Gnabry wehrt sich gegen ständige Kritik: „Irgendwann ist es auch genug“
Serge Gnabry und Leroy Sané wurden zuletzt zur Zielscheibe vieler Kritiker. Gnabry wehrt sich jetzt öffentlich.
München – Während der insgesamte Trend beim FC Bayern deutlich nach oben zeigte, durchliefen Serge Gnabry und Leroy Sané in den letzten Wochen ein persönliches Tief. Gegen Augsburg durften sich beide von Beginn an zeigen.
| Serge David Gnabry |
| Geboren: 14. Juli 1995 (Alter 27 Jahre), Stuttgart |
| Verein: FC Bayern München |
| Marktwert: 65 Millionen Euro |
| Vertrag bis: 2026 |
Serge Gnabry spricht über Kritik: „Ich kann mich nicht gegen jede Aussage wehren“
Sané steuerte ein Abstaubertor bei und lieferte wie Gnabry eine ordentliche Partie. Beide laufen nach dem Spiel für gewöhnlich wortlos an den Journalisten vorbei und überlassen das Sprechen lieber Thomas Müller, Leon Goretzka und Co. Nach dem 5:3-Sieg gegen Augsburg stellte sich Gnabry allerdings – weil er etwas zu sagen hatte.
„Ich kann mich nicht gegen jede Aussage wehren, die im Fernseher kommt“, antwortete er auf die Frage von Sky-Reporter Michael Leopold, wie er mit der öffentlichen Kritik an ihm umgehe. „Fühlen Sie sich ungerecht behandelt?“, hakte Leopold nach.
Bayern-Star Gnabry: „Manchmal finde ich es ein bisschen zu krass“
„Manchmal finde ich es ein bisschen zu krass. Irgendwann ist es auch genug. Wenn zwei Leute für eine Serie verantwortlich gemacht werden, macht es für mich nicht den größten Sinn“, sagte er in relativ nüchternem Ton. Unter anderem Lothar Matthäus, Didi Hamann und Mario Basler hatten heftig gegen ihn und Sané geschossen.
„Als Sportler muss man damit umgehen, wenn es einen selbst oder die Mitspieler trifft. Es ist ein bisschen Part of the Deal“, konstatiert er. Trotzdem gesteht er: „Manchmal ist es schwierig, um ehrlich zu sein. Es ist nicht schön zu hören, wenn es gegen einen selbst oder gegen einen Mitspieler geht.“
FC Bayern: Julian Nagelsmann nimmt Gnabry und Sané in Schutz
Erst am Freitag hatte auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann seine beiden eigenwilligen Stars in Schutz genommen. Man werde Sané „charakterlich nicht ändern. Wir müssen seine Stärken auf das Feld bringen, die außergewöhnlich sind. Er gehört zu den besten Spielern Europas. Wir brauchen ihn einfach. Deswegen muss man eine gewisse Akzeptanz haben. Gleiches gilt für Serge auch“, sagte Nagelsmann.
Anerkennung für sein Interview bekam Gnabry ausgerechnet von seinem Kritiker Didi Hamann. Er lobte den 27-Jährigen für ein „tolles Interview“. (epp/SID)