Hoeneß-Klartext über Eberl-Gerüchte
Nach der Freistellung bei RB Leipzig kursiert der Name Max Eberl beim FC Bayern. Ehrenpräsident Uli Hoeneß bezieht jetzt Stellung zu den Gerüchten.
München – Am Freitag um kurz vor 17 Uhr vermeldete der Kicker, dass RB Leipzig seinen Geschäftsführer Sport Max Eberl entlassen wird. Nur wenige Minuten später erfolgte das Statement des Pokalsiegers auf den gängigen Social-Media-Kanälen. In der Vergangenheit wurde der 50-Jährige immer wieder mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht. Auch Uli Hoeneß kommentierte die Gerüchte.
Max Eberl | |
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Geboren: | 21. September 1973 (Alter 50 Jahre), Bogen |
bisherige Stationen: | Borussia Mönchengladbach, RB Leipzig |
RB Leipzig bemängelt „fehlendes Commitment“ – was geht mit dem FC Bayern?
Nach nur zehn Monaten bei RB Leipzig sind die Tage von Eberl bei den Sachsen schon wieder gezählt. Ein Grund für die Freistellung des ehemaligen Gladbacher Funktionärs ist das „fehlende Commitment“ zum Club, wie es in dem Statement der Leipziger heißt. Weder intern noch extern soll er sich zu RB bekannt haben, während sein Name bei anderen Clubs gehandelt wurde.
Eine besondere Rolle bei der Trennung spielt auch der FC Bayern. Nach der Entlassung von Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn galt Eberl als potenzieller Nachfolger für den Posten des Sportdirektors. Zwar war er erst ein halbes Jahr zuvor zu den Sachsen gewechselt, allerdings kursierte der Name Eberl schon zu Gladbacher Zeiten durch die Geschäftsstelle des FC Bayern.

Hoeneß bezieht Stellung zu Eberl
Der Kicker befragte den Ehrenpräsidenten des FC Bayern, Uli Hoeneß, zur Personalie Eberl. „Ich war über den Zeitpunkt überrascht“, erklärte der 71-Jährige gegenüber dem Blatt. Knappe 24 Stunden vor dem Spitzenspiel zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern, welches 2:2 endete, eine derartige Entscheidung zu treffen, war äußerst mutig, zeigte jedoch auch, dass es Handlungsbedarf gab.
Bezüglich der Gerüchte um ein Engagement beim FC Bayern bezog Hoeneß klar Stellung und dementierte deutlich, dass die Freistellung in einem Zusammenhang mit dem Rekordmeister stehen würde. „Tatsache ist, dass es keine Vereinbarung zwischen dem FC Bayern und Max Eberl gibt“, betonte er. Die Freistellung sei lediglich eine Sache zwischen RB Leipzig und Eberl gewesen.
Was passiert mit Eberl?
Trotz der deutlichen Worte von Hoeneß hält sich weiterhin der Name Eberl hartnäckig in Bezug auf den FC Bayern. Obwohl man mit Christoph Freund den Posten des Sportdirektors bereits besetzt hat, hegt der Club jedoch mittel- bis langfristige Bestrebungen, die Rolle des Sportvorstands neu zu besetzen. Diese Pläne und das Aus von Eberl in Leipzig hätten jedoch nichts miteinander zu tun.
Fakt ist, dass Eberl in der Vergangenheit bereits des Öfteren mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde und auch eine Vergangenheit beim Rekordmeister hat. Er durchlief weite Teile seiner Jugend in München und schaffte dort auch den Sprung zu den Profis, was den Grundstein für seine Karriere legte. Die Verbindung ist auf alle Fälle vorhanden. (jari)