Eines Tages packte er seine Sachen und versuchte sein Glück in der Hauptstadt Dakar. „Ich habe niemandem Bescheid gesagt, außer meinem besten Freund. Meine Familie hat versucht, mich überall anzurufen, Druck auf meinen besten Freund auszuüben. Irgendwann ist er eingeknickt“, verrät Mané. „Meine Familie hat mich wieder zurückgeholt. Ich war sauer auf jeden.“
Er beendete die Schule, ehe er seine Eltern endlich doch überreden konnte, seinen Traum verfolgen zu dürfen. Anschließend wurde er von Génération Foot entdeckt und landete 2011 bei Frankreich-Klub Metz. 2012 wechselte er zu Red Bull Salzburg. 2014 folgte der Transfer in die englische Premier League zum FC Southampton. Zwei Jahre später holte ihn Liverpool für 41,2 Millionen Euro.
Vor allem der Brasilianer Ronaldinho, der in seiner Blüte beim FC Barcelona groß aufspielte, hat Mané beeindruckt. „Ich wollte immer so sein wie er“, so der Angreifer. Landsmann El Hadji Diouf verfolgte er aufmerksam bei der WM 2002.
Mané ist ein schlechter Koch. „Ich kann mir selbst eigentlich nur Porridge zubereiten“, scherzt der Senegalese. Als er zum FC Liverpool wechselte, organisierte Mona Nemmer, die deutsche Chef-Ernährungsberaterin bei den Reds, ihm einen Koch. „Sein Name ist Damien und er kommt ursprünglich aus Polen, lebt aber seit vielen Jahren mit seiner Familie in Großbritannien“, sagt Mané. „Er ist ein sehr, sehr guter Typ. Ich werde meinen Koch nie ändern!“ Mané hat kein Lieblingsessen. „Die einzige Regel, die ich habe, ist, dass ich mich immer gesund ernähren muss“, stellt der Vorzeigeprofi klar.
Mané steht gerne früh auf, duscht sich und betet. „Ich bin auch jemand, der früh schlafen geht, meistens um 23 Uhr“, sagt er. Was ihm noch wichtig ist: Gespräche mit seiner Familie. „Eine Sache, die ich jeden Tag mache, ist, mit meiner Mutter, meinem Onkel und meinen Schwestern zu sprechen“, erzählt Mané. „Sie leben zu Hause, also telefoniere ich immer mit ihnen.“
Zudem schaut er gerne Serien, u.a. Game of Thrones.
Mané ist bodenständig und unterstützt seine Heimat. 2019 spendete Mané rund 300.000 Euro, um eine Schule in seiner Bambali zu bauen. 2021 stellte er knapp 600.000 Euro zur Verfügung, um dort ein Krankenhaus zu eröffnen. „Ich erinnere mich, dass meine Schwester auch zu Hause geboren wurde, weil es in unserem Dorf kein Krankenhaus gibt. Ich wollte eines bauen, um den Menschen Hoffnung zu geben“, erklärt Mané.