Geheimfavorit für Last-Minute-Transfer beim FC Bayern? Plötzlich gehen die Blicke nach Italien

Die letzten Tage des Transferfensters laufen. Was passiert noch beim FC Bayern München? Ein möglicher Wechselkandidat hängt noch in der Warteschleife.
München - Alle Jahre wieder: Rückt das Ende der Wechselperiode näher, glühen die Drähte. Man kann sich wohl gar nicht vorstellen, wie oft bei den Bundesliga-Bossen in diesen Tagen das Telefon klingelt. Wie viele Nachrichten verschickt werden. Wie viele Gedanken sich um den künftigen Kader des eigenen Teams drehen.
Bis zum 31. August können die Vereine noch auf dem Transfermarkt* aktiv werden. Es muss schnell gehen, vor allem, wenn man noch Handlungsbedarf hat. Dieser kann seit Monaten klar sein oder ganz kurzfristig entstehen: Traurige Beispiele sind Borussia Mönchengladbach oder der VfB Stuttgart. Bei beiden Klubs kam es unlängst zu schweren Verletzungen von Leistungsträgern. Diese müssen ersetzt werden, weshalb Max Eberl und Sven Mislintat nun natürlich noch versuchen werden, einen Neuzugang an Land zu ziehen.
FC Bayern München: Gibt es noch Transfers? Bundesliga-Konkurrent könnte plötzlich zum Schlüssel werden
Ähnliche Pläne dürfte auch Hasan Salihamidzic haben. Der Sportvorstand des FC Bayern München* will seinem neuen Trainer Julian Nagelsmann noch mehr Optionen für den Kader bieten. Zentrales Mittelfeld, rechte Abwehrseite, offensiver Flügel - immer wieder hört man, dass sich die Bayern* auf diesen drei Positionen verstärken wollen. Es bräuchte zunächst aber wohl noch mehr Geld in der Kasse, um beispielsweise Kandidaten wie Marcel Sabitzer von RB Leipzig loszueisen. Und in diesem Zusammenhang kommen Akteure aus dem eigenen Kader ins Spiel.
Ein Mann schien vor wenigen Wochen schon fast sicher weg: Chris Richards*. Der US-Amerikaner wird seit seiner Leihe im Winter 2021 nach Hoffenheim immer wieder mit einem weiteren Engagement bei der TSG in Verbindung gebracht. Die Bayern pochen offenbar auf eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro, die sie dann beispielsweise für Sabitzer reinvestieren könnten. Aber aus Hoffenheim gab es zuletzt wohl keine Signale mehr. Es ist ruhig geworden um Richards. Oder ist das nur die Ruhe vor dem Sturm?
Chris Richards: Wechsel vom FC Bayern nach Hoffenheim? Es hängt wohl an Grillitsch und Kramaric
Gut möglich, dass alles auf den einen Dominostein wartet. Wenn er fällt, dann dürfte es auch beim Bayern-Youngster ganz schnell ganz heiß werden. Denn die Hoffenheimer* brauchen unbedingt noch Verstärkung in der Abwehr, Richards gilt als Wunschkandidat von Trainer Sebastian Hoeneß. Die geforderte Ablöse kann und/oder will man bei 1899 aber nicht bezahlen. Dafür bräuchte es wohl erst Erlöse aus anderen Deals.
Für diese Transfer-Millionen gibt es seit Wochen zwei Optionen: Florian Grillitsch und Andrej Kramaric. Die beiden TSG-Aushängeschilder werden immer wieder mit einem Abschied in Verbindung gebracht, der AC Mailand soll beispielsweise an Grillitsch dran sein. Doch auch hier wird nach wie vor gepokert, es soll über eine Ablöse zwischen zehn und 15 Millionen Euro diskutiert werden. Solange Grillitsch nicht verkauft wird, wird Hoffenheim auch Richards nicht bezahlen können - und die Bayern damit auch nicht Sabitzer. Ein Teufelskreis!
FC Bayern München: Was wird aus Chris Richards? Italien-Millionen nach Hoffenheim könnten helfen
Bei Kramaric deutete sich zuletzt immer mehr ein Verbleib im Kraichgau an. Nun heizte er selbst plötzlich die Wechselgerüchte an. Nach dem 2:2 gegen Union Berlin sagte er bei DAZN: „Es war eine tolle Zeit, wir hatten viele Erfolge, auch wenn es letztes Jahr nicht so gut war.“ Es WAR eine tolle Zeit? Was will er damit sagen? Als er konkreter zu seiner Zukunft befragt wurde, meinte er: „Darauf kann ich keine Antwort geben.“ Offenbar soll es Interesse aus Italien geben - Turin, Mailand oder Rom sollen mögliche Adressen sein.
Falls es in Hoffenheim also tatsächlich noch zu einem Transfer in den kommenden Tagen kommt, könnte Richards zum Schlüssel für die Bayern werden. Verhelfen Transfer-Millionen aus Italien, die nach Hoffenheim überwiesen werden, schließlich den Münchnern* zum Richards-Deal mit der TSG und damit im Endeffekt auch zu mehr Spielraum in den Verhandlungen mit Sabitzer? Es bleibt kompliziert. Und spannend. (akl) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA