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Wegen Schweinsteiger: Rummenigge giftet gegen ManUnited

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Karl-Heinz Rummenigge auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern.
Karl-Heinz Rummenigge. © dpa

New York - Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge von Fußball-Rekordmeister Bayern München hat den Umgang des englischen Spitzenklubs Manchester United mit Weltmeister Bastian Schweinsteiger scharf kritisiert.

"Als ich das gelesen habe, habe ich es fast nicht glauben können", sagte der 60-Jährige zum Abschluss der US-Tour der Münchner zur Ausbootung des langjährigen Nationalspielers durch Manchesters neuen Teammanager José Mourinho.

"Bei Bayern München hat es das noch nie gegeben, und bei Bayern München wird es das auch nie geben", erklärte Rummenigge weiter. Der frühere Stürmer glaubt, einige Spieler würden es sich künftig genauer überlegen, "ob es der richtige Schritt ist, zu solchen Klubs zu gehen, auch mit dem Risiko, dass man gegen seinen Willen verabschiedet wird".

Mourinho schickt Schweinsteiger zur Reserve

Schweinsteiger war im vergangenen Sommer nach 13 Jahren im Profikader des FC Bayern für rund 20 Millionen Euro zu den Red Devils gewechselt. An seinem 32. Geburtstag am Montag war bekannt geworden, dass Mourinho den Mittelfeldspieler dazu aufgefordert hatte, seinen Spind im Bereich der Profimannschaft zu räumen und in die Umkleidekabine der Reserve umzuziehen.

Weiterhin kritisierte Rummenigge Weltmeister Julian Draxler, der seinen Abschied beim Bundesligist VfL Wolfsburg nach nur einem Jahr forciert. "Vertrag ist Vertrag, das gilt für beide Seiten mit Rechten und Pflichten. Dementsprechend muss man den einen oder anderen Spieler hin und wieder daran erinnern, dass es nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gibt", schilderte der Ex-Nationalspieler seinen Standpunkt.

Die US-Reise des FC Bayern versah Rummenigge mit der "Note eins plus". Der Tross der Münchner habe "Dinge erlebt, die ich in dieser Qualität noch nicht erlebt habe", sagte der 60-Jährige.

Die Klubs der Bundesliga rief der Bayern-Boss zu mehr Unterstützung für das deutsche Fußball-Team bei Olympia aufgerufen. „Ich glaube, das ist auch ein Thema, das die Bundesliga mal diskutieren sollte, ob man nicht mit der bestmöglichen Mannschaft antritt, weil man bei Olympia auch sein Land vertritt“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München in New York auf der US-Reise seines Clubs.

Er könne Vereine zwar verstehen, dass diese nicht zu viele Spieler abstellen wollen. „Auf der anderen Seite ist das auch ein Erlebnis für die Spieler. Ich glaube, ein bisschen entspannter mit dem Thema umzugehen, wäre nicht schlecht“, sagte Rummenigge.

Zuletzt hatte sich Horst Hrubesch, Trainer der Olympia-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes, für eine generelle Abstellungspflicht für das Turnier bei den Sommerspielen ausgesprochen. Im Gegensatz zu Welt- und Europameisterschaften müssen die Clubs ihre Spieler nicht für Olympia freigeben.

sid

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