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Tuchel beschreibt live im TV seinen Bayern-Wunschstürmer und muss dabei selbst lachen

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Von: Alexander Kaindl

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Der FC Bayern München braucht für die neue Saison eine neue Mittelstürmer-Lösung. Thomas Tuchel hätte da schon eine Idee.

Bremen – Der FC Bayern München gewinnt wieder. Das 2:1 bei Werder Bremen war der zweite Bundesliga-Sieg in Folge. Trotzdem holen die Roten ihre Dreier längst nicht mehr mit der Leichtigkeit, die sie schon einmal ausgezeichnet hat. Klar, schließlich fehlt ein wichtiger Baustein: Ein Mittelstürmer mit einer herausragenden Torquote, wie sie Robert Lewandowski über Jahre an den Tag gelegt hatte. Trainer Thomas Tuchel hatte in Bremen dazu eine launige Antwort parat.

Thomas Tuchel
Geboren:29. August 1973 (Alter 49 Jahre), Krumbach (Schwaben)
Vereine (u. a.):FSV Mainz 05, Borussia Dortmund, Paris Saint-Germain, FC Chelsea, FC Bayern
Erfolge (u. a.):Champions-League-Sieger, Französischer Meister, DFB-Pokalsieger

Matthäus fragt nach Profil der künftigen Bayern-Neun

Sky-Experte Lothar Matthäus sprach die bayerische Mittelstürmer-Thematik nach dem Auswärtssieg an der Weser an: „Welches Profil muss diese Nummer Neun haben, um in Zukunft vielleicht wieder den Stürmer vorne drin zu haben, der dir 25 Tore garantiert?“ Der Rekord-Nationalspieler wollte „gar keine Namen hören“, viel eher ging es ihm im Live-Interview um das Profil.

Tuchel musste schon bei der Frage zum ersten Mal lachen. Danach antwortete er: „Ich weiß gar nicht, ob es den gibt. Also, die gibt‘s. Aber die sind wahrscheinlich gar nicht auf dem Markt für uns.“ Anschließend sprach der Bayern-Coach über die Problematik gegen tiefstehende Gegner – wie eben Bremen – und erklärte, warum es aktuell nicht ganz so einfach ist mit dem Toreschießen: „Wir können natürlich giftiger spielen. Ich glaube, dass wir in der ersten Halbzeit viele Halbchancen hatten. Viele Aktionen in der Box, rund um die Box. Es ist noch nicht zwingend genug. Kingsley kann da zulegen, Sadio kann da zulegen.“

Tuchel weicht Mittelstürmer-Frage aus und antwortet dann doch

Das Problem für Tuchels Bayern: „Wenn wir es im Moment schaffen, Gegner tief reinzudrücken, spielen wir auch immer gegen einen ganzen Block. Räume sind nicht wirklich da. Da muss man auch im Gegenpressing noch klarer werden, damit man sich eine zweite, dritte Möglichkeit erarbeitet, wenn der Gegner noch nicht richtig sortiert ist.“

Auf Matthäus‘ eigentliches Anliegen, das Profil für die neue Bayern-Neun, war Tuchel jedoch nicht eingegangen. Das merkte er auch selbst grinsend an: „Jetzt habe ich schön rumgedribbelt um die Frage.“ Sky-Moderator Sebastian Hellmann hakte deshalb nochmal nach: „Groß muss er sein. Wie schnell muss er sein? Was darf er kosten?“

Bayern-Trainer Thomas Tuchel beantwortete die Mittelstürmer-Frage mit einem schelmischen Grinsen.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel beantwortete die Mittelstürmer-Frage mit einem schelmischen Grinsen. © Screenshot Sky

Tuchel beschreibt live im TV seinen Bayern-Wunschstürmer und muss dabei selbst lachen

Tuchel ließ sich auf das Spielchen ein, formulierte mit einem Lachen die passende Antwort: „Er muss groß sein, sauschnell sein und 20, 25 plus machen.“ Hellmann warf noch ein: „Genau. Und unter 100 Millionen kosten.“ Tuchels Sofort-Konter: „Nix kosten. Ablösefrei.“ Hellmann wiederum: „Ja, das ist doch am besten. Okay, das verstehe ich natürlich.“

Matthäus dürfte mit dieser Antwort vermutlich nicht ganz zufrieden gewesen sein. Aber: Völlig klar, dass sich Tuchel und die Bayern in der aktuellen Phase nicht in die Karten blicken lassen. Zuletzt wurde wild über Randal Kolo Muani, Victor Osimhen oder Harry Kane spekuliert. Ein Stürmer dieser Klasse wird es am Ende aber wohl werden müssen, wenn die Bayern wieder an Lewandowski-Zeiten – also Mittelstürmer mit eingebauter Torgarantie – anknüpfen wollen. Aktuell heißen die beiden besten Bundesliga-Schützen mit jeweils elf Treffern Jamal Musiala und Serge Gnabry. Lewandowskis schlechtester Wert zu Bayern-Zeiten: 17. (akl)

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