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Ohne Lewandowski: So plant Bayern die Offensiv-Revolution

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Trainingsauftakt FC Bayern München
Trainingsauftakt FC Bayern München auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße. (Archivfoto) © Sven Hoppe

Ein neuer Star, ein neues System und neue Freiheiten: Der FC Bayern plant eine Art Offensiv-Revolution. Wer fehlt jetzt noch, um den Kader für die kommende Saison abzurunden?

München – Die klammen Katalanen machen Ernst: Der FC Bayern wird demnächst das dritte und schriftliche Angebot des FC Barcelona für Robert Lewandowski (33) erhalten: Dort soll eine fixe Ablösesumme in Höhe von 40 Millionen Euro verankert sein, die mit Bonuszahlungen auf bis zu 45 Millionen Euro anwachsen könnte. Ob dieser Betrag das „Basta“ von Vorstandschef Oliver Kahn (52) langsam bröckeln lässt? Gut möglich.

FC Bayern München: Nagelsmann plant Offensiv-Revolution

Nicht umsonst stellt sich der deutsche Rekordmeister im Sturm neu auf - und plant eine Art Offensiv-Revolution. Dreh- und Angelpunkt im künftigen Angriff ist Königstransfer Sadio Mané (30). Trainer Julian Nagelsmann plant mit dem senegalesischen Superstar sowohl auf dem linken Flügel als auch in der Sturmspitze. „Sadio ist ein Spieler, der vier, fünf Positionen ohne Probleme spielen - und auch während des Spiels switchen kann“, sagt Nagelsmann über seinen neuen Mann und ergänzt: „Er hat selbstlos und eher zurückhaltend gesagt: Ihm ist es egal, auf welcher Position er spielt.“

Diese Demut des Senegalesen eröffnet dem Bayern-Trainer in seiner taktischen Ausrichtung neue Möglichkeiten. Setzte Nagelsmann in seiner ersten Saison in München meistens auf ein 4-2-3-1 oder 3-2-4-1-System mit Lewandowski als einziger Spitze, möchte er künftig auch mal mit einem 4-3-3 spielen lassen. Sollte Lewandowski den Klub verlassen, wäre die Dreier-Offensivreihe - angeführt von Mané - deutlich variabler und für die Gegner dementsprechend schwieriger auszurechnen.

Mané zufrieden mit taktischer Ausrichtung

„Die Art und Weise, wie der FC Bayern in Zukunft mit mir spielen will, hat mich sofort fasziniert. Dieses hohe Pressing kenne ich auch von meinen vorherigen Stationen. Das System von Bayern ähnelt dem von Liverpool schon sehr. Der FC Bayern passt zu meinem Spiel und ich zum FC Bayern. Das hat auch Julian Nagelsmann mir so gesagt“, gibt Mané in der Sport Bild einen kleinen Einblick in die künftige taktische Ausrichtung der Bayern. Welche Rückennummer Mané zukünftig trägt, steht mittlerweile auch fest.

Und hier kommt neben Mané auch der Noch-Leipziger Konrad Laimer (25) ins Spiel. Der Wunschspieler von Nagelsmann, den er in der Vergangenheit bereits als Pressing-Maschine titulierte, wäre die ideale Ergänzung zu Joshua Kimmich (27) und Leon Goretzka (27) im zentralen Mittelfeld, um etwaige Löcher zu stopfen und den Gegner im Spielaufbau permanent unter Druck zu setzen. Die RB-Verantwortlichen sollen angeblich 30 Millionen Euro fordern, ein Verkauf von Lewandowski könnte diese Summe erträglicher machen.

FC Bayern München: Wer kommt noch im Angriff zum Einsatz?

Darüber hinaus soll Bayern Interesse am Kanadier Jonathan David (22) vom OSC Lille zeigen. Bleibt die Frage: Wer erhält den Platz im Angriff neben Mané und den intern am stärksten eingeschätzten Kingsley Coman (25): Serge Gnabry (26) oder Leroy Sané (26)?

Das fragt sich auch DFB-Direktor Oliver Bierhoff (54) mit Hinblick auf die anstehende WM in Katar. „Man muss davon ausgehen, dass Sadio Mane als Top-Transfer am Anfang gesetzt ist“, so Bierhoff gegenüber der Sport Bild. Und was bedeutet das für das DFB-Duo? „Dieser Situation muss sich jeder Spieler bewusst sein und für sich entscheiden, was für seine eigene Situation und Entwicklung am besten ist“, sagt er und glaubt, dass es ein Problem werden könne, wen es zu viele Top-Spieler im Kader gebe, „die alle Einsatzminuten wollen und brauchen“. (bok)

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