… Selbstkritik in so einer emotionalen Saison: „Natürlich werden Dinge infrage gestellt. Vor allem das Wie des Trainerwechsels. Wir haben oft betont, dass es für uns absolut richtig war, den Trainer zu wechseln, aber dann gab es diese super-ärgerliche Situation, dass die Dinge früher rausgekommen sind. Das sind beispielsweise Themen, die man nochmal besprechen muss. Hier gilt es nochmal klarzumachen, mir besonders, dass uns das nicht gefallen hat.“
… die Aufsichtsratssitzung am 30. Mai: „Natürlich setzt man sich immer mal wieder zusammen und man spricht auch miteinander. Ich muss ehrlich sagen, ich beschäftige mich jetzt nicht extrem mit unserer Aufsichtsratssitzung. Natürlich werden wir uns da viele Fragen stellen, wir werden die ganze Saison aufarbeiten. Da wird man sich das analytisch anschauen. Ich hab sicherlich schon viel erlebt, aber diese Rückrunde mit all diesen Themen nach der Fußball-Weltmeisterschaft. Ich weiß nicht, was da alles passiert ist, aber es war eine Menge, mit dem wir da umgehen mussten. Und trotzdem spielen wir hier und heute um die deutsche Meisterschaft. Damit beschäftige ich mich derzeit.“
... die Aufstellung, bei der Thomas Müller fehlt: „Im Grunde sind alles Thomas-Müller-Spieler, aber wir müssen Entscheidungen treffen. Die ganz breiten Spielanlagen wie Kingley Coman und Sadio Mané sind jetzt nicht seine Positionen, er ist eher was für die Halbräume. Es war eine hauchdünne Entscheidung. Auch Leroy Sané sitzt ja nur auf der Bank.
... Müller, der zuletzt immer häufiger auf der Bank sitzt: „Ich bin ein großer Fan von Thomas. Natürlich mag er das nicht. Ich weiß, was ich an ihm habe. Alles gut. Haben sie ihn gegen Hertha gesehen? Da stand er mit mir in der Coachingzone.“
... sich selbst und ob er der Trainer ist, der Müllers Karriere beendet: (lacht laut) „Ich bin der Trainer, der versucht – mit Thomas Müller übrigens – heute gegen Werder zu gewinnen. Thomas wird das Spiel für uns beenden, das steht fest. Aktuell sind wir etwas ausgedünnt. Wenn wir komplett sind, können wir über jeden Spieler diese Diskussion führen.“
... die Erwartungen an Ryan Gravenberch: „Ich hoffe, dass er daran anknüpft, wo er zuletzt aufgehört hat. Es gab auch die Überlegung, dass Jamal Musiala dort zum Einsatz kommt. Aber Ryan hat es jetzt verdient, er hat zwei starke Vorbereitungen gespielt und ohne mein Zutun wenig Einsatzzeiten bekommen.“
... die Wichtigkeit des Erfolgs über die Hertha: „Siege geben uns immer etwas, was man nicht künstlich herbeiholen kannst. Sie geben uns Selbstvertrauen.“
... die alten Schlachten im Weserstadion: „Es war in gewissen Zeiten eine richtige Rivalität. Davon sind wir aktuell ein wenig weit weg. Aber in einem Flutlichtspiel ist hier alles möglich.“
... den Werder-Matchplan: „Wir brauchen eine gut Kompaktheit. Wir müssen die Angriffe auch zu Ende spielen. Ein stückweise müssen sie aufmachen. Wenn die Tür ein bisschen auf ist, müssen wir mit einer Top-Leistung da sein. Wir haben nicht die allerschnellsten Spieler vorne drin, wir kommen eher über das Fußballerische.“
.. Niclas Füllkrug und ob dieser nochmal für Werder aufläuft: „Die Hoffnung habe ich schon, weil ich sehe, was er alles dafür tut. Ich gehe davon aus, dass er in dieser Saison nochmal für uns auf dem Platz steht. Natürlich auch darüber hinaus, aber das werden wir sehen.“
... die Bayern-Aufstellung ohne Thomas Müller: „Müller spielt nicht gegen Manchester, weil er vielleicht zu langsam ist. Dann spielt Müller nicht gegen Hertha, weil es vielleicht nicht sein Spiel ist. Jetzt spielt Müller nicht gegen eine Mannschaft, die im gesicherten Mittelfeld ist. Ich denke, dass Probleme zwischen Thomas Müller und Thomas Tuchel aufkommen. Thomas will spielen in den letzten zwei, drei Jahren seiner Karriere. Mit dieser Situation kann er nicht zufrieden sein. Es verwundert mich, dass er wieder nicht von Anfang an dabei ist.“ (smk/pm/bon/sch)