Bayern-Präsident Hainer verrät weitere Details zur Kahn-Entlassung
Bayern-Boss Herbert Hainer hat sich in einem Interview über die Entlassung von Oliver Kahn geäußert. Dabei gibt er weiter spannende Einblicke.
München - Nur knapp zwei Wochen nach dem großen Beben in der Führungsebene beim FC Bayern hat sich Herbert Hainer einem Interview in der Sportbild gestellt. Der Bayern-Boss sprach unter anderem über die Entlassung von Oliver Kahn und gab Einblicke in diese.
FC Bayern München | |
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Gegründet: | 27. Februar 1900 |
Meisterschaften: | 33x Deutscher Meister |
Trainer: | Thomas Tuchel |
Zeitpunkt der Nagelsmann-Entlassung unglücklich
Ein Streitpunkt zwischen den Verantwortlichen des FC Bayern und dem entlassenen Duo aus Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic war die Entlassung von Julian Nagelsmann. Hainer bestätigte, dass er den Zeitpunkt der Nagelsmann-Entlassung „nicht glücklich“ fand. Außerdem sei er selbst viel zu spät darüber informiert worden.
In Summe sei die Freistellung des 35-Jährigen „nicht gut“ abgelaufen. Der Trainer hatte davon laut Aussage seines Managers erst aus den Medien erfahren. Diesen Fehler wollte Hainer unbedingt umgehen, weshalb er die Entscheidung über die Entlassung von Kahn und Salihamidzic rechtzeitig mitgeteilt hatte.

Besuch bei Kahn lief emotional ab
Die Entscheidung über die Trennung von Sportvorstand und Vorstandsvorsitzenden sei ihnen sehr schwergefallen, da es sich um wahre Vereinsikone handele, erklärte Hainer. „Aber am Ende mussten wir so handeln, wie es für den Club am besten ist“, führte er fort. Des Weiteren erklärte der 68-Jährige, wie die Trennung abgelaufen war.
Zusammen mit Uli Hoeneß habe Hainer in der Stadtwohnung von Hoeneß Kahn von der Trennung unterrichtet. Auf die Nachfrage, wie sich die Situation beschreiben lassen würde, antwortete der Präsident des FC Bayern kurz und knapp „emotional“. Ihre Meinung sollen die beiden relativ schnell kundgetan haben, damit Kahn wusste, woran er ist.
Hainer möchte ein gutes Verhältnis zu Kahn aufbauen
Hainer stellte ebenfalls heraus, dass er vollstes Verständnis für die Reaktion von Kahn habe. „Dass er ein emotionaler Typ ist, wissen wir nach 30 Jahren im Fußballgeschäft“, erklärte er. Allerdings stellt der Präsident dem ehemaligen Torwart und Funktionär eine Aussprache in Aussicht. „Sobald sich alles wieder beruhigt hat, möchten wir wieder ein gutes Verhältnis mit ihm haben“, blickt er in die Zukunft.
Seitens des FC Bayern sei kein böses Blut vergossen worden. „Der FC Bayern ist bereit, Oliver die Hand zu reichen“, begann er seinen Satz. „Er ist und bleibt eine der großen Persönlichkeiten des FC Bayern, das steht außer Frage“, huldigte Hainer den geschassten Kahn.