Im TV nicht zu sehen! Der VulKAHN brodelte in den Katakomben nach dem Eintracht-Spiel
Der FC Bayern wartet noch immer auf den ersten Sieg im Jahr 2023. Oliver Kahn schlägt von den beginnenden K.o.-Spielen gegen Mainz und PSG Alarm.
München – Es war auffällig leise, wie Oliver Kahn am Samstagabend in der Mixed Zone der Allianz Arena mit den Journalisten sprach. Was dann aber selten ein gutes Zeichen ist …
Wenn Kahn um Fassung ringt, damit er nicht zum VulKAHN wird, ist meist etwas gehörig schiefgelaufen beim FC Bayern. Dem war am Samstag so.
FC Bayern in der Krise? Oliver Kahn unzufrieden nach Eintracht-Spiel
Auch gegen Eintracht Frankfurt schaffte es die Truppe von Julian Nagelsmann nicht, den ersten Sieg im Jahr 2023 einzufahren. Klar, dass das dem Bayern-Boss so gar nicht schmeckt. Bereits am Dienstag gegen Köln zeigte sich Kahn wenig angetan von der Leistung seiner Mannschaft.
Auf eine ansprechende erste Hälfte zeigten die Münchner gegen die Hessen einen zweiten Durchgang, in dem vieles wieder nicht passte (Zwei Mal gab‘s die tz-Note 5). Wie schon in die zwei Partien zuvor fiel eins besonders auf: Die Bayern erspielten sich keine Chancen!
FC Bayern: Im TV nicht zu sehen! So brodelte der VulKAHN in der Allianz Arena
Das sieht natürlich auch Kahn, weshalb der Vorstandsvorsitzende in den Katakomben der Arena mit sanfter, aber fast schon beängstigender Stimme sprach: „Zunächst einmal sind wir auch nach diesem Spieltag Tabellenführer. Das ist positiv“, so der 53-Jährige: „Negativ ist, dass das nun das dritte Unentschieden in Folge ist. Wir sind alles andere als gut in diese Rückrunde gestartet.“
Zwar haben die Münchner trotz der drei sieglosen Spiele noch einen Punkt Vorsprung auf Union Berlin und deren zwei auf RB Leipzig. Dennoch brodelt es im Titan: „Objektiv fällt auf, dass es zwei Mannschaften sind! Es gibt die Mannschaft vor der Fußball-Weltmeisterschaft – und es gibt eine Mannschaft nach der WM.“

FC Bayern: Oliver Kahn freut sich auf die K.o.-Spiele gegen Mainz und Paris
Woran das liegt, werde man in den kommenden Tagen analysieren. Auch wenn dafür wenig Zeit bleibt, denn am Mittwoch geht‘s im DFB-Pokal bei Mainz 05 schon weiter: „Gott sei Dank“, findet Kahn, denn diese Partien in Mainz und in Paris gegen PSG in zwei Wochen in der Champions League „ist genau das, was die Mannschaft jetzt braucht.“
Ob bis dahin aber die Offensive der Bayern justiert ist? Anders als im September, als der Rekordmeister damals auch nach drei Remis in Folge mit 0:1 beim FC Augsburg verloren, hapert‘s bei den Nagelsmännern aktuell gehörig im Spiel nach vorne.
Oliver Kahn über Bayern-Krise: „Unterschied zum Herbst ist doch ersichtlich“
„Der Unterschied zum Herbst ist doch ersichtlich“, stellt auch Kahn fest: „Da hatten wir unglaubliche viele Torchancen und haben nur die Tore nicht gemacht. Jetzt haben wir ja nicht Torchance um Torchance. Heute in der zweiten Hälfte hatten wir fast gar keine Chance, um ein Tor zu erzielen“.
Die Partie in der Opel-Arena am Mittwochabend wird ein richtungsweisendes Spiel für den FC Bayern. Ein erneutes vorzeitiges Ausscheiden im DFB-Pokal wird den Bayern-Bossen nicht schmecken. Verlieren die Münchner, brennt es an der Säbener Straße lichterloh.
Kimmich widerspricht Kahn: Das werden wir nach dem Mainz-Spiel sehen“
Insofern war sich Joshua Kimmich nach dem Eintracht-Spiel noch nicht wirklich sicher, ob die K.o-Spiele nun genau richtig kommen. „Das werden wir nach dem Spiel gegen Mainz sehen“, sagt der 27-Jährige. Wohl wissend, was in dieser Partie schon alles auf dem Spiel steht.
Sollten die Bayern zum dritten Jahr in Folge nicht ins Pokal-Viertelfinale einziehen, wird man vermutlich nicht mehr den bedächtigen VulKAHN erleben ... (smk)
Aus der Allianz Arena berichtet Florian Schimak