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Nach Ribérys Watschn-Eklat: Salihamidzic mit abschließender Erklärung über mögliche Strafe

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Von: Marcus Giebel, Franz Rohleder, Denis Huber

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Franck Ribéry auf dem Trainingsgelände des FC Bayern München.
Franck Ribéry auf dem Trainingsgelände des FC Bayern München. © MIS / Bernd Feil/M.i.S.

Nach seiner Ohrfeigen-Attacke gegen TV-Experte Guillou ist die Entscheidung der Bayern-Bosse gefallen. Sanktionen für Franck Ribéry? Fehlanzeige.

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28. November 2018, 15.18 Uhr: Nach der 2:3-Schlappe gegen Borussia Dortmund am 11. Spieltag der Bundesliga war Franck Ribéry wieder in aller Munde. Grund hierfür waren jedoch weniger seine unauffälligen Leistungen. Vielmehr rückte er sich mit seiner Watschn-Attacke gegen den TV-Journalisten Patrick Guillou in den Fokus der Öffentlichkeit. Kurz darauf wurden Informationen über einen weiteren Vorfall nach dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am 3. Spieltag publik. Hier soll der Mittelfeldspieler einen Fotografen attackiert haben. 

Im Zuge des Kanter-Siegs am Dienstagabend in der Champions League gegen Benfica Lissabon und Ribérys Tor zum 5:1-Endstand, lies Sportdirektor Hasan Salihamidzic eine Entscheidung zu der Attacke gegen den TV-Journalisten verlauten: dem FC Bayern München genügte die öffentliche Entschuldigung. Der Franzose habe für sein Fehlverhalten keine Sanktionen mehr zu erwarten, machte Salihamidzic deutlich.

Eine fragliche Entscheidung des FC Bayern. Denn schließlich war Bayern-Star Ribéry schon des öfteren durch unsportliches Verhalten - sowohl auf als auch neben dem Platz - aufgefallen. Bleibt zu hoffen, dass er in Zukunft nicht erneut durch unangebrachtes Verhalten gegenüber Journalisten auffällt, sondern lieber durch Tore wie im Spiel gegen Benfica am Dienstag. 

Außerdem stellte Salihamidzic klar, warum er zuletzt nicht für den Trainer öffentlich eingetreten ist.

Sportliche Konsequenzen hat Franck Ribéry nicht zu fürchten

23. November 2018, 15.47 Uhr: Die zwei Gesichter des Franck Ribéry sind hinlänglich bekannt. Mal verzaubert er Fans und Verantwortliche mit seinen Leistungen auf dem Fußballplatz, mal benimmt er sich abseits des Rasens daneben. Aktuell ist der 35-Jährige wieder als Enfant terrible unterwegs.

Nach der 2:3-Pleite gegen Dortmund hatte Ribéry den TV-Experten Patrick Guillou geohrfeigt. Am Donnerstagabend berichtete Sportbuzzer dann auch noch, dass der FCB-Star nach dem Heimspiel gegen Leverkusen (15. September) einen Fotografen angeschrien und angegangen haben soll. Niko Kovac erklärte gestern, ihm sei der zweite Vorfall nicht bekannt.

Sportliche Konsequenzen muss Ribéry nicht befürchten. Der Bayern-Coach meinte: „Franck hat sich entschuldigt, damit sollten wir es belassen.“ Und weiter: „Ich muss das, was er privat oder neben dem Spielfeld macht, anders bewerten als das, was er auf dem Spielfeld macht.“

Kovac wird sich wohl auch deshalb so äußern, weil er aktuell kaum die Chance hat, Ribéry eine Denkpause zu verpassen. Mit Serge Gnabry stand zuletzt nur ein weiterer Flügelspieler bereit. Jetzt könnte mit Arjen Robben (nach Knieblockade) immerhin eine zweite Option hinzukommen. Gegen Düsseldorf sollte Ribéry in jedem Fall wieder sportliche Schlagzeilen schreiben.

