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Nübel-Ultimatum an FC Bayern: Torwart-Transfer noch in diesem Jahr?

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Alexander ­Nübel (AS Monaco) wünscht sich mehr Unterstützung aus München.
Alexander ­Nübel wünscht sich mehr Unterstützung aus München. © Norbert Scanella/imago

Alexander Nübel – oder nicht? Der FC Bayern braucht einen Torwart. Jetzt sind Details von der Spielerseite durchgesickert.

München – Sollte Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45) am Mittwoch das Testspiel der AS Monaco bei Leeds United geschaut haben, dürfte er in der 12. Spielminute die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben. Da kassierten die Monegassen das 0:1 nach einem Eckstoß, bei dem Alexander Nübel (26) eine mehr als unglückliche Figur machte, als er am kurzen Pfosten am Ball vorbeiboxte. Zwar gewannen die Franzosen mit 4:2, doch es war nicht der erste Patzer von Nübel in der laufenden Saison. Trotzdem ist Nübel nach wie vor die erste Option, um Manuel Neuer (36) nach dessen Unterschenkelbruch beim FC Bayern zu ersetzen.

Salihamidzic arbeitet mit Hochtouren an einer Rückhol-Aktion des Torhüters. Bayern müsste kurioserweise für eine Rückkehr ihres Torhüters eine Ablöse zahlen, weil es keine entsprechende Klausel im Vertrag gibt. Die Summe könnte rund fünf Millionen Euro betragen. Geht es nach Monaco, sollte der Wechsel bis zum Liga-Wiederauftakt am 28. Dezember in Auxerre geschehen sein.

Torhüter Nübel fordert volle Unterstützung der Führungsetage

Doch auch die Spielerseite hat Forderungen an die Münchner gestellt. Die tz weiß: Nübel erwartet die volle Unterstützung der Verantwortlichen, sollte er ab Januar wieder bei Bayern zwischen den Pfosten stehen, da der Druck enorm sein wird – auch wenn ihm Patzer wie gegen Leeds unterlaufen. Was in der Theorie verständlich klingt, dürfte in der Praxis schwerer zu vermitteln sein. Ein spielentscheidender Fehler in einem K.o.-Spiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain ist eigentlich unverzeihlich. Und dann gibt es ja noch die Frage nach der Perspektive: Muss Nübel nach dem Neuer-Comeback wieder auf die Bank? Oder darf er sich auf einen fairen Wettbewerb freuen? Aktuell bestehen erhebliche Zweifel, dass sich Bayern auf ein Torwart-Duell einlässt.

Das hat auch mit Torwarttrainer und Neuer-Intimus Toni Tapalovic (42) zu tun. „Tapa“ arbeitet nun schon seit elf Jahren mit dem Nationaltorhüter in München zusammen – und hat ihn mit seinen Trainingsmethoden zum besten Schlussmann der Welt geformt. Die Einheiten sind dementsprechend komplett auf Neuer zugeschnitten. Doch Nübel hat einen anderen Stil. Also müsste in seinen Augen das Training angepasst werden. Zu seinem Torwarttrainer Federic de Boever (42) in Monaco pflegt der Keeper ein äußerst vertrauensvolles Verhältnis.

Für Nübel ist klar: Das beste Torwartalter ist zwischen 26 und 34 Jahren. Die Karriereplanung des Torwarts ist genau auf diese Zeitspanne ausgerichtet. Ziel ist es, zeitnah bei einem Klub zu spielen, der regelmäßig im Achtelfinale der Königsklasse steht. In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob das der FC Bayern sein wird. WM-Aus, Verletzungs-Schock, Mittelmaß: Manuel Neuer erlebt im Dezember einen Albtraum. Der Torwart des FC Bayern zählt nicht mehr zu den Top-Keepern in Deutschland.

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