TV-Kritik zu Bayern gegen Chelsea: Wolff de Funès, Bleikugel Matthäus - und Schweinis starkes Debüt
Auch wenn Lothar Matthäus Verschwörungstheorien verbreitete und von der „Champions Lüg“ sprach – die Königsklasse ist zurück! Ungelogen! Die TV-Kritik.
- FC Bayern München: Der deutsche Bundesliga-Rekordmeister zieht durch einen Sieg gegen den FC Chelsea ins Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Barcelona ein.
- Die Partie in der Allianz Arena zeigte Sky - mit Kommentator Wolff-Christoph Fuss, Moderator Sebastian Hellmann sowie den Experten Lothar Matthäus und Tobias Schweinsteiger.
- Wir haben die TV-Kritik zur Champions League.
Der Moderator: Sebastian Hellmann hatte fünf Monate Zeit, sich aufregende Einleitungen auszudenken. Und er hat sie genutzt. „Bayern mit einem flauschigen XL-Polster“, verkündete er. Chelsea dagegen mit einer „0:3-Bleikugel am Bein“. Für Hellmanns lustigste Szenen sorgte die spektakulär überflüssige Zoom-Videokonferenz mit dem Bayern-Fanclub Nabburg, bei der er ausgiebig nachforschte, wer denn nun der Ober-Oberpfälzer ist: „Das ist nicht der Präsident. Ist das der Präsident?“ Ein Nabburger Hubert-Aiwanger-Sprachdouble verzählte dann, dass die Bayern hervorragend „eingestöllt“ sind. Sagen wir mal so: DAZN wird in der Champions League ab 2021 voraussichtlich auf Zoom-Schalten zu Bayern-Fans verzichten. Und wir werden sie nicht vermissen.

Sky hat weiterhin Lothar Matthäus als Analyse-Bleikugel am Bein
Die Experten: Sky hat weiterhin Lothar Matthäus als Analyse-Bleikugel am Bein. Der Altstar allgemeinplatzelte flauschig wie gewohnt und stellte die Schuhbeck-Prognose: „Hansi Flick lässt nichts anbrennen.“ Putzig war, dass er Chelsea-Trainer Frank Lampard zum „Lambert“ einfränkelte. Man wusste gar nicht, wen er meint: BR-Mann Dinzinger oder den langjährigen Bundesorgelspieler Franz Lambert. Bei so viel Experten-Dienst nach Vorschrift traf es sich gut, dass Sky auch den hervorragend eingestöllten Tobias Schweinsteiger angeheuert hatte. Der fußballnarrische Schweini senior wusste alles über Ex-Juve-Trainer Sarri, über Neu-Juve-Trainer Pirlo und über Barça-Trainer Setién. Klasse Experten-Debüt, das war in seiner Familie zuletzt nicht immer so.
Der Kommentator: Wolff Fuss durfte in einer kleinen Plexiglas-Box ohne Maske vor die Kamera. Er hat engagiert transpiriert und japste: „Kann jemand die Heizung runterdrehen? Es ist mopsig hier!“ Bei den zwei Abseitssituationen in der ersten Halbzeit wirkt der Schweiß-Fuss bisweilen verwirrt wie Louis de Funès als Gendarm von Saint-Tropez: „Nein! Doch! Oh!“ Insgesamt hat’s aber Spaß gemacht mit Wolff de Funès, der auch Randaspekte mit angemessenem Drama präsentierte: „Ich darf Ihnen mitteilen, dass Leroy Sané das Stadion betreten hat!“