Franck Ribéry soll auch einen Fotografen attackiert haben

22. November 2018, 19.30 Uhr: Der französische TV-Experte Patrick Guillou war offenbar nicht die erste Person, die in dieser Saison im Rahmen eines Bundesligaspiels die Launen von Franck Ribéry zu spüren bekam. Wie Sportbuzzer berichtet, soll der Franzose am 15. September nach der mit 3:1 gewonnenen Partie gegen Bayer Leverkusen gegen einen Fotografen handgreiflich geworden sein.

An besagtem Tag war Ribéry nicht zum Einsatz gekommen und hatte die Allianz Arena fluchtartig verlassen - nach eigener Aussage aus familiären Gründen. Nachdem er ein Taxi bestiegen hatte, sei der Routinier von dem Fotografen abgelichtet worden. Daraufhin habe das bereits losgefahrene Fahrzeug gewendet.

Ein Zeuge will beobachtet haben, wie der Profi ausstieg und „wutenbrannt“ auf den Journalisten zulief. Dann habe Ribéry den Mann am Handgelenk gepackt und schreiend aufgefordert, die Bilder zu löschen. Es sei zu einer „lautstarken Auseinandersetzung“ gekommen, schließlich habe sich der Fotograf anscheinend der „verbalen und körperlichen Attacke“ gebeugt.

Am Rande er Übergabe des neuen Mannschaftsbusses äußerte sich Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge zu der Meldung. Er habe von dem Vorfall gehört, aber keine Kenntnis, ob an der Geschichte was dran ist oder ob das ein Gerücht ist. „Ich kann bestätigen, dass wir das nicht als so toll empfunden haben, was Franck nach dem Spiel in Dortmund gemacht hat“, sagte der ehemalige Weltklassestürmer, verwies jedoch auch auf die Emotionalität nach der Niederlage.

Sammer erklärt: Darum tickt Franck Ribéry immer wieder aus

22. November 2018, 14.48 Uhr: Die Auseinandersetzung mit dem französischen TV-Experten Patrick Guillou hat Franck Ribéry den Bambi gekostet. Dabei ist der Franzose nicht das erste Mal in seiner Karriere ausgetickt. Für Matthias Sammer, der von 2012 bis 2016 als Sportvorstand beim FC Bayern zusammen mit Ribéry gearbeitet hat, liegen die Gründe für derartige Aussetzer in seiner Emotionalität und Lebensgeschichte. 

„Wir haben uns oft darüber unterhalten, wo er groß geworden ist, was das bedeutet, was das mit ihm gemacht hat“, erzählt Sammer bei Eurosport in der „Sammer Time“. Ribéry sei sehr geprägt von seiner Zeit in Frankreich und eben sehr emotional. Cool auf Provokationen zu reagieren, habe er nie so richtig in den Griff bekommen, versucht der TV-Experte den Aussetzer zu erklären. 

Allerdings betont Sammer, dass diese Emotionalität auch viele gute Seiten hat. „Es war für mich eine wunderbare Zeit, ihn diese vier Jahre näher kennenzulernen. Es ist richtig, er ist kein perfekter Mensch, er ist hochemotional, er war immer zu Scherzen, Späßen und kleinen Streichen aufgelegt. Er hat eigentlich das Kindliche in sich erhalten. Das ist etwas Wunderbares.“ 

Dass die Aktion natürlich nicht geht, ist auch Sammer bewusst. Dennoch nimmt er den 35-Jährigen auch in Schutz: „Ich möchte eins in aller Deutlichkeit sagen: Er selbst nimmt für sich keine Perfektion in Anspruch. Das ist aber ein Thema, wo er gegenüber dem Journalisten vielleicht ruhig Blut bewahren muss. Er hat Ecken und Kanten, ist nicht perfekt. Er darf das nicht machen, aber wir sollten auch trotz alledem alles in Gänze nicht so verurteilen.“

Franck Ribéry und weiterer FC-Bayern-Star bekommen keinen Bambi

19.18 Uhr: Nachdem am Mittag bekannt geworden war, dass die Ohrfeige von Bayern-Star Franck Ribéry ihn und Sturmpartner Arjen Robben den Sport-Bambi kosten wird, scheint es jetzt Neuigkeiten zur Preisverleihung zu geben. Dabei bleibt der Award gewissermaßen sogar im Verein, wenn man dem Bericht der Bild glauben kann.

