„Das gibt es beim FC Bayern nicht“: Watschn vom Chef – Kahn stutzt Pavard zurecht
Benjamin Pavard kokettiert bei der WM mit einem Abschied vom FC Bayern. Oliver Kahn erteilt dem Wechselplan des Franzosen eine klare Absage.
München – Benjamin Pavard ist beileibe nicht der erste Fußballprofi, der rund um die Weltmeisterschaft versucht einen Transfer zu forcieren. Der französische Nationalspieler vom FC Bayern hatte kurz vor der WM 2022 in einem bemerkenswerten Interview einen Vereinswechsel angeregt. Jetzt reagiert FCB-Boss Oliver Kahn – mit deutlichen Worten Richtung Pavard.
Benjamin Pavard |
Geboren: 28. März 1996 in Maubeuge, Frankreich |
Beim FC Bayern seit: Juli 2019 |
Pflichtspiele für den FC Bayern: 140 (9 Tore) |
Länderspiele: 47 (2 Tore; Stand: 30. November 2022) |
Benjamin Pavard forciert bei WM Abschied vom FC Bayern
„Ich bin nicht abgeneigt, ein neues Projekt zu entdecken. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt“, wurde Benjamin Pavard vor kurzem in der franzöischen Sportzeitung L‘Equipe zitiert. Bereits vergangenen Sommer hatte Pavard laut eigenen Aussagen auf einen Wechsel verzichtet, um weiter mit Julian Nagelsmann zusammenzuarbeiten.
Pavards Vertrag beim FC Bayern läuft noch bis 2024, allerdings sieht sich der 26-Jährige langfristig als Innenverteidiger und nicht auf der rechten Abwehrseite. Nur eine Woche nach dem Interview legte der WM-Fahrer nach und nannte sogar ein mögliches Ziel.

FC Bayern: WM-Fahrer Pavard kokettiert mit Transfer zu Milan
„Mit Bayern München habe ich alles gewonnen. Ich spiele, um zu gewinnen und ich bin bereit, neue interessante Projekte zu bewerten, aber als zentraler Verteidiger“, erklärte Pavard im Gespräch mit der italienischen Zeitung Gazzetta dello Sport kurz vor WM-Start.
Gegenüber dem italienischen Medium verriet er, dass ihm sein Landsmann und Nationalmannschaftskollege Olivier Giroud vom Serie-A-Meister AC Mailand von der „Magie des Derbys“ gegen Inter Mailand berichtet habe. „Mir würde es sehr gefallen, mit ihm zu spielen, auch weil er ein großartiger Freund ist“, so der Bayern-Profi.
Benjamin Pavard: Watschn von Chef Oliver Kahn
Beim FC Bayern ist Pavards Vorpreschen in der Öffentlichkeit offenbar nicht besonders gut angekommen. Vorstandsboss Oliver Kahn spricht nun Klartext und macht dem Profi eine Ansage.
„Bei uns kann keiner seinen Abgang mit Aussagen einleiten, schon gar nicht in der Öffentlichkeit“, stutzte Kahn bei Sky Pavard zurecht. „Das gibt es bei uns nicht“, stellte der 53-Jährige unmissverständlich klar. Trotz der forschen Pavard-Aussagen will Kahn aber ruhig bleiben.
Kahn stutzt Pavard nach Wechselwunsch zurecht: „Das gibt es beim FC Bayern nicht“
„Benji ist halt auch ein bisschen von Stimmungen abhängig. Ich glaube, er weiß, was er am FC Bayern hat. Wir wissen auch, was wir an ihm haben. Wir können die Emotionen der Spieler, die mal hoch und mal runter gehen, einordnen und managen“, meinte Kahn. Die Bayern schätzen Pavards Vielseitigkeit. Bei einem Abgang müssten als Ersatz womöglich ein Innenverteidiger sowie ein Rechtsverteidiger her.

Pavards Unzufriedenheit dürfte vor allem daher rühren, dass er nicht im Abwehrzentrum gesetzt ist und zumeist rechts aushelfen muss. Dieses Schicksal ereilt ihn nun auch in der französischen Nationalmannschaft bei der WM, im zweiten Gruppenspiel saß er sogar die komplette Spielzeit auf der Bank. Aufgrund des langfristigen Ausfalls von Landsmann Lucas Hernandez winken Pavard beim FC Bayern nun aber vermehrt Einsatzzeiten auf seiner Lieblingsposition. (ck)