Zwei Besonderheiten bei Bayern-Trainingslager – Salihamidzic zieht Fazit: „Bin ein Freund davon“
Das Trainingslager ist rum. Am Donnerstag geht‘s für den FC Bayern wieder zurück nach München. Vor dem Rückflug sprach Hasan Salihamidzic mit der tz.
München/Doha – Wäre das auch geschafft! Am Donnerstag fliegt der FC Bayern wieder zurück nach München, das Trainigslager in Doha ist damit dann Geschichte. Ob der Rekordmeister im kommenden Jahr nochmal wiederkommt, steht allerdings aktuell noch immer nicht fest.
Name: Hasan Salihamidzic |
Geburtstag: 1. Januar 1977 (46 Jahre) |
Position: Sportvorstand beim FC Bayern München (Vertrag bis 2026) |
Stationen als Spieler: Hamburger SV (bis 1998) – FC Bayern (bis 2007) – Juventus Turin (bis 2011) – VfL Wolfsburg (bis 2012) |
FC Bayern: Matthijs de Ligt mit Spunggelenksproblemen - Sané und Coman pausieren
Trainer Julian Nagelsmann konnte in der Wüste auf fast alle Stars zurückgreifen. Lediglich Matthijs de Ligt konnte aufgrund von Sprunggelenkproblemen zwei Tagen nicht trainieren. Leroy Sané und Kingsley Coman fehlten bei einer Einheit aufgrund der Belastungssteuerung.
Zudem hatte Leon Goretzka leichte Probleme am hinteren Oberschenkel. Aber kein Grund zur Sorge, zum Ende des Trainingslagers konnte der Mittelfeld-Star wieder regulär am Mannschaftstraining teilnehmen.

FC Bayern: Zwei Besonderheiten bei Doha-Trainingslager – Brazzo zieht Fazit
Das Wetter in Doha war nicht die einzige Sache, die dieses Mal in Doha anders war, als die Male zuvor. Am Montagnachmittag gab Nagelsmann seinen Jungs frei. Doch nicht, wie in den vergangenen Jahren üblich, zog es Thomas Müller und Co. auf den Golfplatz. Stattdessen blieben viele Stars zur Regeneration im Mannschaftshotel Al-Aziziyah Boutique Hotel. Ein Zeichen, dass die Intensität höher war?
Wie gut die Bayern-Stars vor dem Rückrunden-Auftakt bei RB Leipzig (20.) nach dem Trainingslager in Doha in Form sind, wird sich am Freitag (13.) zeigen. Dann trifft der FC Bayern im einzigen Testspiel in der Winter-Vorbereitung auf RB Salzburg. Anstoß ist um 18 Uhr auf dem FCB-Campus.
Bevor es am Donnerstag dann zurück in die bayerische Landeshauptstadt geht, absolvierte der FC Bayern in Doha am Mittwochabend noch ein Team-Event. Zuvor sprach Sportvorstand Hasan Salihamidzic exklusiv mit der tz.
Hasan Salihamidzic (Sportvorstand FC Bayern) über …
… die Abläufe und die Bedingungen in Doha: „Wir haben zwei oder drei Mal täglich trainiert. Wir haben versucht, die Zeit hier optimal zu nutzen. Die Spieler haben sich im Urlaub gut erholen und mit ihren Familien abschalten können. Jetzt haben wir versucht, wieder in den Arbeitsmodus umzuschalten. Ich glaube, das haben die Spieler sehr gut hingekriegt. Das Trainerteam hat klare Vorgaben gegeben, im taktischen und athletischen Bereich viel gearbeitet. Wir waren sehr zufrieden mit den Bedingungen hier. Für das Training hatten wir optimales Wetter. Wir sind alle sehr zufrieden und bis jetzt in der Vorbereitung ohne gröbere Verletzungen durchgekommen. Nur Matthijs hat leichte Sprunggelenksprobleme. Das ist aber überhaupt nicht schlimm. Das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir sehr gut umgesetzt.“
… die Intensität des Trainingslagers: „Natürlich muss man den Jungs hin und wieder, wenn sie kleine Wehwehchen haben oder die Physios und Ärzte das Gefühl haben, sie sollten eine Einheit aussetzen, eine Pause geben. Ansonsten haben alle sehr gut durchgezogen. Die Intensität haben wir hochgedreht. Das muss auch sein.“
Hasan Salihamdzic über die verkorkste WM: „Man hat nicht so viel Zeit“
… seine Rolle während der Tage in Dubai und welche Rolle, die verkorkste WM für die DFB-Stars spielte: „Ich bin natürlich bei den Trainingseinheiten dabei. Wir haben einige Gespräche geführt und versucht, die Themen, die wir haben, aufzuarbeiten. Groß die WM aufzurollen brauchen wir auch nicht mehr. Das hat jeder von uns abgehakt. Natürlich spielt das irgendwo eine Rolle. Aber wir haben hier beim FC Bayern ein stabiles Umfeld. Wir wissen, was unsere Ziele und Vorgaben sind, wie unsere Mannschaft funktioniert. Man hat nicht so viel Zeit, über die Vergangenheit nachzudenken, sondern muss sich auf das Training konzentrieren. Ich bin bei der Mannschaft und versuche, die Zeit optimal zu nutzen, um einige Gespräche zu führen. Ansonsten schaue ich mir das Training an und rede viel mit den Trainern, dem Staff und den Spielern.“
... die Tatsache, dass einige Teams nicht ins Trainingslager fuhren, sondern in der Heimat trainierten: „Ich bin ein großer Freund vom Trainingslager. Man ist zusammen, versucht, Gespräche zu führen, trinkt mal gemeinsam Kaffee. Das ist die Zeit, in der man zusammen wächst, wo man das machen kann, was man im Alltag nicht machen kann. Ich weiß nicht, ob sich das nicht ein bisschen verliert. Viele Klubs sagen, sie bleiben lieber zuhause und trainieren. Ich bin aber ein Freund davon, dass man sich im Sommer und Winter als Team einquartiert und Zeit für sich und das Team hat. Es geht auch um Teambuilding, darum, viele Gespräche zu führen, zusammenzuwachsen und sehr konzentriert zu arbeiten.“ (pk,smk)