„Lässt meine Gesundheit leider nicht zu“: Franz Beckenbauer muss erneut Reise absagen
Die deutsche Fußball-Legende Franz Beckenbauer ist gesundheitlich angeschlagen. Darum muss der Kaiser nun erneut auf eine Reise verzichten.
München - Aus gesundheitlichen Gründen zog sich Franz Beckenbauer vor einigen Jahren zunehmend aus der Öffentlichkeit zurück. In den vergangenen Wochen meldete sich die deutsche Fußball-Legende gleich mehrfach zu Wort. Nach dem Tod seines ehemaligen Mitspielers Pelé musste der 77-Jährige nun schweren Herzens für die Trauerfeier der brasilianischen Ikone absagen.
Franz Beckenbauer |
Geboren: 11. September 1945 in München |
Stationen als Spieler: FC Bayern München, New York Cosmos, Hamburger SV |
Stationen als Trainer: Deutschland, Olympique Marseille, FC Bayern München |
Länderspiele: 103 (14 Tore) |
Franz Beckenbauer kann nicht zu Trauerfeier für Pelé: „Würde es so gerne tun“
Am vergangenen Donnerstag verstarb der legendäre Angreifer Pelé nach schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren in São Paulo. „Der Fußball hat heute den Größten seiner Geschichte verloren – und ich einen einzigartigen Freund“, wurde Beckenbauer nach dem Tod seines ehemaligen Mitspielers zitiert. Beide liefen 1977 gemeinsam für Cosmos New York in den USA auf.
Nun 77-Jährige sprach etwa offen, weshalb er auf die Reise zur Trauerfeier für Pelé nach Brasilien verzichtet. „Ich würde es gerne tun, aber einen so langen Flug lässt meine Gesundheit leider nicht zu. Ich werde meinen Freund im Herzen auf seinem letzten Weg begleiten“, sagte der Kaiser gegenüber der Bild am Sonntag.

Franz Beckenbauer erinner sich: Pelé nannte mich seinen „weißen Bruder“
Bereits während der Weltmeisterschaft hatte Beckenbauer nach eigener Aussage aus denselben Gründen von einer Reise nach Katar abgesehen. In den vergangenen Jahren machten ihm Herzprobleme sowie ein Augeninfarkt, der sein Sehvermögen einschränkte, schwer zu schaffen. Erst kurz vor Weihnachten tauchte ein aktuelles Foto des zweifachen Weltmeisters auf.
Die beiden Fußball-Idole Beckenbauer und Pelé hatten zuletzt weniger Kontakt, „weil wir ja beide angeschlagen waren“, so der Bayer. „Aber eine solche Freundschaft hält trotzdem ein Leben lang. Uns bleiben ja die schönen Erinnerungen.“ Wie der Münchner erzählt, habe ihn Pelé seinen „weißen Bruder“ genannt. „Und so war er auch, wie ein Bruder. Selbst zu wildfremden Menschen strahlte er eine Herzlichkeit aus.“
Trauerfeier im Stadion von Pelés Ex-Klub FC Santos – Beisetzung im Kreis der Familie
Ohne den Ehrenpräsidenten des FC Bayern findet die Beisetzung in einem Friedhof-Hochhaus in der brasilianischen Hafenstadt Santos statt. Wie Pelés langjähriger Klub FC Santos mitteilte, werde sein Leichnam am Dienstag nach der Trauerfeier im Estádio Urbano Caldeira in den Memorial Necrópole Ecumênica gebracht. Dort werde er im engsten Familienkreis bestattet. (ajr)