Zuschauer-Eklat in Champions League: Fanblock feiert dicht an dicht - und die Arena des FC Bayern bleibt leer

Der FC Bayern muss in der Champions League weiter auf Zuschauer verzichten. In Rennes scheren sich die Fans dagegen nicht um die Corona-Regeln. Der Unmut bei Twitter ist groß.
- FC Bayern München: Der deutsche Bundesliga-Rekordmeister hat wegen der Corona-Krise das nächste Geisterspiel in der Champions League.
- Gegen Atlético Madrid dürfen am Mittwochabend (21. Oktober) keine Zuschauer in die Allianz Arena.
- Tags zuvor sind beim 1:1 von Stade Rennes gegen Krasnodar 4973 Zuschauer dabei - und feuern ihr Team dicht an dich gedrängt und ohne Abstandsregeln an.
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München/Rennes - Sie ist auch im Königsklassen-Match des FC Bayern gegen Atlético Madrid (21 Uhr, hier im Live-Ticker) trostlos leer - die Allianz Arena in München. Keine Zuschauer, keine Fans, keine Stimmung - das ist die bittere Wahrheit in Corona-Zeiten. Normalerweise wären mehr als 70.000 Anhänger da.
Allianz Arena des FC Bayern: Rekordmeister ohne Zuschauer in der Champions League
Der Titelverteidiger der Champions League darf wegen der hohen 7-Tage-Inzidenz in der bayerischen Landeshauptstadt keine Tickets veräußern. Bitter! Denn: Das Covid-19-Reglement des europäischen Fußballverbandes Uefa sieht vor, dass die Klubs ihre Stadien - je nach lokaler Lage - mit bis zu 30 Prozent ihrer Kapazitäten füllen dürfen.
Der 1. Spieltag zeigt: Die Fan-Thematik wird in den eurpäischen Wettbewerben völlig unterschiedlich ausgelegt.
1. Spieltag: Partien mit Zuschauern in der Champions League - von St. Petersburg bis Leipzig
Champions League, 1. Spieltag | Zuschauer |
Zenit St. Petersburg - Club Brügge | 16.682 |
Dynamo Kiew - Juventus Turin | 14.850 |
Stade Rennes - FK Krasnodar | 4973 |
Lazio Rom - Borussia Dortmund | 1000 |
RB Leipzig - Basaksehir FK | 999 |
Während in der WM-Arena in St. Petersburg 16.682 Zuschauer dabei waren, durfte RB Leipzig gegen Basaksehir 999 Fans in sein Stadion, das aktuell teils eine Baustelle ist, reinlassen.
Keine Zuschauer beim FC Bayern München: Bei Stade Rennes stehen die Fans eng beieinander
Wettbewerbsverzerrung? Immer wieder sind derlei Vorwürfe bei Social Media zu vernehmen. Für regelrechte Entrüstung - unter anderem bei Twitter - sorgten Bilder aus der Bretagne.
Beim Match von Stade Rennes gegen Krasnodar (1:1, 4973 Zuschauer) stellten sich Hunderte Fans wie in einem Fanblock zusammen und feuerten in dieser Formation den Vorjahres-Dritten aus Frankreich an. „Die Bretagne ist offenbar Corona-frei“, schrieb ein User daraufhin bei Twitter - ein anderer fragte: „Gibt es dort kein Corona?“
Abstandsregeln? Fehlanzeige! Zudem wurde die Maskenpflicht offensichtlich reihenweise missachtet, oder die Mundschutzmasken wurden falsch getragen.

Zuschauer-Eklat in der Champions League: Fans von Stade Rennes halten sich nicht an Corona-Regeln
Die wegen Corona obligatorischen Sitzplätze waren schnell in Stehplätze umgewandelt - und die bemitleidenswerten Ordner offensichtlich nur noch überfordert.
Markant: 250 Kilometer weiter in der Hauptstadt Paris dürfen die Bürger wegen der hohen Covid-19-Fallzahlen nach 21 Uhr nicht mal mehr auf die Straße - auch PSG spielt folglich ohne Zuschauer.
Und der FC Bayern? Muss in Fröttmaning einmal mehr vor leeren Rängen ran. Ob das alles noch fair ist, dürfte in den kommenden Wochen weiter Diskussiongrundlage im internationalen Fußball sein. (pm)