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Denkwürdige Nagelsmann-PK: Neuer Bayern-Trainer über Flick-Zoff - „Habe von meiner Mama gelernt ...“

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Julian Nagelsmann bei der PK zu seinem Bayern-Wechsel.
Julian Nagelsmann bei der PK zu seinem Bayern-Wechsel. © Screenshot/RB Leipzig

Julian Nagelsmann wird neuer Trainer des FC Bayern München. Am Dienstagnachmittag äußerte er sich auf einer PK zum Wechsel. Die Aussagen zum Nachlesen.

Update vom 29. April: Am Freitag trifft Julian Nagelsmann mit Leipzig im ersten Spiel nach der Verkündung seines Wechsels zu den Bayern auf Werder Bremen. Wir begleiten das Pokal-Halbfinale im Live-Ticker.

14.16 Uhr: Das war‘s von der PK! Da steckte eine Menge drin. Hier gibt es die wichtigsten Aussagen von Julian Nagelsmann und Oliver Mintzlaff zum Nachlesen.

14.13 Uhr: Nimmt Nagelsmann Assistenztrainer mit? „Benjamin Glück und Timmo Hardung sind aus Hoffenheim mit mir nach Leipzig gekommen. Sie werden mich nach München begleiten. Das ist mit Oliver so besprochen“, sagt Nagelsmann. Mintzlaff schaltet sich ein: „Alles andere kostet dann nochmal 30 Millionen.“

14.12 Uhr: Mintzlaff über die Gespräche: „Karl-Heinz Rummenigge, Oli Kahn und Hasan - das waren unsere Ansprechpartner.“

Nagelsmann über den Zoff beim FC Bayern: „Ich habe mal von meiner Mama gelernt ...“

14.11 Uhr: Nagelsmann über den Flick-Zoff: „Es ist schwer, zu bewerten. Das steht mir auch nicht zu. Ich habe da nicht nachgefragt. Ich habe mal von meiner Mama gelernt: Wenn sich zwei Kinder im Kindergarten streiten, misch dich nicht ein. Ich war nicht beteiligt, deswegen kann ich dazu auch nichts sagen. Ich glaube, Ruhe ist für jeden Klub wichtig. Das wird mein Ziel in München sein.“

14.09 Uhr: Nimmt Nagelsmann Spieler mit? „Das darf ich nicht sagen, weil Oli neben mir sitzt“, sagt er und lacht. „Nein, natürlich nicht. Ich werde mir nicht einen Bus mieten und Spieler einpacken.“

14.07 Uhr: Nagelsmann über die Gespräche: „Es waren kurze Gespräche, keine langen Verhandlungs-Runden, weil keine Zeit war. Ich habe, aus Verpflichtung meinem jetzigen Klub gegenüber, darauf gedrängt, dass es schnell geht. Ich habe telefonisch mit mehreren Bayern-Verantwortlichen gesprochen. Das waren auch gute Gespräche. Es wurde grundsätzliches Interesse besprochen, dann sind die Berater ins Detail gegangen. Es dauerte nicht lange, von Sonntag bis Montagfrüh war die Einigung erzielt. Also recht kurz und schmerzlos.“

14.04 Uhr: War es vor dem Pokal-Halbfinale am Freitag vielleicht die falsche Entscheidung, den Wechsel zu verkünden? „Wir wollten Klarheit“, stellt Mintzlaff klar. „Wir stehen hinter diesen Entscheidungen. Wir erwarten von Julian jetzt noch, dass er den Titel hier abliefert, bevor er sich nach München verabschiedet.“ Außerdem betont der Leipzig-Boss, dass auch der Kader noch ausgedünnt werden wird.

14.03 Uhr: Nagelsmann über Bedenken: „Die hatte ich nicht. Man hat Respekt vor jeder Aufgabe. Das war damals bei Hoffenheim und Leipzig genau so. Ich bin nicht ängstlich, noch schlafe ich ganz gut.“

Mintzlaff über Nagelsmann-Ablöse: „Für 23 Millionen Euro hätten wir ihn nicht gehen lassen“

