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Robben nach der Pleite: „Jedes Wort von mir ist ein Wort zu viel“

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Von: Florian weiß

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Arjen Robben, der erst in der 69. Minute kam, im Gespräch mit Neymar.
Arjen Robben, der erst in der 69. Minute kam, im Gespräch mit Neymar. © AFP

Der FC Bayern erleidet bei Paris Saint-Germain eine empfindliche Niederlage., die kommenden Tage werden unruhig an der Säbener Straße. Die Stimmen zur Pleite.

Eine "Harakiri"-Aufstellung, ein früher Gegentreffer, eine demütigende Lehrstunde: Bayern München hat im Prestigeduell in der Champions League von Paris St. Germain schonungslos seine Grenzen aufgezeigt bekommen. Der phasenweise überforderte deutsche Rekordmeister unterlag im "Kampf der Kulturen" dem französischen Vizemeister um die überragenden Millionen-Männer Neymar und Kylian Mbappe mit 0:3 (0:2).

Die Stimmen zur empfindlichen Niederlage des FC Bayern im Prinzenparkstadion.

Niklas Süle über ...

... das frühe Gegentor: „Wir waren eigentlich gut vorbereitet. Aber dann kriegst du hier vor einer atemberaubenden Kulisse das frühe 0:1. Wir mussten dann aufmachen, haben unsere Chancen aber nicht genutzt. Mit den drei Stars ist es schwer, das zu verteidigen.“ 

... über die erste Hälfte: „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, da hat uns der Lucky Punch gefehlt. Wir hatten heute nur gestandene Spieler auf dem Platz. Paris hat einfach eine super Mannschaft. Wir waren bei dem 0:1 noch nicht ganz da. Danach war es schwer.“

Joshua Kimmich über ...

... das Spiel: „Nach zwei Minuten hat es direkt geklingelt - das war das Schlechteste, was passieren konnte. Paris hat uns dann teilweise machen lassen, wir waren aber nicht zwingend genug. Paris hat im Konter eine enorme Geschwindigkeit. Das ist klar, dass man dann Chancen zulässt. Wenn du solchen Spielern den Raum zum Kontern lässt, dann wird es brutal schwer. 

... die taktische Ausrichtung: „Wenn man nach zwei Minuten zurückliegt, wird es schwer die Taktik durchzuziehen. Wir wollten die Räume eng stellen, aber der Plan war schnell futsch. Wir dürfen den Start nicht mehr so verpennen und müssen körperbetonter spielen. Wir sind nach vorne auch nicht so durchschlagskräftig. Da müssen wir uns was einfallen lassen.“

Arjen Robben über ...

... das Spiel: „Da war heute mehr drin, aber wir haben leider das Tor nicht gefunden. Paris war sehr effektiv. Sie haben gezeigt, dass sie sehr viel Qualität haben. Über die Konter kannst du die Tore bekommen, das wussten wir vor dem Spiel.“

... die Aufstellung: „Die Aufstellung ist eine Entscheidung des Trainers. Dazu werde ich nichts sagen. Jedes Wort von mir ist jetzt ein Wort zu viel. Wir brauchen Ruhe, wir müssen zusammenhalten und jedes Wort über enttäuschte Spieler brauchen wir jetzt nicht.“

... die Stimmung in der Mannschaft: „Heute hat es nicht gestimmt. Wenn du 3:0 in der Champions League verlierst, kommt das hart an. Wir sind der FC Bayern, das sind wir nicht gewohnt.“

Carlo Ancelotti über ...

... das Spiel: „Die Konter konnten wir nicht kontrollieren, die Balance hat uns gefehlt. Wir waren nicht gefährlich genug. Wir hatten keine Kontrolle.“

... über seine gewählte Aufstellung: „Riskant nicht, ich habe so aufgestellt, dass wir die Kontrolle haben über das Spiel. Das war schon durchdacht, das war nicht das Problem. Ich dachte, es war eine gute Aufstellung und das war sie auch. Mir ist klar, dass es Kritik geben wird. Aber das Spiel lief gegen uns.“

... über die Mitschuld von Keeper Sven Ulreich an zwei der drei Gegentore: „Ulreich hat seinen Job getan. Seine Leistung war nicht entscheidend.“

... über sein Verhältnis zu Franck Ribéry, der 90 Minuten auf der Bank saß: „Ich habe kein Problem mit Ribéry. Jeder Spieler weiß, dass er mal draußen sitzen kann.“

Sven Ulreich über ...

... das Spiel: "Wir haben es Paris phasenweise zu einfach gemacht. Nach dem frühen Rückstand war es gegen diese Weltklasse Offensive natürlich sehr schwer. Wir haben uns dann zu einfach auskontern lassen."

... über das erste Gegentor: „Ich gehe zügig raus. Vorher komme ich auf keinen Fall an den Ball.“

... über das zweite Gegentor: „Das ist ein ganz normaler Torschuss. Ich bekomme die Hände nicht rechtzeitig hoch. Aber ich habe ein ordentliches Spiel gemacht. Ich kann Manuel Neuer nicht hundert prozentig ersetzen, er ist der Welttorhüter. Vielleicht wird er den ein oder anderen Ball halten, den ich nicht halte. Wir müssen das als Mannschaft auffangen. Die Mannschaft weiß, was sie an mir hat und dass ich alles in die Waagschale werfe.“

Kylian Mbappe (Paris Saint-Germain) über ...

... den Sieg: "Ich bin sehr glücklich, weil der FC Bayern eine tolle Mannschaft hat und ein europäischer Topklub ist." 

Sky-Studiogast Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach) über ... 

... die Niederlage des FC Bayern: "Die Bayern hatten heute nicht ihre gewohnte Passsicherheit. Sie haben viele Bälle schlampig und unsauber gespielt. Das ist gegen Paris der Anfang vom Ende. Mbappe hat für mich überragend gespielt." 

Sky-Experte Lothar Matthäus über ... 

... die Nichtberücksichtigung von Franck Ribery: "Franck Ribery ist in Paris in Frankreich nicht zum Einsatz gekommen. Ich glaube, dass das Zwischenmenschliche zwischen Ancelotti und Ribery nicht mehr zu reparieren ist. Das Tischtuch ist aus meiner Sicht zerschnitten. Seit langem brodelt es da, das weiß man." 

... die Aufstellung von Trainer Carlo Ancelotti: "Ich bin der Meinung, dass bei Bayern München die Laufwege und die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen noch nicht so funktionieren, wie man sich das wünscht. Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber mit der Aufstellung hat sich Ancelotti heute keinen Gefallen getan."

fw mit SID

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