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Robert Lewandowski in Topform: Flick macht unmissverständliche Ansage an die FIFA

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Von: Philipp Kuserau

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Robert Lewandowski spielt beim FC Bayern eine historische Saison - und könnte sogar Lionel Messi und Cristiano Ronaldo abhängen. Wird der Pole Weltfußballer?

München - Noch ist die Saison für den FC Bayern nicht gänzlich vorbei - es wartet mit der Champions League im August noch ein echter Leckerbissen auf die FCB-Stars. Doch für einen ist die Spielzeit 2019/20 schon jetzt eine historische. Robert Lewandowski befindet sich in der Form seiner Karriere und netzte auch im DFB-Pokal-Finale gegen Leverkusen sehenswert ein. 

Bei seinem ersten Treffer nahm der Pole einen langen Abschlag von Manuel Neuer erst butterweich an, nur um dann einen wuchtigen Schuss auf den Kasten von Lukas Hradecky abzufeuern. Zugegeben: Am Ende schiebt sich der Schlussmann der Leverkusener die Kugel selbst über die Linie. Beim zweiten Tor in der 89. Minute chippte er den Ball nach glänzender Vorarbeit von Ivan Perisic gekonnt über Hradecky, der diesmal machtlos war, und machte damit den Sack zu. 

Wird Lewandowski Weltfußballer? Im DFB-Pokal baute er seine eigene Bestmarke aus

Mit 39 Treffern im DFB-Pokal und allein acht Toren im Pokal-Finale konnte er am Samstagabend seine eigene Bestmarke weiter ausbauen (auf Platz zwei folgen Gerd Müller und Uwe Seeler mit jeweils vier Finaltoren). 

So kam es im Anschluss an den Pokalsieg, den die Bayern ausgiebig feierten, auch nicht überraschend, dass Trainer Hansi Flick angesprochen auf die Qualitäten seines Stürmers ins Schwärmen geriet und ihn als kommenden Weltfußballer sieht.„Warum nicht? Er hat mit enorm guten Leistungen in diesem Jahr alle Voraussetzungen geschaffen. Ich würde es ihm wünschen“, sagte Flick. 

In einem Interview mit Karl-Heinz Rummenigge nach dem Sieg gegen Leverkusen scheint es so, als hätte der Bayern-Chef Bastian Schweinsteiger live im TV ein Job-Angebot unterbreitet. 

Flick sieht Lewandowski als Ballon-d‘Or-Gewinner: „Eine Hausnummer“

Tatsächlich scheint dieses Jahr an Lewandowski kein Weg vorbeizugehen, wenn es um den Ballon d‘Or geht. Das sieht auch Flick so. „Wenn ich es einfach mal nach Toren messe: Er hat in der Bundesliga 34 Buden gemacht. Und 51 Pflichtspieltore insgesamt sind auch eine Hausnummer“, meint der Bayern-Trainer: „Da kann auch mal nachdenken, dass man mal einen Spieler aus der Bundesliga zum Weltfußballer machen kann.“

Doch wie stehen die Chancen, dass der Pole nach Abschluss der Saison tatsächlich die beliebte Auszeichnung erhält und die Dominanz von Lionel Messi und Cristiano Ronaldo bricht? Seit 2008 ging die Auszeichnung bekanntlich mit Ausnahme von Luka Modric im Jahr 2018 immer an Ronaldo oder Messi.

Messi kommt wettbewerbsübergreifend auf 37 Tore (28 in der Liga und sechs in der Champions League*) - Ronaldo liegt bei insgesamt 29 Treffern (25 Ligatore, zwei in der CL). Ein weiterer Konkurrent kommt aus Italien und hört auf den Namen Ciro Immobile. Der Stürmer konnte in der Serie A 29 mal treffen. 

Für Matthäus ist Lewandowski Favorit auf Weltfußballer-Titel: „Wenn er jetzt noch ...“

Lewandowski liegt bei 34 Bundesliga-Toren und hat demnach auch in allen Wettbewerben zusammen die meisten Tore auf dem Konto. Ein ehemaliger Weltfußballer rechnet gute Chancen für den Polen aus. „Mit diesen wichtigen Toren ist er ein Kandidat, um Weltfußballer zu werden. Wenn er jetzt noch den Goldenen Schuh holt, dann ist er Ende des Jahres ein ganz großer Favorit auf den Titel“, sagt Lothar Matthäus nach dem Pokal-Sieg der Bayern bei Sky

Lewandowski würde sich mit der Auszeichnung in die Geschichtsbücher eintragen denn noch nie konnte ein Spieler aus der Bundesliga* diesen Preis einheimsen. (kus)

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