Diese berichtet nun, dass Claudio Pizarro den Award stattdessen bekommt. Der hat zwar ein ganz besonderes Verhältnis zum SV Werder Bremen, bei dem er mittlerweile zum fünften Mal unter Vertrag ist. Doch auch bei den Bayern-Fans hat er einen Legendenstatus: Nach München kehrte er ebenfalls 2012 nach fünf Jahren Engagement beim FC Chelsea und - natürlich - Werder Bremen zurück und gewann als Edelreservist das Triple 2013. In der Saison schoss er gegen den Hamburger SV vier Tore in einem Spiel, 2015 verließ er den Verein. 

14.05 Uhr: Die Watschn-Affäre von Franck Ribéry hat jetzt auch Auswirkungen auf Arjen Robben. Der Niederländer hätte nämlich zusammen mit Ribéry den Bambi bekommen sollen. Heißt: Der Vorfall mit dem TV-Experten Patrick Guillou in Dortmund sorgt nun auch dafür, dass Robben den Preis nicht erhält.

Entschuldigung von Franck Ribéry bei FC Bayern TV

13.31 Uhr: Franck Ribéry hat sich am Mittwoch bei TV-Journalist Patrick Guillou für seinen Angriff auf ihn entschuldigt. Mit einer Videobotshaft dazu meldet sich der Mittelfeldstar der Roten jetzt bei FC Bayern TV zu Wort. „Es war gut, dass er nach München gekommen ist“, so Ribéry in dem 40-sekündigen Clip. „Natürlich war es falsch, was ich gemacht habe. Ich weiß, dass es immer schwierig nach dem Spiel ist, ich war sehr emotional. Ich habe mich bei Patrick und seiner Familie entschuldigt. Ich hoffe, die Sache ist nun für alle vorbei.“

Video: Watschn kostet Franck Ribéry den Bambi

Ribéry bekommt Bambi-Entzug

12.40 Uhr: Nun folgt der nächste Hammer: Nachdem sich Franck Ribéry und TV-Journalist Patrick Guillou ausgesprochen haben sollen, folgt für den französischen FCB-Star der nächste Rückschlag. Eigentlich sollte Ribéry am Freitagabend den Sport-Bambi verliehen bekommen. Wie die Bild berichtet, hat Veranstalter Burda von diesem Vorhaben nun aber Abstand genommen. 

Der Grund ist der Watschn-Vorfall nach dem BVB-Spiel. Der Bambi ist nämlich laut Veranstalter für „Menschen mit Visionen und Kreativität, deren herausragende Erfolge und Leistungen sich im ablaufenden Jahr in den Medien widerspiegelten“ bestimmt. Dass hier ein ohrfeigenverteilender Fußballer nicht zum Preis passt, verwundert daher nicht.

Strafe durch FC Bayern München? Bisher keine Entscheidung

6.22 Uhr: Wie die Bild berichtet, soll Franck Ribéry bei der Aussprache mit dem TV-Journalisten Patrick Guillou „Reue und Einsicht gezeigt“ haben. Ob der Rekordmeister wegen der Attacke des Franzosen auf seinen Landsmann eine Strafe verhängt hat, ist nach wie vor nicht bekannt.

Das geschah am Mittwoch beim Watschn-Gipfel des FC Bayern

18.05 Uhr: Nun scheint ein Ende der Affäre gekommen zu sein. Wie der kicker berichtet, habe sich Franck Ribéry persönlich und im Beisein von Bayern-Präsident Uli Hoeneß und von Sportdirektor Hasan Salihamidzic beim französischen TV-Journalisten Patrick Guillou entschuldigt. Mit diesem Schritt soll nun der Ärger um die Ohrfeige nach dem Spiel gegen Dortmund beigelegt sein. Ob der FC Bayern seinerseits den ehemaligen Nationalspieler noch mit einer Strafe belegen wird, ist noch unklar.

16.45 Uhr: Noch ist kein Ergebnis des Watsch-Gipfels in der Bayern-Geschäftsstelle nach außen gedrungen. Kommt Franck Ribéry nach seiner Attacke auf einen französischen TV-Experten möglicherweise ohne Strafe davon?

