Die Stars haben sehr wohl vernommen, wie ihr Coach nach Robert Lewandowski (wechselte nach Barcelona) und Manuel Neuer (verletzte sich beim Skifahren, daraufhin wurde sein engster Vertrauter Toni Tapalovic entlassen) den nächsten Routinier behandelt. Demontiert Nagelsmann jetzt auch Müller?
Intern sorgte bereits die Aussage von Nagelsmann im Winter-Trainingslager in Katar für Verwunderung. Auf die künftige Rolle von Müller damals angesprochen, erklärte der Trainer, dass dessen Haupt-Konkurrenten Jamal Musiala und Eric Maxim Choupo-Moting seien: Er plane den Ur-Bayer „auf einer der beiden Positionen vorne, Zehner oder Spitze, ein“. Zu diesem Zeitpunkt war die Führungsetage um Vorstandschef Oliver Kahn bereits bemüht, die Diskussion Müller oder Musiala kleinzuhalten. Stattdessen wollte man öffentlich propagieren, dass in der Mannschaft durchaus Platz für beide in der Startelf sei. Bis Nagelsmann mit seiner Aussage die Kommunikationsstrategie torpedierte.
Noch gibt sich der Ur-Bayer ruhig und richtet seinen Blick in den sozialen Medien inklusive Mia-san-mia-Befehl nach vorne: „Für mich persönlich war es keine leichte Entscheidung, aber: Das Leben ist kein Picknick. Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und zeigen, wer wir sein können.“ Sollte Müller gegen Union Berlin erneut nicht in der Startelf stehen, könnte aus seinem inneren Brodeln bald ein Ausbruch werden. (bok)