14.01 Uhr: Mintzlaff über die Ablöse: „Für 23 Millionen Euro hätten wir ihn nicht gehen lassen.“

13.58 Uhr: Nagelsmann über Gewissensbisse und die Reaktion der Mannschaft: „Ich habe nicht mit jedem einzelnen Spieler gesprochen. Das Training war gut, das war ein guter Indikator. Es war dem angemessen, was uns am Freitag erwartet. Man hat keinen Einfluss an der Leistung gesehen. Ich habe hier zwei Jahre versucht, jedem Spieler gerecht zu werden. Ich glaube nicht, dass sie extrem sauer sind. Ich habe jetzt kein schlechtes Gewissen, aber es ist natürlich extrem hart und traurig. Die enge Bindung hier ist außergewöhnlich. Das stößt auf Verständnis. Ich bin auf keinen Spieler böse, der den Verein verlässt. Ich habe auch noch einen guten Draht zu Timo Werner. Es ist in der Fußball-Branche so, dass man einen Verein verlässt, um woanders an seinen Zielen weiterzuarbeiten. Ich habe mich hier jetzt noch nicht verabschiedet. Es gibt am Ende aber sicher angenehmere Dinge, als hier Tschüss zu sagen.“

13.56 Uhr: Nagelsmann über die Gespräche mit den Bayern: „Über die Ziele haben wir nicht viel gesprochen. Dafür gab es keine Zeit. Aber wie die Zielsetzung bei Bayern München aussieht, kann sich jeder ausmalen. Der maximale Erfolg ist der Anspruch.“

13.52 Uhr: Nagelsmann über Vertragstreue im Profifußball: „Der Wechsel nach zwei Jahren war nicht geplant. Da spielen mehrere Seiten mit rein: Die Entwicklung bei Bayern mit Hansi war damals nicht vorhersehbar. Ich habe schon gesagt: Es gab auch die eine oder andere Anfrage von anderen Klubs. Ich habe Oli gesagt, dass ich den Vertrag nicht für andere beenden möchte - sondern nur für diesen einen. Das Gesamtpaket ist etwas besonderes. Die Gespräche mit Oli waren gut, wir waren sehr direkt. Ich habe gesagt: Wenn es keine Einigung gibt, dann akzeptiere ich das. Deshalb hat die Entscheidung jetzt nichts mit Vertragsbruch zu tun. Wir haben offen miteinander kommuniziert, wie zwei Erwachsene. Am Ende haben wir eine Lösung gefunden.“ Mintzlaff ergänzt: „Wir haben saubere, vernünftige und respektvolle Gespräche geführt, so wie das in einem Arbeitsverhältnis sein sollte. Wir haben dann die beiden Seiten, rational und emotional, beurteilt. Julian meinte damals, dass es einen Verein gebe, der ihn extrem reize: Der FC Bayern. Wir haben damals keine Ausstiegsklausel vereinbart, aber man erinnert sich natürlich an das Gesagte. Er ist jetzt nicht gekommen und hat die Tür eingetreten. Manche sagen: Warum lässt der Mintzlaff, der Trottel, den jetzt aus dem Vertrag raus? Alles richtig, es waren vier Jahre im Vertrag vereinbart. Aber es kommen eben die beschriebenen Faktoren hinzu, weshalb wir uns jetzt so entschieden haben.“

13.49 Uhr: Mintzlaff über die neue Ära: „Wir werden die Lücke schließen, Julian wird uns spüren. Wir sind davon überzeugt, dass wir wieder Kompetenz zu uns holen und Julian kompensieren werden. Wir erwarten von ihm jetzt noch den ersten Titel und dann dreht sich das Rad weiter. Nach ihm wird ein neuer Cheftrainer hier sein und wieder auf Angriff schalten. Wir haben den Kader schon verstärkt, dazu kommen Konrad Laimer und Dominik Szoboszlai. Wir stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand, nächstes Jahr heißt es: Angriff auf Julian Nagelsmann und den FCB.“

Nagelsmann-Nachfolger in Leipzig: Mintzlaff dementiert Marsch-Einigung

13.44 Uhr: Mintzlaff über einen möglichen Nagelsmann-Nachfolger: „Julian wird sich jetzt natürlich noch auf Leipzig konzentrieren. Ich gehe davon aus, dass er 150 Prozent gibt. Wir wollen eine Rekord-Saison spielen. Wegen seiner Nachfolge: Wir werden unsere ambitionierten Ziele definieren. Keita, Hasenhüttl, Rangnick, Werner, Krösche - da hat man auch gefragt, ob das hier überhaupt weitergehen kann. Wir haben gezeigt, dass wir es können. Ich weiß, dass wir einen Plan haben, die Lücke im Sport-Team zu schließen. Das, was Julian aufgebaut hat, wird fortgesetzt. Es gibt eine Shortlist von drei Kandidaten. Es ist nichts unterschrieben mit Jesse Marsch, das kann ich sagen. Wir setzen uns jetzt mit den drei Kandidaten, die wir haben, auseinander.“

