In Bremen gesperrt, ins Pokal-Finale will Niklas trotzdem: Süle heizt nun Kollegen ein

Niklas Süle bescherte dem FC Bayern gegen Werder Bremen mit seinem Tor ein Ostergeschenk. Für das nächste wichtige Spiel ist der 23-Jährige jedoch gesperrt.
Update vom 22. April 2019: Das „Pfund“, wie Niklas Süle seinen 1:0-Siegtreffer gegen Bremen mit einem Augenzwinkern bezeichnete, feierte der Bayern-Kicker mit einem Glas Weißwein inklusive Oster-Tanzeinlage mit Bruder Fabian und Freundin Melissa in den eigenen vier Wänden. Dort wird der 23-Jährige auch den Pokalabend am Mittwoch verbringen, wenn seine Teamkollegen im Weser-Stadion das Halbfinale gegen Werder Bremen bestreiten. Zur Erinnerung: Süle ist wegen seiner Roten Karte aus dem Viertelfinalspiel gegen Heidenheim gesperrt.
Bitter für den Abwehrspieler, der dem verlorenen Pokal aus der vergangenen Saison immer noch nachtrauert und gerne seinen Teil zum Finaleinzug beigetragen hätte: „Der Pokal hat einen sehr hohen Stellenwert für mich. Wenn ich ihn dieses Jahr holen sollte, habe ich zumindest in Deutschland alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Deswegen war es letztes Jahr sehr ärgerlich für mich, dass wir verloren haben.“ Weshalb Süle so heiß auf den goldenen Pott ist? Das hat vor allem mit dem Hauptstadt-Flair zu tun: „Berlin ist allgemein eine Wahnsinns-Erfahrung, das hätte ich nie gedacht. Als ich das erste Mal hingekommen bin: Die zwei Fanlager mit Frankfurter und unseren Fans - das war eine schöne Erfahrung für mich. Ich hoffe, dass ich das dieses Jahr wieder erleben darf.“
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Damit er auch heuer wieder Berliner Luft schnuppern kann, muss er sich nun auf seine Abwehrkollegen Jerome Botateng und Mats Hummels verlassen. Daher nimmt Süle seine Teamkollegen in die Pflicht und warnt vor den Pokal-Bremern: „Im Weser-Stadion ist die Stimmung schon sehr hitzig, sie haben positiv-verrückte Fans, die die Mannschaft nach vorne peitschen werden. Da müssen wir von der ersten Minute bis zur letzten konzentriert und dominant spielen, so wie wir es in der zweiten Hälfte gemacht haben. Und ich werde von daheim aus die Daumen drücken.“ Sollten die Münchner den Finaleinzug perfekt machen, wird Süle also vorm Fernseher jubeln. Eine gute Gelegenheit eigentlich, gleichzeitig auch künftige Stamm-Torjubel einzustudieren.
Nach seinem samstäglichen Siegtreffer hatte Süle nämlich improvisiert, wie er verriet: „Ich mach immer einen Remix bei meinem Torjubel, zehn Sachen auf einmal. Das war nicht einstudiert, ich schieße ja nicht oft Tore und habe keinen regulären Torjubel wie zum Beispiel Serge.“ Süles bisherige FCB-Torbilanz liest sich ohnehin kurios: vier Treffern stehen drei Eigentore gegenüber. Manuel Bonke, Jonas Austermann
Wie er sein Tor feiert? Süle verrät, was auf seiner Getränke-Karte steht
München - Niklas Süle sorgte mit seinem Siegtreffer gegen Werder Bremen für ein kollektives Aufatmen bei den Bayern-Fans. Nach der Partie gab der Münchner ein erleichtertes und sehr sympathisches Interview - in dem er auch verriet, mit welchem Getränk er den Sieg denn nun feiern wird.
Erst eine gute Viertelstunde vor Schluss hatte Abwehr-Hühne Süle gegen Werder den entscheidenden Treffer erzielt und hatte dabei auch sehr viel Glück. Seinen Distanzschuss lenkte der hineingrätschende Bremer Davy Klaassen für den ansonsten überragenden Torwart Jiri Pavlenka unhaltbar ab. Es war „ein dreckiges Tor“, gab auch Süle nach dem Schlusspfiff laut SID zu. Süles zweiter Saisontreffer sorgte für die Bayern-Erösung gegen auch in Unterzahl stark auftretende und aufopferungsvoll verteidigende Bremer.
Süle feiert Bayern-Siegtreffer gegen Werder
Auf die Frage, ob er den Siegtreffer denn mit einem Gläschen feiern wird, hatte Süle dann auch die passende Antwort. Breit grinsend antwortete der 23-Jährige 97-Kilo-Koloss: „Kann sein... ich bin ein Wein-Typ“.
Einen etwaigen Kater könnte Süle im Gegensatz zu seinen Teamkollegen etwas länger auskurieren: Der Nationalspieler ist für das anstehende DFB-Pokal-Spiel gegen Werder Bremen nach seiner roten Karten gegen Heidenheim gesperrt.
„Ich werde von zu Hause die Daumen drücken“, so Süle, der auf einen Einsatz im Endspiel hofft: „Berlin ist eine Wahnsinnserfahrung, ich hoffe, dass wir das wieder erleben dürfen.“ Aber das DFB-Pokal-Spiel gegen Werder „wird ein anderes Spiel. Das Stadion dort ist immer sehr hitzig, die haben sehr verrückte Fans. Da müssen wir von der ersten Minute an so spielen“, warnte Süle seiner Mitspieler.
rjs