Giulia Gwinn beim FC Bayern: Profi mit 16 und ein kurioser „Wetten, dass ...?!“-Auftritt bei Gottschalk
Giulia Gwinn ist das Gesicht im Frauenfußball FC Bayern. Doch woher stammt die Nationalspielerin eigentlich? Ihr Freund war selbst ein Profi-Fußballer.
München – Wer beim FC Bayern München die Rückennummer 7 trägt, ist etwas ganz Besonderes. Spieler wie Mehmet Scholl oder Franck Ribéry trugen einst beim Deutschen Rekordmeister diese ganz spezielle Zahl. Inzwischen hängt das Trikot im Spind von Serge Gnabry – zumindest bei den Herren.
Bei den Frauen trägt nämlich keine Geringere als Giulia Gwinn die prestigeträchtige Nummer – und das zeigt die Wertigkeit der Rechtsverteidigerin. Die heute 23-Jährige (Stand März 2023) ist inzwischen das Gesicht im Frauenfußball. Sowohl beim FC Bayern, als auch in der deutschen Nationalmannschaft.
Name: Giulia Ronja Gwinn |
Geburtstag: 2. Juli 1999 (23 Jahre) in Ailingen bei Friedrichshafen |
Verein: FC Bayern München |
Position: Rechtsverteidigerin |
Länderspiele (Tore): 33 (3) |
Giulia Gwinn beim FC Bayern: Instagram-Star und Fan-Liebling
Bei der EM 2022 in England war Gwinn nach Almuth Schult die deutsche Fußballerin, die online am meisten gesucht wurde. Die Abwehrspielerin wurde damals jeden Monat 75.490 Mal aufgerufen. Auf den sozialen Netzen folgen ihr über eine halbe Million Fans – Tendenz steigend. Gwinn ist das Instagram-Sternchen bei den DFB-Frauen.
Vermutlich wäre Gwinn noch berühmter und beliebter, hätte sie in ihrer jungen Karriere nicht schon etliche schwere Verletzungen erlitten. Ihr Stern ging bei der WM 2019 auf, als die damals 20-Jährige beim Auftaktspiel gegen China das entscheidende Tor beim 1:0-Erfolg der DFB-Damen schoss.
Giulia Gwinn: Stern ging beim WM 2019 auf – anschließend Wechsel zum FC Bayern
Noch vor dem Turnier in Frankreich wechselte Gwinn damals im Sommer 2019 nach München. Im ersten Spiel im Bayern-Trikot traf sie gleich auf ihren Ex-Verein, den SC Freiburg. Im beschaulichen Breisgau hatte sie bereits im Alter von 16 Jahren ihr Profidebüt gegeben.
Die Karrierelaufbahn der Außenverteidigerin, die sowohl rechts als auch links sowie im Mittelfeld eingesetzt werden kann, schien steil nach oben zu verlaufen. Doch nach ihrem ersten Bayern-Jahr schlug das Verletzungspech erstmals zu. Im September 2020 riss sich Gwinn das Kreuzband und fiel anschließend für den Rest der Saison aus. Erst zur Saison 2021/22 kehrte sie wieder auf den Rasen zurück.

Giulia Gwinn vom Verletzungspech verfolgt: Bayern-Star mit zwei Kreuzbandrissen
Nach fast einem Jahr Pause feierte sie am 1. Oktober 2021 ihr Startelf-Comeback für den FC Bayern und lieferte anschließend eine starke Saison ab, woraufhin sie für die EM 2022 in England nominiert wurde. Im Anschluss an das Turnier, bei dem die DFB-Mädels erst im Finale gegen den Gastgeber (1:2 n.V.) unterlagen, plagte sich Gwinn zunächst mit Knieproblemen herum.
Im Oktober 2022 zog sie sich dann den zweiten Kreuzbandriss zu – dieses Mal im anderen Knie. Seitdem schuftet Gwinn wieder an ihrem Comeback.
Giulia Gwinn beim FC Bayern: Profi mit 16 und ein kurioser „Wetten, dass ...?!“-Auftritt bei Gottschalk
Ihrer Bekanntheit tat die Verletzung aber keinen Abbruch – ganz im Gegenteil. Im November 2022 sendete das ZDF „Wetten, dass ...?!“ mit Thomas Gottschalk aus Friedrichshafen. Als Local-Hero hatte sich Gwinn nach der EM bereits in das Goldene Buch der Stadt eingetragen.
Klar, dass sie bei dem Event nicht fehlen durfte. Gemeinsam mit Spielführerin Alexandra Popp war Gwinn damals zu Gast – neben solchen TV-Legenden wie John Malkovich und Veronica Ferres. Kuriosester Moment: Moderator Gottschalk stellte Gwinn zweimal als „Giuliana“ vor – erst beim dritten Mal sprach der 72-Jährige den Bayern-Star mit ihrem richtigen Namen an.
Freund von Giulia Gwinn muss Fußball-Karriere früh beenden
Für alle männlichen Fans von Giulia Gwinn, die am 2. Juli 1999 in Ailingen geboren wurde, folgt nun ein trauriger Absatz. Die Nationalspielerin ist bereits seit längerer Zeit in festen Händen. Constantin Frommann heißt ihr Freund. Er war ebenfalls Fußball-Profi und spielte einst für den SC Freiburg.
Seine Laufbahn verlief allerdings tragisch. Anfang des Jahres musste der Gewinner der Fritz-Walter-Medaille 2015 und ehemalige DFB-Keeper der U20 seine Karriere aufgrund eines Hüftschadens im Alter von 24 Jahren beenden. (smk)