FC Bayern München: Meister-Feier unter strengen Corona-Auflagen - Pläne für die Party
Ein Schritt fehlt dem FC Bayern noch zur achten Deutschen Meisterschaft in Serie – und zur wohl langweiligsten Titel-Feier aller Zeiten. Denn die DFL-Auflagen sind streng.
- Der FC Bayern München kann mit einem Siegl bei Werder Bremen Meister werden.
- Die Feierlichkeiten werden sehr ungewohnt ausfallen.
- Das Hygienekonzept der DFL sieht strenge Regeln vor.
München - Keine Weißbierdusche, keine Sause am Marienplatz und obendrein Abstandsregeln bei der Schalen-Übergabe. All das kommt auf den Münchner Abonnement-Meister zu, wenn er am Dienstagabend (20.30 Uhr, Sky) einen Sieg bei Werder Bremen einfährt.
Und Hansi Flick ist fest entschlossen, den Titel schon bei der ersten sich bietenden Möglichkeit klarzumachen. Angesprochen auf eine mögliche Ruhepause für seine Stars, entgegnete der Bayern-Trainer: „Was meinen Sie denn, was wir vorhaben in Bremen? Alle sind voll motiviert, wir wollen den Sack zumachen. Dementsprechend gehen wir das Spiel an.“ Was danach ist – oder eben nicht ist – interessiert den 55-Jährigen kein Stück. Mit Jubel-Verboten hat er sich nicht befasst. Flick: „Das macht unsere Teammanagerin Kathleen Krüger. Sie wird dann sagen: ‚Das dürft ihr, das dürft ihr nicht.‘ Bis dahin sind aber noch 90 Minuten zu spielen.“

FC Bayern: Keine Weißbierdusche für Flick
Hier schon mal ein Vorgeschmack, wie die Münchner Meistersause heuer aussieht: Die Schale soll erst am 34. Spieltag von DFL-Chef Christian Seifert übergeben werden. Die Bayern hätten sie im Fall der Fälle gerne schon am kommenden Samstag beim Heimspiel gegen Freiburg in Empfang genommen, das aber lehnen die Liga-Offiziellen ab. Am letzten Spieltag tritt der FCB in Wolfsburg an. Böse Zungen würden wohl sagen, dass das genau der richtige Ort für die gezwungenermaßen kühle Meister-Party ist.
Noch hat die DFL zwar nicht offiziell mitgeteilt, wie die Übergabe der Trophäe ablaufen wird, es gilt aber als sicher, dass es nur eine abgespeckte Zeremonie unter Einhaltung der Abstandsregeln geben wird. Mehr als 100 Personen sind im Stadion-Innenraum ohnehin nicht erlaubt, die Bayern-Bosse müssten von der Tribüne zusehen. Ein Vorteil für Flick: Angst vor der obligatorischen Weißbierdusche braucht er nicht zu haben, das Hygienekonzept der Liga untersagt diese.
Interne Feier mit Spielern und Trainern möglich
Möglich wäre immerhin eine interne Feier mit Spielern und Trainerteam. Sie alle werden im Gegensatz zu den Klubbossen regelmäßig auf das Coronavirus getestet. Dazu passt: Der FCB wird – entgegen dem ursprünglichen Plan – am Dienstagabend in Bremen übernachten und erst am Mittwochmorgen um zehn Uhr zurückfliegen. Ein paar Glaserl in kleiner Runde wären also drin! Flick erklärte aber auch: „Ich werde nicht 14 Tage mit den Händen oben jubelnd durch die Gegend laufen.“
Und wann werden der oder die Titel mit den Fans begossen? Die Sause auf dem Rathausbalkon am Marienplatz fällt flach, eine Ehrung hinter verschlossenen Türen ist angedacht. Für die Fans könnte es eine virtuelle Feier geben.
Bis aus diesen Gedankenspielen Realität wird, muss der FCB aber noch ein letztes Mal in der Bundesliga abliefern. Die Vorzeichen stehen gut: Robert Lewandowski und Thomas Müller kehren nach Gelbsperre zurück – und sollen ihr Team zur seltsamen Titelfeier schießen.
jau, lop