13.42 Uhr: Seit wann weiß die Mannschaft Bescheid? „Heute früh um zehn Uhr“, sagt Nagelsmann. Es sei extrem schnell gegangen. „Es musste einen Konsens geben für beide Seiten. Den gibt es jetzt und deshalb wird das meine Zukunft. Den Konsens gab es gestern im Laufe des Tages zwischen den Klubs und mir. Wir haben die Jungs gestern Abend informiert, dass heute eine Sitzung ist.“

13.41 Uhr: Nagelsmann über die hohe Ablöse: „Das kommentiere ich jetzt nicht. Ein Mensch ist nicht das wert, was gezahlt wird. In der Branche Fußball ist es so, dass Ablösesummen bezahlt werden - auch für Trainer, da bin ich nicht der Einzige. Mir ist deshalb jedenfalls nicht Angst und Bange. Die habe auch nicht ich hingeschrieben und gesagt: Das bin ich wert. Das haben die Klubs gemacht.“ Mintzlaff ergänzt: „Wir kommentieren es nicht. Was ich aber gehört habe, was kolpotiert wurde: Es ist nicht so, dass wir das dementieren.“

13.39 Uhr: Warum stärkt Leipzig jetzt die Bayern? Mintzlaff: „Hier arbeiten nicht Maschinen, sondern Menschen. Wir haben die Punkte abgewogen und sind dann zur Entscheidung gekommen, dass es so für uns am besten ist.“

Mintzlaff zum Nagelsmann-Abschied: „Beschlossen, unter zwei Voraussetzungen die Tür zu öffnen“

13.34 Uhr: Mintzlaff: „Das haben wir uns natürlich nicht gewünscht. Aber Julian hat gesagt, dass er sich seinen Lebenstraum erfüllen und Trainer beim FC Bayern werden möchte. Wir haben damals, als wir ihn aus Hoffenheim geholt haben, besprochen, ob es Auswege aus dem Vertrag gibt. Der FC Bayern war damals schon ein Wunsch von ihm. Ich konnte mich an dieses Gespräch erinnern. Als Julian jetzt auf mich zugekommen ist, haben wir offen geredet. Wir haben es dann im Team besprochen und diskutiert. Julian hat Leipzig auf das nächste Niveau gebracht. Der Weg hat sich für uns noch nicht als beendet angefühlt. Wir haben dann beschlossen, dass wir unter zwei Voraussetzungen die Tür öffnen: Eine massiv hohe Ablösesumme und eine schnelle Einigung. Mit diesen zwei Erkenntnissen sind wir in die Gespräche gegangen. Wir hätten gehofft, dass der FC Bayern unsere Wünsche nicht erfüllt. Das haben sie aber und wir haben Julian die Freigabe gegeben. Wir teilen die emotionale Schiene. Von 100 Fans können 100 das nicht verstehen. Aber es gibt eben auch die rationale Ebene mit diesen beiden Punkten. Und deshalb haben wir die Entscheidung jetzt getroffen.“

13.32 Uhr: Los geht‘s! Pressesprecher Till Müller, Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und Trainer Julian Nagelsmann sind da. Der neue Bayern-Coach eröffnet die Medienrunde: „Es waren turbulente Tage. Nach dem Spiel gegen Hoffenheim gab es ein Gespräch mit mir und Oliver Mintzlaff und die erste Kontaktaufnahme von Bayern-Seite. Ich habe bei Oliver meinen Wunsch dargestellt, zum FC Bayern wechseln zu dürfen, wenn das Angebot kommt. Ich hatte dann natürlich nicht sofort die Freigabe, jeder hat danach nochmal nachgedacht. Ich habe mich dann auf das Spiel gegen Stuttgart konzentriert, weil es extrem wichtig war. Am Sonntagabend gab es für mich dann letzte Details mit Bayern zu klären. Gestern wurde dann im Laufe des Tages alles klar. Ich freue mich, aber ich werde mich die nächsten Wochen nicht zu Bayern äußern. Ich bin jetzt bei RB angestellt, wir haben noch wichtige Spiele.“

13.31 Uhr: Noch lassen die Leipziger auf sich warten.

Update vom 27. April, 13.26 Uhr: Gleich geht es hier los! Neben Julian Nagelsmann wird Geschäftsführer Oliver Mintzlaff an der Medienrunde teilnehmen.

