FC-Bayern-Wintertransfers plötzlich gut möglich - Geht Rekordmeister ungewohnten Weg?
Der FC Bayern könnte schon bald auf dem Transfermarkt zuschlagen. Trainer Julian Nagelsmann spricht sich für Wintertransfers aus - auch aufgrund der vielen Ausfälle.
München - Der FC Bayern war in der Vergangenheit nicht dafür bekannt gewesen, in der Winterpause groß auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Das spricht auch dafür, dass der Klub zuvor im Sommer seine „Hausaufgaben“ gemacht hat. Allerdings weht seit dieser Saison ein frischer Wind an der Säbener Straße. Unter dem neuen Trainer könnte sich das nun nämlich ändern und der Klub einen von ihm ungewohnten Weg einschlagen. Julian Nagelsmann outet sich als „großer Freund von Wintertransfers“. Eine Rolle spielen dabei jedoch auch langfristige Ausfälle beim FC Bayern.
FC Bayern: Julian Nagelsmann ist „ein Freund von Wintertransfers“
„Ich denke immer über Transfers nach. Das ist Teil meines Jobs“, sagte Nagelsmann auf der Pressekonferenz am Freitag. Das aktuelle Transferfenster ist noch bis Ende Januar geöffnet. „Ich bin ein großer Freund von Wintertransfers“, so der 34-Jährige, der die Vorzüge eines solchen Modells herausarbeitet.
„Du hast viele Vorteile dadurch. Du mixt ein bisschen die Mannschaft durch, schaffst ein bisschen neue Hierarchien. Jeder muss sich neu beweisen. Und vor allem gibst du Neuzugängen ein halbes Jahr Zeit, sich zu akklimatisieren. Und in der Sommervorbereitung ist er dann von Beginn an voll da“, erklärte Nagelsmann.
Der FC Bayern könnte mit einem Transfer also schon einen Vorgriff auf die kommende Saison tätigen. Erst recht, wenn den Rekordmeister noch Spieler verlassen sollten. Bei Niklas Süle und Corentin Tolisso laufen die Verträge im Sommer aus, bei einem passenden Angebot vor allem für den Franzosen würden die Bosse wohl einem Wechsel schon im Winter zustimmen.
FC Bayern: Nagelsmann wünscht sich Wintertransfer - Reaktion auf Davies-Ausfall?
Allerdings sind die Bayern womöglich auch unter Zugzwang. Denn mit Alponso Davies und Leon Goretzka fallen zwei Stammspieler auf ungewisse Zeit aus. Der Außenverteidiger erlitt nach seiner genesenen Corona-Infektion eine Herzmuskelentzündung. Goretzka schlägt sich noch immer mit Patellasehnenproblemen herum und wird nun konservativ behandelt. „Wir haben mit den Ausfällen jetzt schon etwas zu tun“, meinte Nagelsmann.

Zu sehr unter Druck setzen wollte Nagelsmann seine Vorgesetzten dann aber doch nicht. „Wir müssen nicht unbedingt einen neuen Spieler holen“, erklärte der FCB-Coach. „Der Wintermarkt ist sehr schwer, sehr teuer, kompliziert. Es sind deutlich weniger Spieler da. Wir hatten vor Weihnachten keine Zuschauer, haben jetzt keine Zuschauer. Es sprudelt auch keine Ölquelle aus der Säbener Straße. Da ist es eher schwer, dass man im Winter gute Spieler verpflichtet.“ Weil der finanzielle Rahmen eben beschränkt sei.
Durch das langfristige Fehlen von Davies besteht vor allem für die linke Seite Bedarf. Back-up Omar Richards konnte sich bislang nicht für höhere Aufgaben empfehlen. „Es ist keine Verpflichtung für uns, jemanden zu holen. Aber es ist auch kein Schaden“, sagte Nagelsmann, nur um vielsagend nachzuschieben: „Es ist nicht ausgeschlossen.“ Das Winter-Transferfenster verspricht jede Menge Spannung beim FC Bayern. (ck)