Die Liga tritt die Bayern kaputt - Hoeneß und Rummenigge appellieren an die Schiris

Blut, Schmerzen, Verletzungen. Das ist die bittere Bayern-Bilanz der ersten beiden siegreichen Pflichtspiele. Die Bosse wenden sich jetzt an die Schiris.
München - Zur Erinnerung: Im Supercup gegen Eintracht Frankfurt musste David Alaba verletzt raus, vergangene Woche beim Liga-Auftakt gegen Hoffenheim riss Kingsley Coman nach einer Grätsche von Nico Schulz das Syndesmoseband. Die Gegner scheinen ein fieses Mittel gefunden zu haben, um die Münchner Dominanz zu brechen: Tritt die Liga jetzt die Bayern kaputt?
Bayern-Präsident Uli Hoeneß kritisiert im Gespräch mit der tz noch einmal das harte Einsteigen der Gegner: „Die Partie gegen Hoffenheim war ein sehr hartes Spiel. Ich fand ein zu hartes Spiel. Ob diese harte Gangart nun so bleibt, kann man jetzt noch nicht sagen.“
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Sensibilisierung für Stuttgart?
Die Antwort darauf gibt es am Samstagabend, wenn die Münchner zum Auswärtsspiel nach Stuttgart reisen (18.30 Uhr, Sky). Müssen die Schiedsrichter jetzt schon besonders sensibilisiert werden? Der FCB-Patron meint zur tz*: „Jeder, der das Spiel am vergangenen Freitag im Fernsehen geschaut hat, der hat gesehen, was zu tun ist. Und ich denke, dass die Unparteiischen und die Obleute das auch gesehen haben und entsprechend reagieren werden. Da bin ich sehr zuversichtlich, dass da nix aus dem Ruder läuft. Ich habe noch keine Sorgen.“
Während sich Hoeneß also noch entspannt gibt, machte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge seinem Ärger über das harte Einsteigen gegen seine Spieler bereits in einem Interview mit der Vereinshomepage Luft: „Grundsätzlich finde ich ein selbstbewusstes Auftreten gut. Wir sind ja alle an einer spannenden Bundesliga interessiert. Fußball ist emotional und lebt von der Spannung. Wenn das aber dazu führt, dass eine Mannschaft zum Halali gegen unsere Spieler bläst, so wie das gestern geschehen ist, dann hat das mit Fair Play nichts mehr zu tun.“ Nicht jedes Mittel werde durch den Zweck geheiligt, mit Mut habe diese übertriebene Härte nichts zu tun.
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Egal, ob die Gegner nun in Sachen Aggressivität einen Gang zurück schalten oder nicht – den Salat haben die Münchner ohnehin schon da. Zumindest bei Kingsley Coman. Der Franzose wird nach seiner Operation frühestens in drei Monaten wieder auf dem Platz stehen können. Gut möglich, dass Serge Gnabry morgen zu einem ersten Pflichtspiel-Einsatz für die Münchner kommt. Der Ex-Hoffenheimer spielte schon beim Schweinsteiger-Abschied von Anfang an, sorgte für einen Treffer. Nach seinen Oberschenkelproblemen brennt der 23-Jährige auf einen Einsatz in Stuttgart – hoffentlich ohne Verletzung.
Manuel Bonke, Jonas Austermann
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