Dessen Sender BeIN Sports hatte den Zwischenfall nach dem Dortmund-Spiel bestätigt: "Franck Ribéry hat Patrick Guillou beschimpft und ihn körperlich angegriffen."

Die Vereinsführung des FC Bayern hatte in dem Zusammenhang bislang noch nicht wirklich von einer Strafe gegen Ribéry gesprochen. Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte gegenüber der Bild erklärt, dass Ribéry seinerseits die Führungsriege über die Geschehnisse informiert habe und man mit Guillou noch am Samstagabend vereinbart habe, die Angelegenheit bei einem persönlichen Treffen aus der Welt zu schaffen. Nach konsequenter Bestrafung eines Fehlverhaltens klang das noch nicht ...

Kommt Franck Ribéry beim FC Bayern München ohne Strafe davon?

13.42 Uhr: Kommt Franck Ribéry nach der Watschn-Affäre möglicherweise ohne Strafe davon? Torben Hoffmann, Reporter bei Sky Sport News HD, berichtet von der Säbener Straße: „Inwieweit die Bayern die Aktion sanktionieren, bleibt abzuwarten.“

13.24 Uhr: Liegt die finale Entscheidung über eine Strafe für Franck Ribéry bei Bayern-Präsident Uli Hoeneß? Sportdirektor Hasan Salihamidzic in Bild angekündigt, dass sich Hoeneß höchstpersönlich darum kümmern werde, „die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen“.

13.15 Uhr: Findet der Watschn-Gipfel beim FC Bayern München heute ohne Franck Ribéry statt? „Wie weit auch Franck Ribéry bei diesem Gespräch mit dabei ist bleibt abzuwarten“, berichtet Torben Hoffmann von Sky Sport News HD. „Noch ist er im Training.“ Möglicherweise hätten die Bayern-Bosse Ribéry noch vor dem Treffen mit Patrick Guillou die Möglichkeit gegeben, sich zu dem Vorfall in Dortmund zu äußern. Denkbar sei auch, dass Ribéry nach dem Treffen der Bayern-Bosse mit dem TV-Experten in der Geschäftsstelle angehört werde. 

12.42 Uhr: Laut Torben Hoffmann, Reporter bei Sky Sport News HD läuft derzeit noch der Watschn-Gipfel zwischen TV-Experte Patrick Guillou, Uli Hoeneß und Hasan Salihamdizic. „Die sitzen jetzt an einem Tisch und versuchen, den Vorgang auszuräumen.“ Franck Ribéry konnte laut dem Sky-Reporter bislang nicht am Watschn-Gipfel teilnehmen, weil er noch am Training teilnahm. Das Ergebnis des Gesprächs werde der FC Bayern heute wohl per Pressemitteilung verkünden. Heißt: Kassiert Franck Ribéry wegen der Ohrfeigen für den TV-Experten eine Strafe oder nicht? und wenn ja: Wie hoch fällt diese Strafe aus?

Nach der 2:3-Pleite Samstag in Dortmund soll der Bayern-Spieler seinen französischen Landsmann und TV-Experten Patrick Guillou geohrfeigt haben. Am Mittwoch wird an der Säbener Straße über die Konsequenzen für Ribéry diskutiert.

Webnews: Zoff zwischen Franck Ribéry und TV-Experte bestätigt

Watschn-Gipfel beim FC Bayern München: Pep Guardiola an der Säbener Straße

12.40 Uhr: Auch der frühere Bayern-Trainer Pep Guardiola ist laut Sky-Reporter Torben Hoffmann heute Vormittag an der Säbener Straße eingetroffen. Hoffmann berichtet dazu: „Er besucht ganz einfach auf der Geschäftsstelle die ehemaligen Weggefährten. Er hat auch noch eine Wohnung in München. Deswegen ist das auch kein ungewöhnlicher Vorgang.“ 

12.39 Uhr: An der Säbener Straße läuft derzeit wohl der Watsch-Gipfel beim des FC Bayern München. Wie Sky-Reporter Torben Hoffmann auf Twitter meldet, ist der von Franck Ribéry geohrfeigte TV-Experte Patrick Guillou am Mittwochvormittag  in Begleitung seines TV-Kollegen Jean-Charles Sabattier in der Geschäftsstelle der Bayern eingetroffen. Die Bild-Zeitung notiert: „Sie suchen den richtigen Eingang, wirken angespannt, betreten das Service-Center des Rekordmeisters.“

Wie die Boulevardzeitung bereits berichtete, sollen er dort mit Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic zusammentreffen. Unklar ist, ob Ribéry auch am Schlichtungsgespräch teilnimmt. Am Vormittag nahm er noch am Training der Mannschaft teil.

