1. tz
  2. Sport
  3. FC Bayern

Drei Bayern-Thesen vor den Wochen der Wahrheit

Kommentare

Dem FC Bayern stehen entscheidende Tage und Wochen bevor – drei Thesen zu den Münchnern vor dem Champions-League-Auftakt gegen Manchester United.

München – Das 2:2 (1:1) gegen Leverkusen war für den FC Bayern der Auftakt in den Hammer-Herbst: In den nächsten 19 Tagen müssen die Münchner sechs Spiele absolvieren. Die Englischen Wochen starten mit dem Champions-League-Auftakt gegen Manchester United (Mittwoch, 21 Uhr). „Wir müssen stabiler und griffiger werden. Da haben wir Luft nach oben. Es ist ein bisschen ein Wellental“, gab Trainer Thomas Tuchel (50) nach dem Last-Minute-Remis gegen Leverkusen die Marschrichtung vor.

FC Bayern München
Gründung:27. Februar 1900
Präsident:Herbert Hainer
Trainer:Thomas Tuchel
Vorstandsvorsitzender:Jan-Christian Dreesen

FC Bayern: Dünner Kader könnte in den kommenden Wochen zum Problem werden

Wie es weitergeht? Die drei tz-Thesen: Die Kader-Diskussion bleibt allgegenwärtig: Auch wenn die Bayern-Verantwortlichen bemüht sind, die Diskussion um den (zu?) dünn besetzten Kader kleinzuhalten, das Thema wird sie einholen. Erfahrungsgemäß füllt sich das Lazarett vor allem in den Englischen Wochen. Schon gegen Leverkusen musste Tuchel sein Improvisationstalent unter Beweis stellen, ließ Konrad Laimer (26) als Rechtsverteidiger starten und brachte Matthijs de Ligt (24) in der Schlussphase als Sechser.

Sportdirektor Christoph Freund (46) hofft, dass in dieser Phase alle Rädchen an der Säbener Straße ineinandergreifen: „Wir haben eine gute Mannschaft und viel Qualität. Wir müssen schauen, dass die Jungs fit bleiben, einen richtig guten Herbst spielen und wir das Maximum herausholen aus den guten Jungs.“ Freund ist überzeugt, dass man einen richtig guten Kader hätte: „Wir wollen eine Energie entfachen für die nächsten Monate.“

Thomas Tuchel
Bayern-Trainer Thomas Tuchel ist mit seinem Kader nicht vollumfänglich zufrieden. © Federico Gambarini/dpa

FC Bayern: Thomas Tuchel muss bei degradierten Leistungsträgern aufpassen

Trainer Tuchel eckt weiter an: Gegen Leverkusen sah der Fußballlehrer nach dem Freistoßtor von Alejandro Grimaldo zum zwischenzeitlichen 1:1 die gelbe Karte. Tuchel bezweifelte, dass das vorangegangenen Foul von Thomas Müller (34) auch wirklich eines war. Je länger er in München auf der Trainerbank sitzt, desto klarer wird: Tuchel kann nicht aus seiner Haut.

Die Bosse trieb er schon während des Transfersommers mit seinen Wünschen und Forderungen an den Rande der Verzweiflung und legte zur bereits erwähnten Kader-Problematik schon vor dem Leverkusen-Spiel nach: „Meine Meinung zu dem Thema hat sich nicht geändert.“ Und die Spieler? Vor allem bei degradierten Leistungsträgern wie Matthijs de Ligt muss Tuchel aufpassen, dass er es sich nicht mit ihnen komplett verscherzt. Zumal der Coach für das Manchester-Spiel wieder die schwierige Frage beantworten muss, wen er auf der Zehner-Position starten lässt: Routinier Thomas Müller oder Jamal Musiala (20), der nach seinem überstandenen Muskelfaserriss auf eine Rückkehr in die Startelf brennt.

FC Bayern: Trotz Kane zu ineffizient vor dem Tor

Die Effizienz vor dem Tor bleibt trotz Kane ein Knackpunkt: Torjäger Harry Kane (30) traf bereits nach sieben Minuten zum 1:0 gegen Leverkusen, doch im weiteren Verlauf der Partie ließ auch der Superstürmer einige Hochkaräter liegen.

„Ich weiß nicht, ob wir es in den ersten 20 Minuten realisiert hatten, dass wir sogar hätten nachlegen können“, analysierte Tuchel und erklärte: „Ab der 40. Minute waren wieder mehr Klarheit und Vertrauen da - und sofort drei hundertprozentige Torchancen. Das müssen wir besser machen.“ Die nächste Gelegenheit hierfür bietet sich gleich am Mittwoch beim Königsklassen-Auftakt gegen United. (Manuel Bonke, Philipp Kessler)

Auch interessant

Kommentare