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Nübel-Rückkehr scheint äußerst unwahrscheinlich: Bayern-Bosse vor wichtigem Termin

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Von: Hanna Raif, Philipp Kessler

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Wie geht es im Bayern-Tor weiter? Noch vor Weihnachten soll es ein Gespräch mit Alexander Nübel geben. Knackpunkt könnte der Torwart-Trainer werden.

München - Alexander Nübel (26) steht wieder zwischen den Pfosten. Am Samstag absolvierte der Torwart ein Testspiel mit der AS Monaco beim AC Florenz (1:1). Die große Frage, die sich derzeit stellt: Wie viele Auftritte im Dress der Franzosen kommen für den ehemaligen deutschen U21-Nationalkeeper noch hinzu?

Nübel-Rückkehr scheint äußerst unwahrscheinlich: Bayern-Bosse vor wichtigem Termin

Die Bayern sind nach dem Unterschenkelbruch von Kapitän Manuel Neuer (36) auf der Suche nach einem Vertreter der etatmäßigen Nummer eins. Sportvorstand Hasan ­Salihamidzic (45) & Co. prüfen derzeit mehrere Optionen. Die erste: eine vorzeitige Rückholaktion des bis Sommer ausgeliehenen Nübel.

Nach tz-Informationen ist für Anfang der Woche ein Gespräch zwischen den Bayern-Verantwortlichen und der Spieler-Seite geplant. Es soll um die sportliche Perspektive des Torwarts und die Voraussetzungen dafür beim Rekordmeister gehen. Doch eine Rückkehr scheint – Stand jetzt – äußerst unwahrscheinlich. Auch aufgrund zwischenmenschlicher Probleme.

Nübel spielt aktuell beim AS Monaco.
Nübel spielt aktuell bei der AS Monaco. © Imago

FC Bayern: Nübel-Berater spricht Problem mit Torwart-Trainer offen an

Nübel-Berater Stefan Backs macht öffentlich keinen Hehl daraus, dass ein Verhältnis zwischen Bayerns Torwart-Trainer Toni Tapalovic (42) und seinem Klienten quasi nicht existent ist. Der Neuer-Intimus habe sich bisher während der Monaco-Leihe kaum gemeldet, um – wie in einer solchen Konstellation üblich – die Spiele des Keepers regelmäßig zu analysieren.

Auch vor Ort war Tapalovic nie. Die Nübel-Seite kann sich nicht vorstellen, dass der Torhüter im Winter nach München kommt, wenn „Tapa“ sein Trainer sein sollte. Nübel brauche einen Vertrauensmann an seiner Seite.

Neuer (li.) und Torwart-Trainer Tapalovic sind ein Team.
Neuer (li.) und Torwart-Trainer Tapalovic sind ein Team. © Imago

„Warum ruft Alexander Nübel eigentlich nicht bei Manuel oder Toni Tapalovic einfach an und bespricht die Sachlage in aller Ruhe?“, fragte Neuer-Berater Thomas Kroth via Bild. Die Nübel-Seite sieht für eine Aussprache hingegen eher den Torwart-Trainer in der Pflicht. Und ohnehin sei die Vergangenheit nicht mehr ungeschehen zu machen.

Weiteres Problem: Neuer (Vertrag bis 2024) verschwendet auch mit einer sechs Monate langen Reha vor der Brust keinerlei Gedanken daran, seinen Platz als Nummer eins aufzugeben. Er hat das Urvertrauen, noch stärker zurückzukommen, und möchte auch mit dann 37 Jahren wieder voll angreifen. Nübel wünscht sich bei einer Rückkehr einen fairen Wettbewerb um den Stammplatz. In den vergangenen Jahren hatte aber Neuer das Sagen im Kasten.

Nübel hat sich in Monaco inzwischen stabilisiert

Nübel kam 2020 ablösefrei von Schalke zum FC Bayern. Sein Transfer sorgte damals bei Experten für Unverständnis, er musste viel Kritik einstecken. Nach einem Jahr in München mit nur vier Pflichtspieleinsätzen wechselte er auf Leihbasis für zwei Jahre nach Monaco.

Nach einem schwierigen ersten Halbjahr hat er sich dort stabilisiert. Mittlerweile sieht sich Nübel am Anfang des besten Torwart-Alters. Eine Übergangslösung beim FC Bayern will er nicht werden. Sollte es nun nicht mit einer Rückkehr nach München klappen, ist es nach tz-Informationen wahrscheinlich, dass er seinen bis 2025 gültigen Vertrag nicht erfüllt.

FC Bayern hat Plan B für das Tor

Als möglicher Plan B gilt beim FC Bayern Marokkos Nationaltorwart Bono (31/tz berichtete). Er steht bis 2025 beim FC Sevilla unter Vertrag, kann sich aber einen Wechsel nach München vorstellen. Mögliche Ablöse: rund 20 Mio. Euro. Auch Yann Sommer (34/Vertrag bis 2023) von Gladbach ist im Gespräch. (Philipp Kessler, Hanna Raif)

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