FCB-Vereinslegende kann‘s immer noch - und beschert jetzigem Klub nun den Titelgewinn

Als Teenager kam Roque Santa Cruz zum FC Bayern und avancierte zum Fan-Liebling. Mittlerweile ist der Angreifer in der Heimat aktiv - und darf wieder eine Meisterschaft feiern.
- 1999 bis 2007 stand Roque Santa Cruz in Diensten des FC Bayern München.
- Der Paraguayer ist immer noch Fußballprofi und steht in der Heimat unter Vertrag.
- Nun hat der Kultstürmer seinen Klub Olimpia Asuncion zur Meisterschaft geschossen.
Update vom 9. Dezember: Asuncion - Bayerns früherer Kultstürmer Roque Santa Cruz hat seiner Titelsammlung eine weitere Trophäe hinzugefügt: In seiner Heimat Paraguay konnte der mittlerweile 38-Jährige den Traditionsklub Olimpia zur erneuten Meisterschaft schießen. Der Ex-Stürmer des FC Bayern erzielte am vorletzten Spieltag beim 2:2 gegen Guarani beide Tore und bescherte dem Klub aus der Hauptstadt Asuncion den Gewinn der Halbserie „Clausura“. Für Olimpia Asuncion war es bereits der vierte Titelgewinn in Folge (Apertura 2018, 2019 und Clausura 2018, 2019).
Nach einem 0:2-Rückstand traf Roque Santa Cruz in der 61. Minute sowie der Nachspielzeit. Olimpia qualifizierte sich durch die Meisterschaft auch für die Gruppenphase des kontinentalen Libertadores-Cup. Der 38-Jährige, dem die Sportfreunde Stiller einst den Song „Ich, Roque“ widmeten, spielte acht Jahre für den deutschen Rekordmeister, mit dem er fünf Meisterschaften gewann und 2001 sogar die Champions League im Finale gegen den FC Valencia nach Elfmeterschießen.
Derweil hören die Gerüchte nicht auf, nach denen der FC Bayern eine andere Vereinslegende verlieren könnte. Thomas Müller wird nach wie vor mit einem Abschied in Verbindung gebracht, bald soll aber endlich Klarheit herrschen.
Roque Santa Cruz ist noch aktiv - und verrät größte Pleite seiner Karriere
Ursprungsmeldung: Roque Santa Cruz ist einer der Helden, die mit dem FC Bayern im Jahr 2001 die Champions League gewinnen konnten. Im Finale gegen den FC Valencia musste der Paraguayer jedoch zuschauen, während er zuvor im Laufe der Gruppen- und K.o.-Phase sechsmal zum Einsatz kam. In einem Interview mit dem „Kicker“ spricht der heute 37-Jährige über seine Zeit beim deutschen Rekordmeister und welche Erlebnisse ihn in seiner Profi-Karriere - die bis heute anhält - am meisten bewegt haben.
„Egal, es ging nur darum, zu gewinnen“, bewertet Santa Cruz den größten sportlichen Erfolg seiner Laufbahn mit der Krönung im Endspiel von Mailand. Auch wenn der Angreifer bei den Münchnern überaus populär war - die sportliche Statistik bei dessen Engagement liest sich nicht allzu erfolgreich: In acht Jahren Deutschland kam der Offensivmann in 155 Bundesliga-Einsätzen auf 31 Tore und 15 Assists. In keiner Saison konnte Santa Cruz für den FCB häufiger als fünf Mal in der deutschen Oberklasse einnetzen. Wie bewertet er diese Bilanz? „Trotz des Wechsels als Jugendlicher nach Deutschland hat mein Reifeprozess gedauert. Ich bin spät gereift. Dazu kamen viele Verletzungen.“
Gegen Borussia Dortmund: Diese Pleite schmerzte Roque ungemein
Wesentlich besser lief es für den Stürmer, dem die Band „Sportfreunde Stiller“ sogar den Song „Ich, Roque“ widmete, nach seinem Wechsel in die Premier League. Bei den Blackburn Rovers konnte Roque Santa Cruz gleich in seiner ersten Spielzeit 2007/2008 19 Treffer erzielen. Dazu sagt der Kultstürmer im „Kicker“: „Mit Sicherheit (mein bestes Jahr, d. Red.), viele Tore, viele Spielminuten. Ich war nicht nur Joker, wie oft bei den Bayern. Es war auch eine Bestätigung mir selbst gegenüber. Ich war froh, es nochmal woanders gewagt zu haben. Ich war ja erst 26.“ Auch den größten Schmerz seiner Fußball-Karriere verrät der Ex-Münchner - und das war ausgerechnet gegen Borussia Dortmund, den Erzrivalen des FC Bayern. Im Champions-League-Viertelfinale 2013 musste sich der Südamerikaner mit dem FC Malaga in einem dramatischen Viertelfinale gegen den BVB geschlagen geben. „Das war die Niederlage meiner Karriere, die am meisten schmerzte“, so Santa Cruz.

Was macht er eigentlich heute? Wie sein früherer Münchner Kollege Claudio Pizarro (Werder Bremen) ist auch der Paraguayo noch als Profi-Fußballer aktiv: 2018 konnte er mit seinem Heimatklub Club Olimpia die Meisterschaft gewinnen! Und mindestens ebenso wichtig: Nach seinen langwierigen Knieproblemen ist Santa Cruz derzeit verletzungsfrei: „Es war eine Genugtuung. Nach so vielen Jahren und oft auch Ungewissheit in meiner Karriere war 2018 wie eine sportliche Segnung. Ich war ja mit Olimpia schon vor dem Wechsel zu Bayern vor 20 Jahren Tricampeon.“
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