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Was macht eigentlich José Ernesto Sosa? Bayern-Flop feiert emotionales Comeback

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Von: Johannes Skiba

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Der ehemalige Bayern-Spieler José Ernesto Sosa durfte seit seiner Argentinien-Rückkehr im Sommer nun erstmals von Beginn an ran.

La Plata – Die Zeit des Argentiniers José Ernesto Sosa beim FC Bayern München haben die wenigsten Fans des deutschen Rekordmeisters in guter Erinnerung. Die Ablösesumme von 9 Millionen Euro aus dem Jahr 2007 konnte der Mittelfeldspieler nie vollständig rechtfertigen. Nach zwei erfolglosen Jahren folgte die Leihe zurück zu seinem Stammverein Estudiantes de La Plata. Im Anschluss an seine Bayern-Rückkehr 2010 verließ Sosa den FCB endgültig und begann eine kleine Europa-Tournee, die ihn nach Italien, Spanien, in die Ukraine sowie in die Türkei führte, wo er bis zuletzt für Fenerbahce spielte.

José Ernesto Sosa

Geboren19.06.1985 in Carcarañá
Zeit bei Bayern München2007 - 2010
Spiele für den FCB53
Tore für den FCB2

Im Sommer des vergangenen Jahres ging es dann in seine argentinische Heimat zu seinem Stammverein Estudiantes zurück. Euphorisch wurde er mit den Worten „Wieder zuhause! Wir haben auf dich gewartet!“ auf den Social-Media-Plattformen des Klubs begrüßt. In seinem ersten halben Jahr konnte der mittlerweile 37-Jährige, aufgrund von Verletzungen, zunächst nur zwei kurze Einsätze verbuchen. In diesem Jahr läuft es besser. In fünf der ersten sechs Partien, der in Argentinien zum Jahresanfang beginnenden Saison, wurde Sosa eingewechselt. Am 12. März durfte er endlich sein langersehntes Debüt in der Startelf feiern. Ein Grund dafür ist unter anderem der schlechte Saisonbeginn des Teams.

Früherer Bayern-Spieler José Ernesto Sosa gewinnt zusammen mit Hertha-Profi Ascacibar

Denn die Startelf-Premiere des ehemaligen Profis des FC Bayern José Ernesto Sosa war gleichzeitig das Debüt von Neu-Trainer Eduardo Domínguez, der das Traineramt erst vergangene Woche beim beliebten Klub Estudiantes aus La Plata übernahm. Für beide Akteure glückte das Spiel. Estudiantes gewann in einer stimmungsvollen Partie mit 2:1 gegen Huracán. Sosa war beim Stand von 1:0 in der 59. Minute ausgewechselt worden.

Held der Partie war jedoch ein anderer ehemaliger Bundesliga-Profi. Santiago Ascacíbar, der noch bei Hertha BSC unter Vertrag steht und sich aufgrund von Heimweh in seine argentinische Heimat zu seinem Jugendverein ausliehen ließ, erzielte in der vierten Minute der Nachspielzeit per Seitfallzieher den erlösenden und sehenswerten Siegtreffer. Trainer Domínguez könnte auch zukünftig auf Sosa und Ascacíbar, die gemeinsam im zentralen Mittelfeld aufliefen, setzen, da der Coach insgesamt mit der Leistung zufrieden war: „Ein solcher Sieg in der Nachspielzeit, mit einem tollen Tor, ist etwas, das wir nutzen müssen, um weiter zu wachsen.“

Die Zeit von José Ernesto Sosa beim FC Bayern München verlief nicht erfolgreich.
Die Zeit von José Ernesto Sosa beim FC Bayern München verlief nicht erfolgreich. © Simon/imago

Ex-Bayern-Profi Sosa könnte nächste Woche im großen Clásico auflaufen

Für den früheren Bayern-Profi Sosa, seinen neuen Coach Domínguez sowie den ganzen Verein Estudiantes wird es am kommenden Sonntag (19. März) so richtig ernst. Dann geht es nämlich im brisanten „Clásico de La Plata“ gegen den Stadtrivalen Gimnasia. Argentinische Derbys haben es in sich – auf und neben dem Platz. Kein Fan und kein Spieler möchte diese Begegnungen verpassen. Trainer Domínguez richtet bereits kurz nach dem Erfolg im ersten Spiel seinen Blick auf diese nächste Aufgabe: „Es wird eine Partie mit viel Adrenalin für die Spieler und die Fans. Wir bereiten uns mit dem Ziel vor, zu gewinnen.“

Für José Ernesto Sosa könnte es dann nach seinem geglückten ersten Startelfeinsatz zu einem ersten großen Highlight seit seiner Rückkehr nach La Plata kommen. Ein erneuter Platz in der ersten Elf ist aber nicht gesichert, denn alle Profis des Kaders wollen unbedingt gegen den Erzrivalen in die Startelf, wie auch Domínguez weiß: „Es wird eine schöne Woche, weil alle hart arbeiten werden, um beim clásico dabei zu sein.“

Dazu trifft Sosa mit Estudiantes Mitte Juli auf seinen ehemaligen Bayern-Mitspieler Martín Demichelis, der aktuell Trainer bei River Plate aus Buenos Aires ist. (jsk)

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