„Für mich wie Brötchenholen“: Neuer beschreibt seinen Ski-Unfall und kontert Kritiker
Bayern-Kapitän Manuel Neuer wehrt sich in einem Interview gegen die heftige Kritik an seiner Verletzung und erklärt, was nach dem Ski-Unfall in ihm vorging.
München – Es war die Schreckensmeldung beim FC Bayern in der Winterpause. Manuel Neuer stürzte bei einer Ski-Tour und verletzte sich folgenschwer. Die öffentliche Diagnose „Unterschenkelfraktur“ bedeutete bereits im Dezember das Saison-Aus für den Kapitän des FC Bayern. Die ambitionierten Ziele des Rekordmeisters drohten ohne den Welttorhüter in Gefahr zu geraten. Anschließend folgte harsche Kritik, doch nun kontert Neuer und offenbarte Details zu seiner Ski-Tour.
Manuel Neuer: Verletzung bei Ski-Unfall hatte für Unruhe beim FC Bayern gesorgt
Zur Erinnerung: Manuel Neuer war am 9. Dezember in der Nähe seines Hauses am Tegernsee gestürzt. Die genaue Verletzung ist unklar. Jüngste Berichte legten nahe, Neuer hätte sich gar einen offenen Bruch zugezogen. Anschließend folgte schnell eine notwendige Operation nach einem Rettungshubschrauber-Einsatz.
Kurz darauf folgte eine große Welle zahlreicher Genesungswünsche an den FCB-Kapitän, doch die ebbte schnell ab. Als Details zu schlechten Schneebedingungen ans Licht kamen, rief das schnell zahlreiche Kritiker auf den Plan, die dem Nationalkeeper Leichtsinn unterstellten.
FC Bayern: Manuel Neuer erklärt Ski-Tour als „Trainingseinheit für Körper und Psyche“
In einem ausführlichen Interview mit der Süddeutschen Zeitung äußerte sich Neuer nun zu den Vorwürfen. Die Ski-Tour sei keine Halli-Galli-Veranstaltung gewesen. „Das war nicht Ischgl oder Sölden, sondern mein Hausberg am Tegernsee. Von wegen: Wir hauen uns auf der Hütte den Marillenschnaps rein und rasen runter“, so Neuer. „Das war eine Trainingseinheit – Regeneration für Körper und Psyche. Ich bin diese Strecke schon zigfach gefahren. Das ist eigentlich Kindergeburtstag.“

Im Interview der SZ: FC-Bayern-Keeper Manuel Neuer kontert Kritiker seiner Verletzung
Auch Anschuldigungen, eine Verletzung mutwillig in Kauf genommen zu haben, wies der 36-Jährige vehement zurück: „Ich fahre seit über 30 Jahren Ski, für mich ist das wie Brötchenholen.“ Außerdem offenbarte Neuer Details zum Unfallhergang. Bei einer Geschwindigkeit von etwa zehn km/h hätte ihn etwas abgebremst. Anschließend hoffte der Kapitän des FC Bayern, der Sturz bliebe folgenlos. „Man sagt sich: „Das wird schon nicht so viel (kaputt) sein“, so Neuer.
„Dadurch, dass ich bei Bayern schon viel mit Schmerzen gespielt habe, kann ich da ein bisschen was vertragen“, erklärt er weiter und räumte außerdem mit dem Mythos auf, er hätte das Bewusstsein verloren. Hinterher habe er sich, ähnlich wie seine Freunde mit denen er unterwegs war, stark gewundert über die Schwere der Verletzung.
FCB-Kapitän Manuel Neuer reagiert auf Tapalovic-Aus – Oliver Kahn und FC-Bayern-Fans kontern
Die Äußerungen Neuers könnten beruhigend auf die Ski-Unfall-Thematik wirken, doch seine Aussagen zum Tapalovic-Aus schlagen bilslang weit höhere Wellen. Die Kritik am Umgang mit seinem langjährigen Weggefährten stieß nicht nur bei Oliver Kahn auf Unverständnis, sondern auch viele Bayern-Fans reagierten empört.