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Kimmich hadert nach entscheidendem Patzer erneut mit sich selbst - Rüge von Nagelsmann

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Von: Marius Epp

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Joshua Kimmich patzte beim Remis gegen RB Leipzig. Wie schon bei der WM hadert er mit sich selbst. Muss man sich Sorgen um den Bayern-Antreiber machen?

Leipzig - Ein Sieg sollte es nicht sein beim ersten Auftritt des FC Bayern im neuen Jahr. Der Treffer von Eric Maxim Choupo-Moting war für den Rekordmeister nicht genug, weil Marcel Halstenberg erfolgreich den Ausgleich für RB Leipzig erstocherte.

Joshua Walter Kimmich
Geboren: 8. Februar 1995 (Alter 27 Jahre), Rottweil
Ehepartnerin: Lina Meyer (verh. 2022)
Verein: FC Bayern München
Marktwert: 80 Millionen Euro

Nagelsmann tadelt Kimmich: „Komplett unnötig“

Die Hauptschuld am Gegentreffer war schnell ausgemacht - sie lag bei Joshua Kimmich, der die Leipziger in der 52. Minute mit einem halbgaren Flugball ins Zentrum zu einem schnellen Gegenangriff einlud. Im Strafraum ließ sich der Mittelfeld-Stratege dann fallen, um ein Offensivfoul zu provozieren. Schiri Daniel Siebert pfiff nicht - und Halstenberg drückte den Ball über die Linie.

Prompt gab es eine Rüge von Trainer Julian Nagelsmann: „Das Tor war komplett unnötig“, sagte er bei DAZN (die Stimmen zum Spiel finden Sie hier). „Man kann den Ball auf den Torwart spielen, Yann kann ihn direkt wegschlagen. Er versucht, einen Zielchip zu spielen - einfach klären. Man kann den besser spielen“, kritisierte Nagelsmann seinen Vertretungskapitän Kimmich deutlich, der in Abwesenheit von Manuel Neuer und Thomas Müller die Binde trug.

Joshua Kimmich war nach dem Leipzig-Spiel enttäuscht von sich selbst.
Joshua Kimmich war nach dem Leipzig-Spiel enttäuscht von sich selbst. © IMAGO/Revierfoto

FC Bayern verpasst Sieg gegen Leipzig - Kimmich deutlich: „Ohne meinen Fehler gewinnen wir“

Die sollte eigentlich ein beflügelndes Element sein, stattdessen wurde sie eher zur Last. Kimmich gab sich nach der Partie nicht nur die Schuld am Gegentreffer, sondern auch am verpassten Sieg. „Ich muss ihn einfach rausprügeln“, haderte der 27-jährige Schwabe bei DAZN mit sich selbst.

Schmallippig gab er dann zu: „Am Ende des Tages gewinnen wir das ohne meinen Fehler.“ Wie hart Kimmich selbst mit sich ins Gericht geht, zeigte sich schon nach dem Vorrundenaus der Nationalmannschaft bei der WM. Nach dem Ausscheiden sprach er vom „schwierigsten Tag“ seiner Karriere.

Kimmich immer noch im WM-Loch? Bayern-Star braucht dringend Erfolgserlebnisse

Für ihn selbst sei das „nicht so einfach zu verkraften“ gewesen, „weil ich persönlich mit dem Misserfolg in Verbindung gebracht werde. Dafür will man nicht stehen.“ Er scheute sich nicht zu offenbaren: „Ich habe ein bisschen Angst davor, in ein Loch zu fallen.“ Hauptsächlich seine Familie fing den Ehrgeizling danach auf, wie er verriet.

Dennoch scheint das WM-Debakel Spuren bei Kimmich hinterlassen zu haben. Damit die wieder verschwinden, braucht er vor allem eins: Erfolgserlebnisse. (epp)

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