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Quasi-Neuzugänge im Anflug: Völlig neue Alternativen für Julian Nagelsmann und den FC Bayern

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Von: Alexander Kaindl

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FOTOMONTAGE: Der FC Bayern verhandelt offenbar mit Julian NAGELSMANN (Trainer L) um die Nachfolge von Hans Dieter Flick (Hansi ,Trainer Bayern Muenchen), Archivfoto; Julian NAGELSMANN (Trainer L) Trainer Julian NAGELSMANN (L). Fussball 1. Bundesliga, 28. Spieltag
Julian Nagelsmann wird neuer Bayern-Trainer - auf welches Personal setzt er? © Imago-Images/Sven Simon

Dem FC Bayern München steht ein Umbruch bevor. Viele Spieler verlassen den Verein, Julian Nagelsmann wird neuer Trainer - kann er die Leih-Rückkehrer integrieren?

München - Der FC Bayern München verändert sein Gesicht. Julian Nagelsmann wird neuer Trainer, langjährige Topstars wie David Alaba, Jerome Boateng oder Javi Martinez verlassen den Verein. Mit Dayot Upamecano steht bislang ein Knaller-Transfer fest - doch beim Rekordmeister ist man natürlich noch auf der Suche nach weiteren Verstärkungen.

Das Problem von Sportvorstand Hasan Salihamidzic: Für Upamecano und Nagelsmann musste der FCB schon rund 60 Millionen Euro ausgeben. Champions League und DFB-Pokal bieten wegen des vergleichsweise frühen Ausscheidens in dieser Saison auch nicht mehr die großen Einnahmen, dazu fehlen für jedes Heimspiel nochmal mindestens drei Millionen Euro. Geschafft haben es dagegen PSG und Manchester City - sie kämpfen um den Einzug ins Finale.

Es klafft - wie bei jedem Profiklub - eine große Lücke in der Kasse. Und trotzdem will der Kader noch verstärkt werden. Die Bayern brauchen vor allem in der Breite noch Alternativen - auch, weil weitere Abgänge wie der von Corentin Tolisso nach wie vor ein Thema sein sollen.

Genau an dieser Stelle könnten nun einige Spieler wieder ins Gespräch kommen, die man aktuell vielleicht gar nicht auf dem Schirm hat. Denn der FCB hat derzeit eine ganze Reihe von Spielern verliehen.

FC Bayern München: Diese Spieler sind aktuell verliehen

Acht Bayern-Spieler aus dem erweiterten Profi-Kader streifen sich derzeit ein anderes Trikot über. Nach aktuellem Stand kehren sie alle im Sommer nach München zurück und sind dann ab 1. Juli wieder Teil des FCB. Wer von ihnen könnte unter Nagelsmann eine Rolle spielen?

FC Bayern München: Leihspieler kommen zurück - Neue Chance unter Julian Nagelsmann?

Die erste Elf des FC Bayern steht für die neue Saison wohl schon. Allerdings braucht es Backup-Lösungen. Schließlich kommen etliche Spieler bei der EM 2021 zum Einsatz, traditionell fallen manche von ihnen in den Monaten danach in ein Leistungs-Loch. Und wenn man 2021/2022 in allen Wettbewerben erfolgreich sein möchte, braucht es einen breiten Kader mit viel Qualität. Was passiert, wenn man den nicht hat? Diese Erfahrung machten die Bayern in den vergangenen Monaten am eigenen Leib.

Bedarf haben die Münchner wohl noch auf den Außenverteidiger-Positionen, im zentralen Mittelfeld und auf den offensiven Flügeln. Von den verliehenen Spielern dürften da fünf Akteure ins gesuchte Raster passen: Fein, Cuisance, Richards, Batista Meier und Dajaku. Bekommen sie unter Nagelsmann eine neue Chance? Der 33-Jährige gilt als Förderer von jungen Spielern - und eines seiner Ziele ist es auch, mehr Wert auf den eigenen Nachwuchs zu legen. Dass die Bayern zuletzt mit Bouna Sarr oder Tiago Dantas Spieler verpflichteten, deren Positionen auch Campus-Spieler wie Fein oder Richards hätten einnehmen können, sorgte intern für Diskussionen. Gut möglich, dass die Bosse hier ihre Strategie ändern und zumindest im Fall von Richards ein Umdenken stattfindet. In Hoffenheim stand er bis zum 3. Mai in elf von zwölf Spielen von Anfang an auf dem Platz, einmal fehlte er verletzt.

Transfergerüchte im Video: Sechs spannende Namen für Julian Nagelsmann

Richards, Cuisance, Fein - Verliehene Spieler kehren zum FC Bayern München zurück

Fein und Cuisance wären Optionen für das defensive und offensive Mittelfeld. Im Gegensatz zu Richards kamen sie in Eindhoven und Marseille nicht so regelmäßig zum Einsatz. Fein absolvierte erst zwei Partien über die vollen 90 Minuten, Cuisance spielte zuletzt kaum mehr eine tragende Rolle. Ebenso ergeht es Batista Meier in Heerenveen, der in der Offensive variabel einsetzbar ist. Anders als bei Richards, wo die TSG Hoffenheim wohl an eine feste Verpflichtung denkt, ist bei den drei Mittelfeldspielern ein dauerhafter Aufenthalt in den Niederlanden oder Frankreich zunächst wohl ausgeschlossen. Und auch Leon Dajaku dürfte bald wieder an die Säbener Straße zurückkehren, seine Zeit in Berlin verlief wegen einer Verletzung äußerst unglücklich.

Bedeutet das eine neue Chance beim FCB? Nach der berechtigten Kritik in den vergangenen Wochen werden die Bayern ihren Kader künftig wohl nicht mehr so dünn bestücken wie aktuell. Für Spieler wie Cuisance, der in Marseille eine Kaufoption von rund 18 Millionen Euro haben soll, wird es außerdem schwer, einen Abnehmer zu finden. Es ist also gut möglich, dass sich unter Nagelsmann neue Möglichkeiten auftun. Denn: Fähige Spieler für günstiges Geld zu bekommen, ist vor allem zu Corona-Zeiten schwer. Von Brazzos vier Last-Minute-Transfers funktionierte lediglich Eric Maxim Choupo-Moting. Sarr, Marc Roca und Douglas Costa kosteten bei Ablöse und Gehalt viele Millionen - und sie floppten. Denken die Bayern zur neuen Saison also um und setzen auf die Leih-Rückkehrer? In Anbetracht der Tatsache, dass man beim FCB laut Präsident Herbert Hainer mit einem Umsatzverlust von 150 Millionen Euro kalkuliert, ist ein Strategie-Wechsel fast wahrscheinlich. (akl)

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