Bayerns Plan B als Neuer-Ersatz: Er war schon als Kind FCB-Fan

Der FC Bayern sucht nach einem Ersatz für den verletzten Manuel Neuer. Sollte ein Transfer mit Nübel scheitern, könnte Marokkos Torwart Bono ins Spiel kommen.
München - Nicht nur wegen seiner sehenswerten WM-Paraden bleibt Marokkos Torhüter Bono (31) der Fußballwelt in bester Erinnerung. Auch wegen seines Sohnes. Nach dem Viertelfinal-Sieg gegen Portugal wurde der Schlussmann zum Interview gebeten. Begleitet von seinem Nachwuchs stellte sich Bono den Fragen. Das Kind des Marokkaners fand während des Interviews offenbar Gefallen an dem lila Kopf des Mikrofons. Zuerst stupste der Junge das Mikro an, danach schleckte er mit der Zunge über den Schaumstoff, verwechselte es offenbar mit Eiscreme.
Bono (Yassine Bounou) |
Geboren: 5. April 1991 (Alter 31 Jahre), Montreal, Kanada |
Aktueller Klub: FC Sevilla |
Länderspiele: 51 für Marokko |
Vertrag bis: 30.06.2025 |
FC Bayern: Verschlägt es statt Nübel bald schon Bono nach München?
Vielleicht machen sich Bono und sein Junior künftig in München auf die Suche nach einer richtigen Eiswaffel. Der Torwart gilt beim FC Bayern nämlich als möglicher Plan B, sollte die Rückhol-Aktion von Alexander Nübel (23) aus Monaco scheitern. Vorstandschef Oliver Kahn (53) ist von den WM-Auftritten des Marokkaners begeistert und hat ihn als Nübel-Alternative auf dem Zettel. Die tz weiß, dass sich der Keeper ein Engagement beim deutschen Rekordmeister vorstellen könnte. Er war schon als Kind Bayern-Fan. Darüber hinaus besitzt der Schlussmann des FC Sevilla eine kolportierte Ausstiegsklausel zwischen 40 und 50 Millionen Euro.
Wie die spanische Zeitung Estadio Deportivo berichtet, beschäftigt sich Sevilla tatsächlich mit einem Verkauf von Bono im Winter und hat dem Keeper schon ein Preisschild verpasst. Dabei hatte der Torhüter erst im April seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Trotzdem soll sich der Klub bei einem Angebot von mindestens 30 Millionen Euro gesprächsbereit zeigen. Allerdings beträgt Bonos Marktwert laut transfermarkt.de nur 15 Millionen Euro. Dem Vernehmen nach wären die Spanier darum auch bereit, Bono für rund 20 Millionen Euro abzugeben. Würden die Münchner Macher die FIFA-Prämie in Höhe von 4,97 Millionen Euro für die Abstellung ihrer Nationalspieler also gleich wieder reinvestieren, müssten sie nur noch etwas mehr als 15 Millionen Euro für den Torwart aufbringen. Überschaubar, zumal Monaco für Nübel ebenfalls bis zu zwei Millionen Euro aufruft.
Bono als Plan B für die Bayern: Was außerdem für Marokkos Torhüter spricht
Was auch für Bono spricht: Anders als Nübel stellt er keine Ansprüche auf Spielzeit, sollte Manuel Neuer (36) nach seinem Unterschenkelbruch ab Sommer wieder als Nummer eins des FC Bayern zwischen den Pfosten stehen. Der Linksfuß, der im kanadischen Montreal geboren wurde, startete bei all seinen bisherigen Klubs als Nummer zwei und hätte auch hinter Neuer kein Problem damit. Und: Bono spricht Englisch, Französisch und Spanisch. Die Kommunikation mit den Abwehrspielern wäre also kein Problem.
Im Idealfall kann Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45) die neue Torwart-Konstellation bereits zum Trainingsauftakt am 3. Januar präsentieren, ehe es drei Tage später ins einwöchige Trainingslager nach Katar geht. Am 13. Januar steht das erste und einzige Testspiel am Campus gegen RB Salzburg an. In die Bundesliga starten die Münchner am 20. Januar bei RB Leipzig. Bleibt nur die Frage: Mit welchem Torwart? (pk/bok)