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Kahn denkt nicht an Rausschmiss: „Selbstverständlich bin ich noch hier“

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Von: Marcel Schwenk

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Auch nach dem 2:0-Erfolg des FC Bayern über Hertha BSC ist die Zukunft der Verantwortlichen Thema. FCB-Chef Oliver Kahn geht von einem Verbleib aus.

München – Am Sonntagabend gab es eigentlich reichlich Grund zur Freude beim FC Bayern. Sportlich befindet man sich nach dem schwierigen, letztlich aber hochverdienten 2:0-Erfolg über Hertha BSC wieder auf Kurs. Drei weitere Zähler auf der Habenseite sind gleichbedeutend mit der Übernahme der Tabellenspitze, nachdem der BVB am Freitag in Bochum gepatzt hatte.

Oliver Kahn
Geburtsdatum und -ort:15. Juni 1969 in Karlsruhe
Vereine als Spieler:Karlsruher SC, FC Bayern München
Tätigkeit beim FC Bayern:Vorstandsvorsitzender
Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern seit:Juli 2021

FC Bayern: Kahn in der jüngeren Vergangenheit im Fokus

Auch wenn der Arbeitssieg gegen die Hauptstädter alles andere als eine spielerische Offenbarung war, zeigten sich die Verantwortlichen nach der Partie zufrieden. „Man hat der Mannschaft angemerkt, was auf dem Spiel steht. Es ist alles enorm eng, aber in so einer Phase geht es nicht darum, den Schönheitspreis zu gewinnen, sondern zu gewinnen und die Tabellenführung zu übernehmen“, machte Bayern-Chef Oliver Kahn in der Mixed Zone klar. Das Minimalziel für das Wochenende wurde also erreicht.

Allerdings dürfte der Erfolg allein nicht ausreichen, damit an der Säbener Straße wieder ruhigere Tage einkehren. Zu viele Schlagzeilen schrieben die Münchner in den vergangenen Wochen und Monaten. Im Zentrum der oftmals kritischen Berichterstattung: Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandschef Oliver Kahn, der im tz-Interview zuletzt deutlich reagierte.

Ratlose Bayern-Bosse? Vereinspräsident Herbert Hainer, CEO Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (Mi.v.li.).
Bayern-Präsident Hainer (li.) vermied ein klares Bekenntnis zu Vorstandschef Oliver Kahn (Mi.). © IMAGO / ActionPictures

Hält der FCB an Kahn fest? Hainer ohne klares Statement

Vor wenigen Tagen tauchten bereits Berichte auf, wonach Zweiterer zudem den Zorn von Teilen der Mannschaft auf sich gezogen habe. Präsident Herbert Hainer vermied nach dem Hertha-Spiel ein klares Bekenntnis zum einstigen Top-Torwart und nahm der Thematik nicht wirklich den Wind aus den Segeln.

„Ich habe gerade schon gesagt, wir konzentrieren uns jetzt alle aufs Sportliche, weil: das ist das Wichtigste. Ansonsten analysieren und debattieren wir natürlich über die Gesamtlage und besprechen das in aller Ruhe, intern und auch sehr umsichtig, wie man es vom FC Bayern gewohnt ist“, äußerte sich Hainer in der Mixed Zone und ergänzt: „Wir kümmern uns nur um den Sport und darum, dass wir die elfte deutsche Meisterschaft holen.“

Kahn geht von Verbleib aus: „Selbstverständlich bin ich noch hier“

Angesprochen auf die Gerüchte rund um eine mögliche Trennung der Münchner vom „Titan“ zeigte sich dieser von einem Verbleib überzeugt. „Ja, selbstverständlich bin ich noch hier. Sie spielen sicher darauf an, ja, wir haben eine Aufsichtsratssitzung wie immer turnusgemäß Ende Mai, wo wir zusammenkommen werden und natürlich werden wir da sehr, sehr kritisch auch miteinander umgehen. [...] Es ist ja jetzt nicht so, dass wir alles gut finden, was in den letzten Monaten passiert ist“, so Kahn.

Ob die aktuelle Phase, die sportlich auch vom jeweiligen Viertelfinal-Aus in Champions League und DFB-Pokal geprägt ist, seine bislang schwerste in München sei? „Wie kommen sie darauf? Ich habe schon so einige Erfahrungen mit dem FC Bayern, auch als Spieler“, bezog Kahn Stellung. An „irgendwelchen Diskussionen“ werde er sich nicht beteiligen, sein Fokus gelte allein dem Kampf um den Titel in Deutschlands höchster Spielklasse.

Unabhängig von dessen Gewinn dürfte Kahns Wirken auf dem Prüfstand stehen. Darauf lassen nicht zuletzt Hainers Aussagen schließen. (masc)

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