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Ran an die Millionen! Uli Hoeneß kündigt neue Strategie für Transfers an

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Uli Hoeneß ließ es sich auf der Meisterfeier gutgehen.
Uli Hoeneß ließ es sich auf der Meisterfeier gutgehen. © getty/fkn

Präsident Uli Hoeneß hat angekündigt, dass der FC Bayern München im Sommer seine bislang eher zurückhaltende Politik bei Transfers aufgeben könnte.

München - Nach außen hin verkauft der FC Bayern seine fünfte Meisterschaft in Serie als Erfolg, was sie aus objektiver Sicht ja auch ist. Die 17 anderen Bundesligisten würden sich allesamt die Finger - und zur Not auch die Füße - danach lecken, auch nur ein Mal am Saisonende die Meisterschale in den Himmel zu recken.

Doch aus subjektiver Sicht, mit der Vereinsbrille der Klubbosse, war die Spielzeit 2016/17 nicht mehr als zufriedenstellend. „Nur“ einer von drei möglichen Titeln - „auf die Dauer ein bisschen wenig für uns“, hatte Präsident Uli Hoeneß bereits Ende April unverhohlen eingeräumt.

Lahm und Alonso hinterlassen große Lücke

Neben dem sportlich nicht ganz gelungenen Jahr muss der Rekordmeister auch noch den Verlust zweier absoluter Führungsspieler auffangen: Kapitän Philipp Lahm und Mittelfeldlenker Xabi Alonso hängen die Fußballschuhe an den Nagel und hinterlassen auf und abseits des Platzes eine große Lücke.

Dass der FC Bayern im Sommer auf dem Transfermarkt aktiv werden wird, ist daher kein Geheimnis mehr. Mit Niklas Süle und Sebastian Rudy (beide von der TSG 1899 Hoffenheim) stehen zwei Neuzugänge bereits fest. Weitere werden folgen. Und glaubt man den Worten von Präsident Hoeneß, dann könnte demnächst auch in der Bundesliga ein Megatransfer Realität werden.

Hoeneß: „Man muss Granaten kaufen“

Bislang hielt man sich hierzulande, auch beim finanzkräftigen FC Bayern, stets zurück, was die ganz großen Ablösesummen angeht -zumindest im Vergleich mit den Wahnsinnsgeldern, die in England oder neuerdings auch in China bezahlt werden. Doch das könnte sich nun ändern. „Vielleicht wird es etwas geben, was es beim FC Bayern bisher noch nicht gegeben hat“, deutete Hoeneß im ZDF-Sportstudio gefragt nach der finanziellen Schmerzgrenze an.

Bereits zuvor, am Rande der Meisterfeier, sagte der Bayern-Boss im Bayerischen Rundfunk: „Wir haben einen Kader, wenn man den verstärken will, muss man Granaten kaufen. Das Problem ist, dass wir uns auf einem Markt bewegen, auf dem über Summen diskutiert und Summen bezahlt werden, die wir nicht für möglich gehalten haben.“

Transfers beim FC Bayern München: Hoeneß skizziert Strategie

Transferausgaben über 100 Millionen Euro will Hoeneß nicht ausschließen, mit Einschränkung: „Für einen Spieler nicht, aber das Gesamtkonzept kann natürlich mal viel sein.“ Dann allerdings „muss man natürlich auch Spieler abgeben“, so der 65-Jährige: „Es wird sicherlich einen Mix geben aus erfahrenen Spielern und Spielern mit Zukunft. Und das herauszufinden, wird die Kunst sein.“ Gemeinsam mit Trainer Carlo Ancelotti, dem Aufsichtsrat, dem Vorstand und Kaderplaner Michael Reschke werde sich Hoeneß beratschlagen und „uns in den nächsten Wochen einigen“.

Eventuell mischt dann auch ein neuer Sportdirektor mit. Man versuche, „in den nächsten Monaten jemanden zu finden, das muss nicht zum 1. Juli sein“, sagte Hoeneß. Aufgabenschwerpunkt dieser Person sei die Funktion als Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand, „denn da haben wir eindeutig ein Defizit“.

Ein Kandidat für den neuen Bayern-Kader ist Mittelfeldakteur Leon Goretzka, über dessen Verpflichtung munter spekuliert wird. „Er ist ein Spieler von Schalke 04 und bis 2018 unter Vertrag. Das werden wir immer respektieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge - und hielt sich in Transferfragen zurück: „Wir wollen unsere Pläne sicherlich nicht bekanntgeben.“

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