Die Zeiten, in denen in den Medien und bei den Fans nach einem knappen 1:0-Sieg inklusive Dusel-Tor vom kaltschnäuzigen FC Bayern gesprochen wurde, sind offenbar vorbei. „Im Großen und Ganzen war der FCB schlecht. Das Tor zum 1:0 war mehr Glück als Zufall“, machte der Fan FCB - Vorbei im Kommentarbereich seinem Ärger Luft.
Auch die Kritik am Trainer ist nicht unbedingt leiser geworden. Es rumort in der geschundenen Bayern-Seele. Vor allem in der Offensive hatten die Bayern-Fans gegen Maccabi Haifa mehr erwartet. „Dieses Spiel kann man sich nicht schön reden. Bayern war nicht besser als die Wochen zuvor. Ein mühevoller Pflichtsieg mit fußballerischer Armut“, lautete das vernichtende Urteil des Bayern-Anhängers grafinger.
Hinzu kommt, dass unter den Fans immer wieder Vergleiche zur vergangenen Saison gezogen werden, als der FCB unter Jürgen Klinsmann einen vergleichbaren Gegner wie Sporting Lissabon noch mit 7:1 aus der Arena geschossen hatte: „Damals hieß es noch, der Gegner tauge nix. Nun wird ein 1:0-Gewürge gegen Haifa hochgelobt. Ich fasse es nicht, wie tief man mit van Gaal inzwischen gesunken ist“, schießt Anhänger Andreas Schmid massiv gegen den Trainer. Optimismus hört sich anders an.
Viele Anhänger flüchten sich gar in Ironie, wünschen sich ihren „Kaiser“ auf die Trainerbank zurück: „Werd ned da Franzl bald frei?“, schlägt ein Anhänger mit dem Synonym BayernFan vor.
Doch nicht nur der Trainer, auch die Mannschaft hat bei den Fans Vertrauen einbüßen müssen. Vor dem entscheidenden Spiel gegen Juventus Turin geht die Angst um: „So eine Leistung bei Juve, und es wird zweistellig“, warnt Nordim. Dennoch keimt nach der Niederlage von Juventus Turin gegen Bordeaux auch wieder Hoffnung auf. Die Mannschaft und der Trainer seien jetzt gefordert, so die Bayern-Anhänger. „Mit dieser Leistung kann man in Turin nicht gewinnen, da muss deutlich mehr kommen“, fordert der Bayern-Anhänger Wolpertinger.
cse