Im Video: Julian Nagelsmann wird neuer Trainer beim FC Bayern München

Julian Nagelsmann: Jetzt spricht der neue Bayern-Trainer - PK im Live-Ticker

Erstmeldung vom 27. April, 12.18 Uhr: Leipzig - Trainer-Beben in der Bundesliga: Julian Nagelsmann* wechselt von RB Leipzig zum FC Bayern München*. Lange war darüber spekuliert worden, ob der 33-Jährige der Nachfolger von Hansi Flick wird. Nun herrscht Gewissheit - der gebürtige Bayer arbeitet künftig an der Säbener Straße.

Nagelsmann hat einen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Nicht nur deshalb ist der Transfer rekordverdächtig - noch nie wurde für einen Trainer-Wechsel eine solch hohe Ablösesumme bezahlt. Viele verschiedene Summen wurden in den Medien gehandelt, 15 Millionen sind es zunächst aber wohl mindestens. Hinzu kommen sämtliche Erfolgsboni, manch eine Quelle nannte sogar schon eine Komplett-Summe von 30 Millionen Euro.

Julian Nagelsmann: Pressekonferenz aus Leipzig im Live-Ticker - Neuer Bayern-Trainer spricht

Um 13.30 Uhr wird Nagelsmann am Dienstag zu einer Pressekonferenz in Leipzig erwartet. Dann wird er sich erstmals öffentlich zu seiner neuen Aufgabe äußern. Zunächst wurde er in der offiziellen Mitteilung der Roten Bullen* folgendermaßen zitiert:

„Seit meinem ersten Spiel, im August 2019 gegen den VfL Osnabrück, ist mir RB Leipzig mit all seinen Spielern, Mitarbeitern und die gesamte Region wahnsinnig ans Herzen gewachsen. Wir haben alle zusammen mit viel Herzblut und Leidenschaft besondere Dinge erlebt. 

Ich werde RB Leipzig schweren Herzens verlassen. Ich darf hier eine großartige Mannschaft trainieren, in einem Klub, der einem alle Möglichkeiten und beste Bedingungen bietet, um erfolgreich zu arbeiten. Alle, auch das Team um die Mannschaft herum und jeder einzelne Mitarbeiter, haben dazu beigetragen, dass wir gemeinsam unsere Seiten in den Geschichtsbüchern von RB Leipzig gefüllt haben und noch dabei sind, unsere Geschichte fortzuschreiben. Darauf bin ich sehr stolz.

Julian Nagelsmann: „Leipzig ist etwas Besonderes“

Unser Einzug ins Champions-League-Halbfinale war sicherlich das bisherige Highlight unserer gemeinsamen Zeit, ein großer Moment, den ich niemals vergessen werde. In der aktuellen Saison sind wir darüber hinaus drauf und dran, die beste Spielzeit der Bundesligazugehörigkeit von RB Leipzig hinzulegen. Dies wollen wir mit aller Macht erreichen – dies und natürlich, erstmals in der Vereinsgeschichte ‚etwas Blechernes‘ in den Händen zu halten. Es ist noch zu früh, sich zu verabschieden und ansonsten über Erinnerungen zu sprechen, weil ich hier in Leipzig noch nicht fertig bin. Im Sommer wird meine Mission zwar enden, aber bis dahin geht es mit Vollgas weiter. Wir sind zu einem eingeschworenen Haufen zusammengewachsen, der endlich einen Titel will.

Leipzig ist etwas Besonderes – und dennoch werde ich gehen. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass mich der Trainerposten beim FC Bayern München reizt und ich diesen Job gerne annehmen würde, wenn sich diese vielleicht einmalige Gelegenheit ergeben sollte. Es ist für mich etwas sehr Spezielles, das Traineramt beim FC Bayern zu übernehmen. Ich bedanke mich daher ganz herzlich bei Oliver Mintzlaff und allen Verantwortlichen bei RB Leipzig, dass sie gemeinsam mit dem FC Bayern eine Lösung gefunden haben, mir diesen Wunsch zu ermöglichen.

Jetzt richten wir den vollen Fokus auf die verbleibenden drei Spiele in der Bundesliga und natürlich auf das DFB-Pokalhalbfinale, um diese Saison maximal erfolgreich abzuschließen.“ (akl) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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