Fotos mit dem Spionage-Kuli: Hoeneß‘ Mithäftling vor Gericht

Landsberg – Die Haftzeit von Uli Hoeneß in der JVA Landsberg hatte in der vergangenen Woche ein Nachspiel vor dem Amtsgericht Landsberg. Ein damaliger Mithäftling schoss heimlich Fotos, seine Frau verkaufte sie an die Presse.
FC-Bayern-Boss Uli Hoeneß (65) ist längst wieder ein freier Mann – dennoch gibt’s noch Nachwirkungen aus seiner Haftzeit in Landsberg. Vor dem Landsberger Amtsgericht war jetzt ein damaliger Mithäftling Hoeneß’ angeklagt – sowie die Frau jenes Mannes. Der hatte den Bayern-Boss nämlich heimlich im Knast fotografiert, die Frau verkaufte die Bilder wiederum an die Presse.
Als Hoeneß 2014 seine Gefängnisstrafe in Landsberg antrat, witterte der aus dem Landkreis stammende Mithäftling offenbar die Chance auf das große Geld. Er ließ sich von seiner Frau (40) einen Kugelschreiber mit Kamera in die JVA schmuggeln. Damit machte der 48-Jährige Fotos von Hoeneß im Haftalltag.
2500 Euro für zwei Bilder und eine Filmsequenz
Zwei Bilder sowie eine Filmsequenz bot die Frau später den Medien zum Kauf an. Es flossen 2500 Euro sowie ein weiterer Geldbetrag in unbekannter Höhe, wie es in der Anklageschrift heißt. An die Öffentlichkeit gelangen die Fotos aber nicht.
Zur Verhandlung brauchte der Bayern-Boss nicht zu erscheinen, denn die Angeklagten waren laut Amtsgericht geständig. Der Mann muss für ein Jahr und zwei Monate hinter Gitter. Die Frau kam mit einer Bewährungsstrafe von acht Monaten davon und muss 1500 Euro an eine soziale Einrichtung zahlen. uos
Die Aufnahmen gelangten an die Presse, wurden aber niemals veröffentlicht. Hoeneß verklagte das Ehepaar. Weitere Details und wie der Prozess ausging, können Sie bei unseren Kollegen vom Kreisboten Landsberg nachlesen!
Im Video: Uli Hoeneß packt aus - So war die Zeit im Knast wirklich
Video: snacktv