Watschn für Franck Ribéry: Jetzt kassiert er selbst eine Ohrfeige im Bayern-Training

München - Drei Ohrfeigen ausgeteilt, eine kassiert: So lautet die Watschn-Bilanz der vergangenen Tage für Franck Ribéry. Wie der katarische TV-Sender BeIN Sports mitteilt, soll der Offensivmann des FC Bayern München nach der Dortmund-Pleite den französischen TV-Experten Patrick Guillou attackiert haben. Laut Bild soll Ribéry drei Ohrfeigen ausgeteilt haben. Wie die Boulevardzeitung nun berichtet, kassierte der Spieler am Dienstag im Bayern-Training selbst eine Backpfeife:

Die Bild beschreibt die Szene so: „12.24 Uhr: Abschlussmatch während der öffentlichen Einheit an der Säbener Straße. Ribéry bekommt in einem Zweikampf die Hand von Nachwuchsspieler Kilian Senkbeil (19) ins Gesicht. Der Franzose lässt sich darauf sofort von Florian Brandner, Physio der U23 des FC Bayern, behandeln. Danach wäscht er mit Wasser aus der Trinkflasche seinen Mund-Bereich ab. Halb so wild. Wenig später geht das Training für ihn weiter.“

Wie die Boulevardzeitung berichtet, soll Ribéry im Training des FC Bayern am Dienstag „total konzentriert“ gewesen sein. Will er mit Top- Leistungen seine Disziplinlosigkeit in Dortmund wieder gut machen? Nach dem Training soll der Franzose allerdings angeschlagen gewesen sein. Laut Bild griff Ribéry sich an den Bereich linker Oberschenkel/linke Hüfte und deutete Probleme an. Danach radelte er im Kraftraum aus.

Wie geht es nun in der Prügel-Affäre beim FC Bayern München weiter? Nach Informationen der Bild soll es diese Woche ein Treffen mit Präsident Uli Hoeneß, Sportdirektor Hasan Salihamidzic, Franck Ribéry und dem geohrfeigten TV-Experten Patrick Guillou geben. Dabei soll entschieden werden, ob und wie Ribéry für seine Aktion nach dem Dortmund-Spiel bestraft wird.

Sender bestätigt: Franck Ribéry attackierte TV-Experten

Franck Ribéry hat nach der Niederlage des FC Bayern München bei Borussia Dortmund wohl einen französischen TV-Experten attackiert. Die Bild-Zeitung berichtet von mehreren Ohrfeigen, die der 35-jährige Franzose seinem Landsmann und Reporter Patrick Guillou verpasst haben soll. Auch BeIN Sports, der TV-Sender, für den Guillou arbeitet, bestätigt in einer Erklärung die Attacke: "Franck Ribéry hat Patrick Guillou beleidigt und ihn körperlich angegriffen", sagte der Sender auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP. Nun soll sich Bayern-Präsident Uli Hoeneß persönlich des Vorfalls annehmen.

Wie die Bild berichtet, will Hoeneß sich höchstpersönlich darum kümmern, „die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen“ - so hatte es Sportdirektor Hasan Salihamidzic bereits gegenüber der Boulevardzeitung angekündigt. Der Vorfall soll beim FC Bayern nun zur Chefsache werden.

