„Warum ruft Alexander Nübel eigentlich nicht bei Manuel oder Toni Tapalovic einfach an und bespricht die Sachlage in aller Ruhe?“, fragte Neuer-Berater Thomas Kroth via Bild. Die Nübel-Seite sieht für eine Aussprache hingegen eher den Torwart-Trainer in der Pflicht. Und ohnehin sei die Vergangenheit nicht mehr ungeschehen zu machen.
Weiteres Problem: Neuer (Vertrag bis 2024) verschwendet auch mit einer sechs Monate langen Reha vor der Brust keinerlei Gedanken daran, seinen Platz als Nummer eins aufzugeben. Er hat das Urvertrauen, noch stärker zurückzukommen, und möchte auch mit dann 37 Jahren wieder voll angreifen. Nübel wünscht sich bei einer Rückkehr einen fairen Wettbewerb um den Stammplatz. In den vergangenen Jahren hatte aber Neuer das Sagen im Kasten.
Nübel kam 2020 ablösefrei von Schalke zum FC Bayern. Sein Transfer sorgte damals bei Experten für Unverständnis, er musste viel Kritik einstecken. Nach einem Jahr in München mit nur vier Pflichtspieleinsätzen wechselte er auf Leihbasis für zwei Jahre nach Monaco.
Nach einem schwierigen ersten Halbjahr hat er sich dort stabilisiert. Mittlerweile sieht sich Nübel am Anfang des besten Torwart-Alters. Eine Übergangslösung beim FC Bayern will er nicht werden. Sollte es nun nicht mit einer Rückkehr nach München klappen, ist es nach tz-Informationen wahrscheinlich, dass er seinen bis 2025 gültigen Vertrag nicht erfüllt.
Als möglicher Plan B gilt beim FC Bayern Marokkos Nationaltorwart Bono (31/tz berichtete). Er steht bis 2025 beim FC Sevilla unter Vertrag, kann sich aber einen Wechsel nach München vorstellen. Mögliche Ablöse: rund 20 Mio. Euro. Auch Yann Sommer (34/Vertrag bis 2023) von Gladbach ist im Gespräch. (Philipp Kessler, Hanna Raif)