Vertrags-Posse: Gnabry winkt angeblich die Tribüne
Die Verantwortlichen des FC Bayern haben keine Lust sich auf der Nase herumtanzen zu lassen. Will Gnabry nicht verlängern, steht ein Tribünenplatz im Raum.
München - Der Transfer-Sommer des FC Bayern verliert nicht an Fahrt. Dem immer noch andauernden Theater rund um Lewandowski könnte nun die nächste Posse folgen. Geht es nach dem Willen der Bayern-Verantwortlichen soll Serge Gnabry seinen Vertrag beim Rekordmeister schnellstmöglich verlängern. Verweigert der deutsche Nationalspieler die Unterschrift, ist man an der Säbener Straße gerüchteweise bereit, Gnabry ein Jahr auf die Tribüne zu verbannen.
FC Bayern München: Gnabry hat drei Optionen
Serge Gnabry - mit bald 27 Jahren im besten Fußballeralter - steht womöglich vor dem größten Vertrag seiner Karriere. Ob er diesen beim FC Bayern unterschreiben wird, scheint jedoch fraglich. Zwar liegt Gnabry schon seit einiger Zeit ein Angebot von Hasan Salihamidžić zur Vertragsverlängerung vor und der Flügelflitzer scheint auch nicht abgeneigt zu sein, aber in München ist dieser Tage nicht alles Gold, was glänzt. Wie auch Robert Lewandowski fehlt Gnabry wohl eine Sache bei den Bayern: Emotionalität. Aber der Sportdirektor hat bereits angekündigt, die Gespräche „noch einmal vertiefen“ zu wollen.
Kann durch die vertieften Gespräche - tiefere Gespräche sind wohl mit höherem Gehalt gleichzusetzen - die fehlende Emotionaliät nicht kompensiert werden, soll für Gnabry womöglich ein Wechsel auf die Insel Abhilfe bringen. Der englische Rekordmeister Manchester United zeigt angeblich Interesse und würde damit den bei Arsenal London ausgebildeten Außenstürmer zurück in die Premier League locken. Dafür müsste United allerdings eine ordentliche Ablöse auf den Tisch legen, denn Gnabrys Vertrag beim FCB läuft noch ein Jahr. Ein Vertrags-Jahr, welches der Offensiv-Mann aber auch bereit wäre zu erfüllen, um danach ablösefrei seines Weges zu gehen.

Gnabry soll nicht ablösefrei wechseln - Drohkulisse Tribüne
Die Option des ablösefreien Wechsels im nächsten Sommer will man beim FC Bayern möglichst verhindern und so gibt es laut kicker Überlegungen im Verein, die den Nationalspieler im Vorfeld der Weltmeisterschaft hart treffen könnten. Entscheidet sich Gnabry für ein weiteres Jahr Wohlfühloase Säbener Straße, aber gegen eine Ausweitung seines Vertrages, sind die Entscheidungsträger nicht gewillt den Rechtsaußen für einen anderen Verein in Form zu halten. Konkret hieße das: Keine Einsätze und Zuschauerrolle auf der Tribüne.
Gnabry, für den regelmäßige Einsätze im Hinblick auf die Winter-WM in Katar wichtig wären, lässt sich aber wohl nicht unter Druck setzen. Zu gut kennt er die Mechanismen, die bei einer Niederlage ohne sein Beteiligung in Gang kommen würden. Dann wird aus dem FC Bayern ganz schnell der FC Hollywood und die Rufe nach einem Serge Gnabry in der Startelf wären unüberhörbar. Ganz davon abgesehen, was Trainer Julian Nagelsmann davon halten würde, eine seiner besten Offensiv-Waffen auf der Tribüne schmoren zu lassen. (sch)