„Wie ein kleines Kind“: Basler schießt gegen Kimmich
Nach der bitteren 1:3-Pleite der Bayern gegen RB Leipzig werden die Stimmen der Kritiker lauter. Ex-Bayern-Spieler Mario Basler nimmt nun Joshua Kimmich ins Visier.
München - Die Kritik am FC Bayern und seinen Spielern reißt gerade nach dem vergangenen Fußball-Wochenende nicht ab. Neben Lothar Matthäus, der sich unter anderem gegen Thomas Tuchel wandte, und beispielsweise Stefan Effenberg, der ein bayrisches Fitness-Problem ausgemacht hat, meldet sich nach der Niederlage der Münchener gegen Leipzig auch Mario Basler zu Wort. In seinem Podcast Basler ballert analysiert der frühere Nationalspieler die Lage beim Rekordmeister und hat dabei vor allem einen Akteur kritisch im Blick.
Name | Mario Basler |
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Alter: | 54 (*18. Dezember 1968 in Neustadt an der Weinstraße) |
Spiele in DFB-Elf: | 30 (2 Tore) |
Aktuelle Trainer Station: | SC Türkgücü Osnabrück (seit 2022) |
Basler kritisiert Kimmich: „Würde ihn mit Schubkarre nach Barcelona bringen“
In seinem wöchentlich erscheinenden Podcast mit Olli Dütschke geht Basler auch noch einmal auf die bittere 1:3-Niederlage der Bayern gegen RB Leipzig ein. Hierbei moniert der 54-Jährige auch die Mentalität der Münchner im Kampf um die Meisterschaft: „Ich habe am Samstagabend keine Männer auf dem Platz gesehen bei Bayern. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die völlig führungslos auf dem Platz ist, die keine Führungsspieler hat.“
Besonders unzufrieden äußert sich Basler in diesem Kontext mit Nationalspieler Joshua Kimmich und betonte in gewohnt direkter Art, dass wenn Bayern tatsächlich ein Angebot des FC Barcelona für Kimmich vorliegen haben sollte, er diesen „mit der Schubkarre dahinfahren“ würde. Weshalb? Basler unterstreicht seine Meinung wie folgt: „Kimmich hat es wieder nicht auf die Reihe gekriegt, ein Führungsspieler zu werden. Gerade in so einem Spiel.“

Auch Thomas Müller kommt bei Basler nicht gut weg
Doch nicht nur Joshua Kimmich, auch Bayern-Star Thomas Müller bedenkt Mario Basler in seinem Podcast mit kritischen Worten: „Ich weiß gar nicht, warum man immer über Thomas Müller redet. Ich habe es gestern wieder gesehen, der kriegt einen Einwurf, wird angeschmissen von Gnabry, schießt dann den Ball wieder ins Aus. Auch von Müller habe ich wieder nichts gesehen am Samstag.“ Vernichtend hält er fest: „Es ist halt auch vorbei. Gegen eine Mannschaft, die Geschwindigkeit hat, die aggressiv spielt, da ist es für Thomas Müller vorbei.“ Zwar habe Müller „viel geleistet“, er, so Basler, habe es aber nicht verstanden, warum man Sané nicht von Beginn an habe spielen lassen.
Final konstatiert Mario Basler: „Bayern muss grundsätzliche Probleme lösen. Sie haben keine Charakterspieler. Nach einer halben Stunde hat Leipzig sie auseinandergeschraubt, auseinandermontiert - und auch zurecht gewonnen.“ Er zeige sich von dem Spiel gegen RB „maßlos enttäuscht“, die FCB-Niederlage sei am Ende auch verdient gewesen. Nun müsse eine „Strafe kommen“ und diese sei, davon scheint der Ex-Profi auszugehen, dass Borussia Dortmund am kommenden Wochenende Meister wird.
Basler will sich beim BVB entschuldigen
Bei den Dortmundern hingegen entschuldigt sich Mario Basler, vor allem bei Mats Hummels, den er in der Vergangenheit immer mal wieder kritisiert hatte. „Man kann doch noch mit Mats Hummels deutscher Meister werden“, so Basler, der, mit Blick auf dessen Leistung beim 3:0-Sieg des BVB gegen den FC Augsburg, die Leistung des Defensiv-Routiniers würdigt. Noch vor dem Bundesliga-Showdown am Samstagnachmittag erklärt Mario Basler daher: „Herzlichen Glückwunsch zur deutschen Meisterschaft - auch für Borussia Dortmund, auch mit Mats Hummels.“
In Schutz nimmt Basler derweil den neuen Bayern-Coach Thomas Tuchel, dessen neues Team es schlichtweg an Führungsspieler mangele. „Ich glaube, dass Thomas Tuchel auch völlig ratlos ist mit dieser Mannschaft.“ Nach dem 1:0 gegen Leipzig sei man nicht auf das 2:0 gegangen, sondern hätte „Larifari-Fußball“ und „Schlafwagen-Fußball“ gespielt. Doch auch wenn die Tendenzen des meinungsstarken Mario Baslers in Sachen Bundesliga-Titel klar zum BVB gehen, ganz in trockenen Tüchern ist die Dortmunder Meisterschaft noch nicht. Die Frage ist: Behält das Terzić-Team am Samstag im Fernduell gegen die Bayern die Nerven?