Lewandowski: FCB muss mehr Topstars kaufen - Kritik auch an Asienreise

Robert Lewandowski äußert sich in einem Interview zur Spielersituation beim FC Bayern. Noch sieht der Pole die Münchner auf Augenhöhe, doch wie lange noch?
Update vom 9. September 2017: Robert Lewandowski kritisierte im Interview mit dem Spiegel auch die Asien-Reise des Bundesligisten im vergangenen Sommer. „Ich bin gegenüber den Auslandsreisen skeptisch“, sagte er. „Nicht nur, weil die Belastung in diesen wichtigen Trainingsphasen so hoch ist, sondern weil ich nicht wirklich überzeugt davon bin, dass sie für die Vermarktung einen großen Nutzen haben.“ Die Bundesliga habe vor allem durch die Sprache im internationalen Vergleich einen entscheidenden Nachteil.
Lewandowski: „Bayern muss sich etwas einfallen lassen“
Stürmerstar Robert Lewandowski hat Sorge um die künftige internationale Konkurrenzfähigkeit von Fußball-Rekordmeister Bayern München. "Bayern muss sich etwas einfallen lassen und kreativ sein, wenn der Verein weiter Weltklassespieler nach München lotsen will", sagte der polnische Torjäger im Interview mit dem Spiegel. Er fügte an: "Wenn man ganz vorn mitspielen will, braucht man die Qualität dieser Spieler." Auch Ex-Bayern-Stürmer Claudio Pizarro hat da so seine Bedenken.
Der FC Bayern sei in den vergangenen Jahren nicht so mit dem Markt gewachsen wie Real Madrid oder Manchester United. "Bis heute hat Bayern München nie mehr als rund 40 Millionen an Ablösesummen für einen Spieler bezahlt. Im internationalen Fußball ist das schon längst eine Summe, die eher Durchschnitt als Spitzenwert ist", sagte Lewandowski, der Abstand zu teils irrwitzigen Transferausgaben wie bei Paris St. Germain mit Neymar und Kylian Mbappé sei "wirklich riesig".
Momentan agiert der FC Bayern nach Lewandowskis Ansicht allerdings sportlich sehr wohl noch auf Augenhöhe. "Paris hat sich nun einen Weltklassekader zusammengekauft. Ob es aber auch eine Weltklassemannschaft ist, muss man abwarten. Bayern München ist als Team eingespielter, wir haben schon vieles zusammen erlebt", sagte der 29-Jährige. Ein Ende des Transferwahnsinns kann sich Lewandowski nicht vorstellen: "Fußball ist Kapitalismus pur, jeder will in dieser Branche Geld verdienen."
SID