Sané? Mané? Gnabry? Nagelsmann ohne Optionen für das PSG-Spiel
Der FC Bayern hat die Pflichtaufgabe VfB Stuttgart gemeistert. Für das PSG-Spiel haben sich drei Topstars dabei aber eher nicht empfohlen.
Stuttgart/München – Wenn man als Trainer des FC Bayern in der 63. Minute Spieler wie Leroy Sané, Serge Gnabry oder Sadio Mané einwechseln kann, dann sollte man meinen, dass man sich als Coach mehr als glücklich schätzen darf.
Wenn sich der sportlich Verantwortliche dann allerdings nach Spielende erklären muss, warum er diesen Dreierwechsel beim Stand von 2:0 für das eigene Team vollzog, dann scheint etwas durchaus schiefgelaufen zu sein. „Wen habe ich denn eingewechselt?“, fragte Julian Nagelsmann nach dem knappen, aber auch verdienten 2:1 (2:0)-Erfolg beim VfB Stuttgart am Samstagabend rhetorisch bei Sky und gab sich die Antwort umgehend selbst: „Drei Topspieler, die den Anspruch haben, zu spielen.“

Sané? Mané? Gnabry? Nagelsmann und seine nicht vorhandenen Optionen für das Paris-Spiel
Gerade in Hinblick auf die Partie am Mittwoch gegen PSG hätte das Trio dem Trainer in den knapp 30 Minuten Spielzeit, noch einmal Kopfzerbrechen bereiten können – im positiven Sinne. Dass sich aber nach einem dürftigen Auftritt weder Mané noch Sané oder Gnabry für einen Startelf-Einsatz gegen Paris empfohlen haben, dürfte vor allem einen enttäuscht haben: Trainer Nagelsmann.
FCB vs. PSG live und exklusiv – jetzt DAZN sichern
Der Sportstreamingdienst DAZN zeigt am Mittwochabend den Königsklassenkracher zwischen Bayern München und Paris St. Germain live und exklusiv. Lassen Sie sich dieses Gigantenduell nicht entgehen und sichern Sie sich DAZN schon ab 24,99 Euro pro Monat. Jetzt anmelden (werblicher Link).
„Ich habe Mané, Sané und Gnabry gebracht – und keine drei Nachwuchsspieler“, rechtfertige der Bayern-Trainer dennoch die drei Einwechslungen. Diese seien aber eher ein Zeichen, dass „der Trainer ein drittes und viertes Tor will“. Darüber hinaus habe er „eine gewisse Verpflichtung den Jungs gegenüber“ und müsse diesen Top-Stars „eine gewisse Spielzeit einräumen“, sagte Nagelsmann im ZDF-Sportstudio: „Ich kann solche Spieler nicht in der 85. Minute bringen.”
FC Bayern gegen PSG: Mané und Co. eher keine Option für die Startelf
Nun wurden gerade Gnabry und Sané in den vergangenen Wochen medial nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst. Die teils überzogene Kritik geht auch an solchen Topstars nicht spurlos vorbei. Zudem hatte Sané unter der Woche mit einer Kapselverletzung zu kämpfen. Auch Mané kann nach seiner dreimonatigen Verletzungspause und vier Trainingseinheiten nicht auf dem Leistungsniveau sein, das man von ihm kennt.
Zur weiteren Verteidigung des Trios muss man festhalten, dass auch Jamal Musiala oder Kingsley Coman in den 60 Minuten zuvor kein Feuerwerk abbrannten. Allerdings: Youngster Musiala leitete das 2:0 von Eric Maxim Choupo-Moting mit einer herausragenden Bewegung ein. Flügelflitzer Coman bereitete die beste Bayern-Chance im ersten Durchgang durch Leon Goretzka vor.

FC Bayern siegt beim VfB Stuttgart: „Hat schon gemerkt, dass es dann hinten raus etwas wackelig wurde“
Dieser wollte die Frage nach dem wenig geglückten Dreierwechsel anschließend nicht beantworten. „Aber”, so Goretzka im ZDF: „Man hat schon gemerkt, dass es dann hinten raus etwas wackelig wurde.”
Einer, der erst seit kurzem wieder zur Bayern-Achse gehört, ist Rekordmann Thomas Müller. „Wir haben gewonnen, wir sind wieder Tabellenführer. Das ist das A und O“, sagte der 33-Jährige, der gegen den VfB sein 300. Scorerpunkt in der Bundesliga erzielte, in der Mixed Zone. Müller wollte gar nicht groß auf die schwache Schlussphase in der Mercedes-Benz Arena eingehen: „Es hat ein bissl gekribbelt für den Zuschauer, für mich jetzt aber nicht der Rede wert.”
Thomas Müller hat einfache Erklärung für Bayern-Schlussphase in Stuttgart: „Das ist Fußball“
Warum die Bayern am Ende durch den Anschlusstreffer von Juan José Perea (88.) dann aber doch noch einmal zu schwimmen anfingen, erklärte Müller dann aber ganz einfach: „Das ist Fußball.”
Vielleicht muss man an diesem Abend mehr auch gar nicht sagen. (smk)
Aus der Mercedes-Benz Arena berichtet Florian Schimak