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Neue Details: Doch alles ganz anders? So lange baggert Bayern wohl schon an Kovac

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Von: Markus Büttner

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Niko Kovac, Trainer, FC Bayern München, Eintracht Frankfurt
Der designierte Bayerntrainer Niko Kovac. © dpa / Carmen Jaspersen

Fredi Bobic nannte die Herangehensweise des FC Bayern „respektlos“, Niko Kovac behauptete, dass beim Trainerwechsel alles ganz kurzfristig abgelaufen sei. Aber stimmt das wirklich?

München -"Ich habe vor einer Woche gesagt: Es gibt keinen Kontakt zu Bayern München. Das hat sich gestern schlagartig geändert." So äußerte sich der designierte Bayerntrainer Niko Kovac auf der Pressekonferenz bei Eintracht Frankfurt am Freitag. Alles ging offenbar ganz schnell. Ein Anruf, eine Bauch-Entscheidung, 24 Stunden Verwirrung und der Trainerwechsel nach München war perfekt. So schildert es der 46-jährige Kroate in seiner Version dieser Geschichte in der Pressekonferenz-

Doch ein Medienbericht legt die Vermutung nahe, Kovac könnte nicht ganz die Wahrheit erzählt haben. Nicht in dieser PK, die durch die Aussagen von Sportdirektor Fredi Bobic und die Kritik an der Herangehensweise der Bayern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Offenbar hatte sich Kovac schon vor etwa zwei Wochen im Geretsrieder Restaurant Italy mit den Bayern-Bossen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge getroffen. Das schreibt die Süddeutsche Zeitung.

Heimliches Treffen beim Italiener schon vor zwei Wochen?

Kovac, der seit zwei Jahren in Frankfurt lebt und als Trainer die Eintracht aus der Abstiegszone in Schlagweite zu den Champions-League-Plätzen führte, kam doch sicher nicht zum Pizza-Essen in den Münchner Süden. Nicht in dieser heißen Phase der Saison. Nicht wenn die Bayern-Bosse eine Trainer-Absage nach der anderen kassieren. Es wäre schon ein verrückter Zufall, wenn Kovac einfach mal wieder bei seinem alten Arbeitgeber auf einen lockeren Smalltalk oder einfach zum Schwelgen in Erinnerungen an den Weltpokal 2001 einen Ausflug in den Süden Deutschlands machte.

Nach Aussagen der SZ sollen die Bayern schon vor gut einem Jahr, als ein Ende der Amtszeit von Carlo Ancelotti absehbar schien, Kovac über Umwege und Mittelsmänner ausgerichtet haben, sich doch bitte im Falle einer Vertragsverlängerung in Frankfurt eine Ausstiegsklausel für einen Wechsel zum Rekordmeister in das Arbeitspapier zusichern zu lassen. Nur für den Fall der Fälle.

Hat Niko Kovac also eine mögliche Anstellung beim FC Bayern München schon viel länger im Hinterkopf als bisher behauptet? War der Anruf von Hasan Salihamidzic vielleicht doch gar nicht so überraschend? Wurden die Bayern von Fredi Bobic vielleicht zu unrecht kritisiert? Fragen, die wohl nur die handelnden Protagonisten beantworten können, aber vermutlich nicht wollen.

mgo

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