Flick macht Andeutungen: Warum der Bayern-Trainer so sehr auf Timo Werner steht

Timo Werner rückt offenbar wieder in den Transfer-Fokus des FC Bayern München. Für Trainer Hansi Flick ist der RB-Leipzig-Star der ideale Kandidat.
- Timo Werner von RB Leipzig wird wieder mit dem FC Bayern München* in Verbindung gebracht.
- Thomas Müller lobt den Angreifer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und des Bundesliga-Konkurrenten.
- Bayern-Trainer Hansi Flick* erwägt künftig zwei Spitzen - und gilt als Fan von Werner.
München - RB Leipzig stellt sich offenbar schon mal auf einen Transfer-Poker um Timo Werner ein - mit dem FC Bayern München*?
RB Leipzig stellt sich wohl auf Transfer-Poker mit FC Bayern um Timo Werner ein
„Wir werden keinen Spieler deutlich unter Wert abgeben, wenn wir es nicht zwingend müssen. Das werden auch andere Vereine nicht tun”, meinte RB-Boss Oliver Mintzlaff bei Sky: „Wir haben einen tollen Kader, und ich hätte auch keine Sorge, wenn wir mit der gleichen Mannschaft in die kommende Saison gingen.”

Es sind branchenübliche Phrasen. Wiederholt hatte sich der viel umworbene Werner nicht von einem Engagement in München abgeneigt gezeigt.
Zuletzt heizte Hansi Flick Gerüchte über einen möglichen Wechsel des deutschen Nationalstürmers an, indem der 55-jährige Badener über ein System mit zwei Spitzen sinnierte.
Mit Werner neben Robert Lewandowski? Wir erklären, warum der Bayern-Trainer so sehr auf den Fußball des 24-jährigen Schwaben steht.
1. Bundestrainer Joachim Löw ist ein großer Fan von Timo Werner - und ein Vertrauter von Hansi Flick
Acht Jahre lang war Flick von 2006 bis 2014 Assistent von Bundestrainer Joachim Löw im DFB-Team. Beide haben immer wieder Kontakt und schätzen sich bis heute, und Löw schätzt vor allem die Qualitäten Werners, schließlich hat der Weltmeister-Macher im Sturm keine Alternative.
„Timo Werner ist bei uns im Kader logischerweise gesetzt“, sagte Löw im Dezember und gab dem Leipziger eine Kader-Garantie für die mittlerweile verschobene Fußball-EM. Obwohl der Angreifer im Länderspieljahr 2019 in acht Einsätzen nur zwei Tore geschossen und nur ein Mal durchgespielt hatte.
Es wäre wenig verwunderlich, würden sich der Bundestrainer und der Bayern-Coach regelmäßig über Werner austauschen - und dies das Interesse Flicks noch mehr schüren.
2. Hansi Flick verfolgt beim FC Bayern offensichtlich ein Uli-Hoeneß-Credo
Möglichst viele und vor allem die besten deutschen Spieler im Kader des FC Bayern* stehen zu haben, war immer das Credo von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, als dieser sich an der Säbener Straße noch selbst um Transfers kümmerte.
Flick tickt ähnlich. Er hat gerade zu den deutschen (Ex-) Nationalspielern einen besonderen Draht. Jerome Boateng* erstarkte unter ihm regelrecht, Joshua Kimmich und Leon Goretzka dürfen ihren Führungsanspruch im Mittelfeld ausleben - und Thomas Müller ist plötzlich wieder Thomas Müller.

„Hansi hat ein Mitspracherecht. Darum wollten wir jetzt auch Klarheit auf der Trainer-Position, bevor wir in den nächsten Wochen und Monaten den Spielerkader für die nächste Saison zusammenstellen“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge jüngst bei der Vertragsverlängerung mit Flick (bis 2023).
Und: Auch der Bayern-Trainer gilt wie Ex-Chef Löw als großer Fan Werners. „Wenn man sich das Spiel Leipzig gegen Bayer (Leverkusen, d. Red.) anschaut, muss man bei der Analyse betonen: In den Momenten, in denen Timo den Ball hatte, wurde es gefährlich“, meinte er im März: „Das zeigt seine enorme Qualität.“
3. Timo Werner als taktischer X-Faktor, den Hansi Flick so beim FC Bayern noch nicht hat
Eine Qualität, wie gemacht für das Spiel des FC Bayern?
„Wir haben ja auch diese Saison öfters mit zwei Spitzen gespielt, meistens die letzten zehn Minuten, wenn wir unbedingt ein Tor gebraucht haben. Sicher werden wir uns vor solch einem außergewöhnlichen System wie einem mit zwei Stürmern nicht verwehren, wenn es Erfolg bringt“, erklärte Müller zuletzt - und meinte mit Blick auf Werner*: „Ob das gleichbedeutend mit einer Transferspekulation ist, wage ich zu bezweifeln. Timo Werner zieht eh gerne nach außen. Aber er ist ein guter Mann, der Timo.“
Und Flick? Sinnierte, wie erwähnt, eifrig über ein System mit zwei Spitzen*.
„Dass es nicht immer einfach ist, wenn der Gegner tief steht, haben wir in den letzten Spielen gemerkt. Dass man immer mehr gegen Gegner spielt, die möglichst einen oder zwei Riegel vor dem eigenen Tor aufbauen. Absolut sind zwei Spitzen eine Option, absolut“, meinte er auf einer virtuellen Pressekonferenz.
Die Bayern müssten flexibler agieren, gerade um auf taktische Umstellungen der Gegner reagieren zu können, sagte Flick weiter: „Deswegen ist es wichtig, dass wir Optionen haben. Damit wir vorne auch mit zwei Spitzen spielen können.“ Vielleicht mit Timo Werner neben Robert Lewandowski ...
pm
*tz.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks