Bayern empfängt Celtic: So knackt Jupp die Schotten

Der FC Bayern München trifft am Mittwochabend vor heimischer Kulisse auf Celtic Glasgow. Wir sagen Ihnen, wie der Rekordmeister spielen muss, damit die Rückkehr von Jupp Heynckes in die Champions League erfolgreich wird.
München - Heute Abend zählt es für den FC Bayern! Im Heimspiel gegen Celtic Glasgow (20.45 Uhr bei uns im Live-Ticker) muss ein Dreier her, wenn der Traum vom CL-Triumph nicht schon früh platzen soll. Der Gegner: schottischer Triple-Sieger – ohne eine einzige Niederlage. Doch vor allem auf europäischer Bühne ist Celtic ein Leichtgewicht. Wir zeigen in Zusammenarbeit mit dem Unterföhringer Institut für Fußballmanagement, wie Glasgow zu knacken ist.
Konzentriertes Aufbauspiel: Tiefstehende Schotten? Das war einmal! Celtic verteidigt unter Brendan Rodgers (von 2012 bis 2015 Klopp-Vorgänger beim FC Liverpool) hoch. Markus Brunnschneider, Spielanalyst am Institut für Fußballmanagement: „Auch gegen spielerisch deutlich stärkere Mannschaften wie Paris wurde versucht, hoch zu pressen und einen Ballgewinn nahe des gegnerischen Tores zu erzielen, um schnell zum Abschluss zu kommen.“ Der FCB darf sich davon nicht beirren lassen. Der Schlüssel zum Erfolg: saubere Pässe und Ruhe am Ball. Dann läuft Celtic der Musik oft hinterher, so auch bei der 0:5-Klatsche gegen Paris Saint-Germain im ersten CL-Spiel.
Aktive Außenverteidiger: David Alaba und Joshua Kimmich sind in der Offensive gefragt! Hat Celtic genug Zeit, sich zu ordnen, werden die Räume für das Heynckes-Team eng. Brunnschneider kennt die Lösung: „Durch das zahlenmäßige Überladen eines Flügels kann der Gegner in Bewegung gebracht und Raum auf dem ballfernen Flügel geschaffen werden.“ Die Außenverteidiger Alaba (links) und Kimmich (rechts) müssen sich also oft in die Angriffe einschalten. Genau das fordert Heynckes ohnehin, sagte zuletzt: „Der kleine Alaba muss wieder an Profil gewinnen.“ Gesagt, getan! Beim Kantersieg gegen Freiburg (5:0) legte der Ösi das 1:0 auf, Kimmich traf zum 5:0.
Celtics Schwachpunkt ausnutzen: Kick and Rush – den Ball hoch nach vorne schlagen und hinterherlaufen – ist selbst auf der britischen Insel out. Das bietet Angriffsflächen, die der FCB nutzen kann. Schwachpunkt: Innenverteidiger Dedryck Boyata. Brunnschneider: „Er geht häufig ein unverhältnismäßig hohes Risiko beim Anspiel der zentralen Mittelfeldspieler, zudem ist die Qualität seines Passspiels selbst mit dem stärkeren rechten Fuß als mäßig zu bewerten.“ Das erste Pressing-Opfer dürfte Heynckes gefunden haben.
Stabile Defensive: Celtics Plus sind die starken Flügel. Scott Sinclair und Patrick Roberts „verfügen über ein sehr gutes offensives Zweikampfverhalten im Eins gegen Eins, fungieren auch hervorragend im Zusammenspiel mit den Außenverteidigern“, so der Taktik-Experte. Löcher wie gegen Freiburg sollte der FCB vermeiden – damit der CL-Traum weiterlebt.
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Jonas Austermann