Pavard vor Barcelona-Transfer? Salihamidzic wischt Gerüchte mit einem Satz locker weg

Benjamin Pavard soll einem Bericht zufolge einen möglichen Wechsel zum FC Barcelona in die Wege leiten. Doch Hasan Salihamidzic lässt das Gerücht kalt.
München – Wie seine Landsmänner Dayot Upamecano und Kingsley Coman musste Benjamin Pavard zum Jahresstart des FC Bayern nicht an der Säbener Straße aufschlagen. Stattdessen stößt der Franzose erst im Trainingslager in Katar wieder zum Team. Dabei spielte er bei der WM im vergangenen Monat in der „Equipe Tricolore“ nach dem ersten Gruppenspiel keine Rolle mehr, nachdem es eine Meinungsverschiedenheit mit Trainer Didier Deschamps gegeben haben soll.
Im Gespräch bleibt der Rechtsverteidiger dennoch. Nachdem es bereits vor Wochen hieß, er strebe einen Wechsel nach dieser Saison und damit ein Jahr vor Vertragsablauf an, berichtet der kicker nun, das Pavard-Lager sondiere bereits den Markt und habe Kontakt zum FC Barcelona aufgenommen. Ob Robert Lewandowski dem Ex-Teamkollegen von der neuen sportlichen Heimat vorgeschwärmt hat?
Pavard und der FC Bayern: Salihamidzic will „natürlich Gespräche führen“
Jedenfalls scheint Pavard bei seiner Zukunftsplanung keine Zeit verlieren zu wollen. Ebenso wie der FC Bayern, der sich gerade erst mit Daley Blind verstärkt hat. Darüberhinaus soll der Rekordmeister eine mündliche Einigung mit Keeper Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach erzielt und eine Vertragsverlängerung mit dem laut Berichten von Manchester United umworbenen Eric Maxim Choupo-Moting in einem ersten Gespräch angeschoben haben.
Womöglich bleibt Hasan Salihamidzic auch deshalb bei der Personalie Pavard von den neuen Gerüchten völlig unbeeindruckt. Die Barca-Gerüchte wischt er locker weg. „Wir werden natürlich Gespräche führen. Dass es Kontakt zu anderen Klubs gibt, ist uns egal“, deutet der Sportvorstand in Katar an, dass der Klub Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit mit dem 26-Jährigen hat.
Immerhin hat sich der Ex-Profi des VfB Stuttgart hinten rechts in der Abwehrkette etabliert. Mit seiner Rolle bei den Roten soll er dennoch nicht zufrieden sein, denn Pavard sieht sich offenbar als Innenverteidiger. Da wird ihm der jüngste FCB-Transfercoup als Reaktion auf den Kreuzbandriss von Lucas Hernandez kaum gefallen haben.
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Pavard vor Wechsel zum FC Barcelona? Zuletzt schwärmte er noch von der Serie A
Doch darauf können die Roten keine Rücksicht nehmen. „Benji ist ein wichtiger Spieler für uns“, schob Salihamidzic nach, dem aber bewusst sein dürfte, dass der Franzose die womöglich härteste Nuss darstellt, die es in all den geplanten Vertragsverhandlungen zu knacken gibt. Die Sport Bild berichtete sogar bereits, der Profi würde jegliche Gespräche über eine Verlängerung ablehnen.
Obendrein nutzte Pavard zuletzt – abgesehen von der WM – beinahe jede Gelegenheit, um sich ins Schaufenster zu stellen, aus dem ihn der FC Bayern angesichts der Vertragssituation mit einem klaren Wechsel-Basta schnell wieder herauszerren könnte. Der Weltmeister von 2018 schwärmte in der Gazzetta dello Sport von der Serie A, wurde direkt mit Juventus Turin und der AC Mailand in Verbindung gebracht. In England wurden Manchester United und der FC Chelsea als Interessenten gehandelt. Nun also auch noch Barca.
Die Katalanen hatten im Zuge ihres Großeinkaufs im Sommer mit Andreas Christensen und Jules Kounde erst zwei neue Innenverteidiger verpflichtet. Zuletzt hatte jedoch Klub-Ikone Gerard Pique überraschend sein sofortiges Karriereende verkündet, weshalb eine Planstelle frei wäre.
Pavard plant offenbar Abschied vom FC Bayern: Nach Mazraoui-Ausfall hinten rechts gesetzt
Dem kicker zufolge soll Barca nicht abgeneigt sein, Pavard unter Vertrag zu nehmen. Es scheint also jede Menge Gesprächs- und Klärungsbedarf zu geben zwischen dem FC Bayern und seiner Nummer 5. Danach wird sich zeigen, ob Salihamidzic die Personalie noch immer so locker sieht. Am längeren Hebel sitzt zumindest in diesem Jahr der FC Bayern.
Angesichts des Ausfalls von Noussair Mazraoui wegen Komplikationen nach einer Corona-Infektion sollte Pavard der Posten als Rechtsverteidiger erst einmal sicher sein. Ob er will oder nicht. (mg)