Noch in dieser Woche soll es ein Treffen mit Hoeneß, Salihamidzic, Ribéry und Guillou geben. Die Bild schreibt: „Erst nach diesem Gespräch soll entschieden werden, ob und wie der FC Bayern Ribéry mit einer Strafe belegt.“

Wie die Zeitung weiter berichtet, liegen bei Franck Ribéry momentan die Nerven blank. Der Grund soll sein, dass er mit seiner Leistung nicht mehr zufrieden ist: „Jetzt geht seine große Karriere (u.a. Vizeweltmeister 2006) dem Ende entgegen. In seinem wohl letzten Vertragsjahr wollte Ribéry noch mal angreifen. Dafür trainierte er zusätzlich im Sommer-Urlaub. Doch er spürt, dass es für ihn und Bayern trotzdem nicht mehr läuft. Wie in Dortmund, als er trotz guter Leistung die Niederlage nicht verhindern konnte.“

Deswegen habe Ribéry den französischen TV-Experten Guillou dreimal geohrfeigt, nachdem dieser ihm die Schuld an zwei Dortmund-Toren zugeschrieben hatte.  

Eklat um Franck Ribéry beim FC Bayern: Nicht der einzige Vorfall?

Das soll laut Bild aber nicht der einzige Vorfall gewesen sein, bei dem der Franzose überreagierte: „Auch in der Bayern-Kabine an der Säbener Straße soll Ribéry zuletzt eine Auseinandersetzung mit dem langjährigen Fitnesstrainer Thomas Wilhelmi gehabt haben.“

Ribéry soll als Ziehsohn von Hoeneß gelten. Der Bayern-Präsident soll auch immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Franzosen gehabt haben: „Ob es um Probleme mit dem jeweiligen Trainer ging (Ancelotti warf er z.B. ungestraft das Trikot vor die Füße) oder um einen neuen Vertrag.“ Weiter ist in dem Bericht zu lesen: „Doch nun sorgt Altstar Ribéry für Unruhe in der Mannschaft und schadet dem Ruf des Klubs. Löst Hoeneß das Problem?“

Franck Ribéry: Schlug der Spieler des FC Bayern München einen TV-Experten?

Auseinandersetzung mit TV-Experte: Ohrfeigen von Franck Ribéry?

Was genau passierte nach der Niederlage bei Borussia Dortmund zwischen Bayern-Spieler Franck Ribéry und dem französischen TV-Experten Parick Guillou? Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic bestätigt gegenüber der Bild-Zeitung einen Vorfall. „Franck Ribéry hat uns informiert, dass er mit seinem Landsmann Patrick Guillou, den er seit vielen Jahren gut kennt, eine Auseinandersetzung hatte“, erklärte der Sportdirektor des FC Bayern. Guillou, der früher selbst als Fußballprofi aktiv war, arbeitet als Experte für den katarischen Sender beIN Sports.

„Wir haben mit Patrick Guillou noch am Samstagabend vereinbart, dass wir zeitnah bei einem persönlichen Treffen darüber sprechen, wie wir die Angelegenheit aus der Welt schaffen. Herr Guillou hat bereits signalisiert, dass dies auch in seinem Interesse ist“, so Salihamidzic weiter.

Nach wie vor bleibt unklar, was genau im Signal Iduna Park nach der 2:3-Niederlage des FC Bayern München bei Borussia Dortmund vorgefallen ist. Klar ist, dass da bei den Profis des Rekordmeisters der Frust hochkommen kann, wie überlieferte Szenen aus der Kabine der Münchner bestätigen. Einer, der offenbar mächtig angefressen war: Franck Ribéry. Wie die Bild berichtet, kam es weit nach Schlusspfiff zu einem Eklat. Vor dem Mannschaftsbus des FC Bayern soll der französische Flügelflitzer mit dem französischen TV-Experten und Reporter Patrick Guillou aneinander geraten sein.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll Ribéry am Samstagabend gegen 21.20 Uhr gegenüber dem französischen TV-Experten sogar handgreiflich geworden sein. Vor dem Kabinenausgang in der Buszufahrt des Signal Iduna Parks soll laut der Boulevardzeitung folgendes passiert sein: „Plötzlich (so erzählen mehrere Ohren- und Augenzeugen übereinstimmend) beginnt Ribéry, Guillou zu beschimpfen. Dann soll der Fußball-Profi den TV-Mann, der seine beiden Hände in den Jackentaschen hat, dreimal mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und einmal vor die Brust gestoßen haben. Ex-Bayern-Star Jean-Pierre Papin (55), ebenfalls „beIN“-Experte, steht dabei, Rafinha (33) kommt hinzu. Kurzer Tumult, der zornige Ribéry steigt in den Bus.“

