist mehr als fraglich. Doch wer käme überhaupt für den FC Bayern in Frage? Wir beleuchten in unserem Ranking mögliche Kandidaten.

Platz 5: Rasmus Højlund (20) von Atalanta Bergamo

Was für ihn spricht: Der dänische Nationalspieler (fünf Tore in vier Länderspielen) ist erst 20 Jahre alt und wäre wohl deutlich billiger als alle anderen Stürmer-Kandidaten. In seiner ersten Spielzeit in Italien erzielte der 1,91 Meter große Højlund in 30 Einsätzen für Atalanta Bergamo acht Treffer und bereitete drei weitere vor.

Was gegen ihn spricht: Højlund hat seine Klasse international auf höchstem Niveau noch nicht unter Beweis gestellt, zudem hat der FCB mit Tel (18 Jahre) bereits einen Angreifer in den eigenen Reihen, der in einem ähnlichen Alter ist. Das Risiko, dass der Däne nicht sofort einschlägt, könnte gegen einen Transfer sprechen.

Platz 4: Dušan Vlahović (23) von Juventus Turin

Was für ihn spricht: Anders als Højlund hat Vlahović seine Torgefahr in dieser Saison auch in der Champions League (ein Treffer in fünf Spielen) und Europa League (drei Tore in acht Partien) aufblitzen lassen. Der 23-jährige Serbe knipste zudem in der Serie A in 26 Matches zehn Mal. Auch er würde mit seiner Körpergröße von 1,90 Metern ins Anforderungsprofil des FC Bayern passen, der nach einer „Sturmkante“ Ausschau hält. Einen ersten Vorstoß sollen die Münchner schon gewagt haben.

Was gegen ihn spricht: Vlahović hat bei Juventus Turin noch einen Vertrag bis 2026 und aktuell einen Marktwert von 75 Millionen Euro. Der italienische Rekordmeister zahlte im Januar 2022 über 80 Millionen für den Mittelstürmer. Sollte die alte Dame einem Wechsel überhaupt zustimmen, wäre ein ähnlicher Betrag fällig. Darüber hinaus droht namhafte Konkurrenz: Medienberichten zufolge sind der FC Chelsea und Atlético Madrid an Vlahović dran.

Dusan Vlahovic von Juventus Turin.
Dušan Vlahović von Juventus Turin. © IMAGO/Maurizio Borsari

Platz 3: Harry Kane (29) von Tottenham Hotspur

Was für ihn spricht: Der 29-Jährige könnte nach zehn titellosen Spielzeiten bei Tottenham Hotspur im Sommer eine neue Herausforderung suchen. Warum nicht beim erfolgreichsten Klub in Deutschland? Kane hat von allen Kandidaten die größte Erfahrung und kommt zudem mit seiner Spielweise und seinem Torriecher der ehemaligen „Nummer neun“ der Roten, Robert Lewandowski, am nächsten.

Was gegen ihn spricht: Für den Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft (Vertrag bis 2024) müssten Salihamidzic, Kahn & Co. mindestens einen dreistelligen Millionen-Betrag nach London überweisen. Noch ist auch nicht klar, ob Kane die Spurs oder die Insel überhaupt verlassen möchte. Zumal er weiter den ewigen Premier-League-Torrekord von Alan Shearer (260 Tore) jagt. Kane selbst liegt bei 211 Treffern.

Platz 2: Victor Osimhen (24) vom SSC Neapel

Was für ihn spricht: Osimhen ist mit 23 Treffern der Top-Torjäger der italienischen Serie A und gewann mit Neapel die Meisterschaft. In der Königsklasse traf der 24-Jährige in sechs Partien fünf Mal. Der Nigerianer kennt die Bundesliga noch aus seiner Zeit beim VfL Wolfsburg (2017-2019 mit Zwischenstation in Belgien), hat eine deutsch-kamerunische Freundin und scheint einem Wechsel zum FCB nicht abgeneigt.

Was gegen ihn spricht: Der SSC Neapel fordert offenbar 150 Millionen Euro für Osimhen, der dort noch bis 2025 unter Vertrag steht. Eine Ablösesumme, die Bayern garantiert nicht zahlen wird. Zuletzt wurde der Stürmer auch mit Paris Saint-Germain und einigen englischen Vereinen (unter anderem Chelsea und Manchester United) in Verbindung gebracht.

Victor Osimhen
Victor Osimhen geht für den SSC Neapel auf Torejagd. © Oliver Weiken/dpa

Platz 1: Randal Kolo Muani (24) von Eintracht Frankfurt

Was für ihn spricht: Da eine Osimhen-Verpflichtung finanziell vermutlich kaum realisierbar ist, scheint Frankfurts Kolo Muani das Transferziel Nummer ein des FC Bayern zu sein. Berichten zufolge wurde sogar bereits eine Einigung mit dem Spieler erzielt. Der 24-Jährige will wohl unbedingt nach München, was die Verhandlungen mit der Eintracht etwas erleichtern könnte. In seiner ersten Bundesliga-Saison erzielte der französische Vize-Weltmeister in 31 Einsätzen 14 Treffer und gab 13 Torvorlagen.

Was gegen ihn spricht: Stand jetzt (24. Mai) lässt die SGE ihren Mittelstürmer (Vertrag bis 2027) nicht unter 100 Millionen Euro ziehen. Zu viel für einen Spieler, dessen Marktwert auf 65 Mio. Euro taxiert wird? Das angebliche Interesse von PSG könnte Kolo Muani für den FCB noch teurer machen. Der Franzose müsste zudem seine Spielweise anpassen, bekäme gegen die meist eher tiefstehenden Gegner des Rekordmeisters weniger Räume als noch in Frankfurt. (sk)

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