Der Nachrichtensender n-tv schreibt über den Vorfall: „Die Szene spielte sich schräg hinter der Fahrerseite des Busses ab. Wer nicht unmittelbar daneben stand, kann kaum beurteilen, ob Ribéry tatsächlich handgreiflich wurde. Fakt ist: Er war so wütend, dass ihn mehrere Personen festhalten mussten. Als er in den Bus des FC Bayern eingestiegen war, drehte er sich noch zweimal um, stand auf den Stufen und fuchtelte erneut aufgebracht mit dem Zeigefinger.“

Ohrfeigen für TV-Experten? Warum rastete Franck Ribéry aus?

Nach dem Vorfall betreibt die Bild nun Ursachenforschung. Warum Franck Ribéry nach dem Dortmund-Spiel genau ausrastete, kann die Boulevardzeitung aber nicht aufklären. Deswegen bietet der Bild-Plus-Artikel „Die Gründe für den Ribéry-Ausraster“ lediglich einige Mutmaßungen.

So zitiert das Blatt eine Interview-Äußerung Ribérys aus dem Jahr 2017:  „Wenn ich auf den Platz gehe, will ich Spaß haben, gut spielen und dann mit dem Gefühl des Sieges nach Hause zu meiner Familie gehen. Dann bin ich glücklich. Wenn ich schlecht spiele und wir verlieren, bin ich richtig sauer. Das wird auch immer so bleiben.“ Ob das als Erklärung reicht?

Zudem betont die Bild, dass Ribéry ein schwieriges Verhältnis zu den französischen Medien habe. So habe er nach seinem Rücktritt aus der französischen Nationalmannschaft im Jahr 2014 vier Jahre lang nicht mit den Medien in seiner Heimat gesprochen. Die Zeitung zitiert Ribéry: „Manchen Medien werde ich das nie vergessen. Diese Narbe sitzt tief, und sie wird nicht weggehen.“ Aber reicht das als Erklärung, warum der Bayern-Spieler auf den französischen TV-Experten Patrick Guillou losgegangen sein soll?

Wahiba Ribéry motzt bei Instagram während Bayern-Spiel über TV-Experte

Was genau vor dem Kabinenausgang in der Buszufahrt des Signal Iduna Parks vorgefallen ist, dazu wollten bislang weder Ribéry noch Guillou Stellung nehmen. Offenbar war Ribéry erzürnt über die Analyse des TV-Mannes, der seinem Landsmann zwei der drei Bayern-Gegentreffer ankreidete.

Wahiba Ribéry, die Ehefrau des Bayern-Profis, hatte bereits während des Spiels in einer Instagram-Story Kommentare zum Ligagipfel abgegeben. „Diese Inkompetenz ekelt mich an“, hatte die Spielerfrau etwa über Schiedsrichter Manuel Gräfe gemotzt.

Und auch für Guillou hatte Wahiba im sozialen Netzwerk einen Kommentar parat. „PS: Herr Sabatier, denk daran, deinen Kollegen zu wechseln, er ist langweilig und nutzlos.“ Jean-Charles Sabattier (schreibt sich mit zwei „t“; Anmerk. d. Red.) ist ein Kollege Guillous beim TV-Sender beIN Sports.

Eines dürfte jedenfalls dank der Pleite in Dortmund und dem Vorfall um Ribéry sicher sein: Langweilig werden die nächsten Tage beim FC Bayern mit Sicherheit nicht.

Im Rahmen einer Sponsorenveranstaltung bemängelte Kingsley Coman das Alter des Bayern-Kaders und hatte auch eine klare Botschaft. Außerdem ist Jerome Boateng schon 30 Jahre alt, Mats Hummels wird die 30 auch in diesem Jahr noch voll machen. Grund genug für den FC Bayern, sich nach Alternativen umzuschauen. Im Fokus angeblich: ein Roma-Star.

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mit Material der dpa

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