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Sollte Thomas Müller den FC Bayern im Sommer verlassen? 

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Von: Carolin Metz, Nico Scheck

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Thomas Müller hat unter Thomas Tuchel keinen leichten Stand. Längst wird über seine Zukunft beim FC Bayern diskutiert. Sollte Müller im Sommer wechseln? Pro und Contra.

Die vergangenen Wochen waren für Thomas Müller sicherlich nicht leicht. Nicht nur, dass der FC Bayern München zwei Titel verspielt hat und selbst in der Bundesliga noch immer um die Meisterschaft zittern muss. Nein, Müller hat auch unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel keinen leichten Stand, stand zuletzt nur beim 6:0 gegen den FC Schalke in der Startelf.

Längst kursieren Gerüchte rund um einen möglichen Abgang im Sommer. Müller selbst erklärte nach dem Schalke-Sieg zwar, die Gerüchte müsse er „ins Phantasialand schieben“. Doch vieles dürfte davon abhängen, wie Tuchel mit dem Ur-Bayer auch für die kommende Saison plant. Sollte Müller die Bayern im Sommer verlassen? Ein Pro und Contra von Nico Scheck und Carolin Metz.

Pro: Müller spielt nimmer! Tuchel setzt auf andere

Müller spielt immer. Nur nicht unter Tuchel. Das van Gaal‘sche Credo von einst hat seit dem Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Tuchel mehr denn je an Gültigkeit eingebüßt. Das haben die vergangenen Wochen deutlich gezeigt. Der neue Bayern-Coach setzt auf andere in der Offensive – Serge Gnabry oder Jamal Musiala zum Beispiel. Sie alle sind jünger, schneller, technisch versierter.

Und: Im Sommer soll ein neuer Mittelstürmer kommen. Damit bliebe für Müller eigentlich nur die Position hinter besagtem Stürmer. Also dort, wo Musiala gesetzt ist. Dass Tuchel mit Musiala UND Müller spielt wie jetzt gegen Schalke, dürfte die Ausnahme bleiben. Dass Müller langfristig seine Edelreservistenrolle akzeptiert wie zuletzt, dürfte ebenfalls die Ausnahme bleiben. Fragen Sie mal bei Niko Kovac nach.

Will Müller sich kommende Saison weiterhin Stammspieler nennen, braucht es also einen Vereinswechsel. An Interessenten wird es nicht mangeln, zumal Müller auch in dieser Saison wieder bei 19 Scorerpunkten steht. In München jedoch sind des Müllers Tage als unangefochtener Stammspieler gezählt. Müller spielt nimmer. Zumindest beim FC Bayern.

Von Nico Scheck

Wie geht es für Thomas Müller beim FC Bayern München weiter?
Wie geht es für Thomas Müller beim FC Bayern München weiter? © ActionPictures / Imago

Contra: Ein FC Bayern ohne Thomas Müller? Undenkbar!

Wer kann sich Thomas Müller bei einem anderen Verein als dem FC Bayern vorstellen? Die Fans nicht – und Müller selbst wohl auch nicht. Er ist ein ureigenes Bayern-Gewächs, spielt seit seinem 10. Lebensjahr beim Klub. Müller liebt den FCB und fühlt sich ihm eng verbunden.

Mit dem Spiel gegen Schalke am Wochenende hat der Weilheimer vorerst alle Diskussionen um seinen Verbleib beendet. Müller stand von Anfang an auf dem Platz und trug die Kapitänsbinde. Mit seinem 1:0 eröffnete er den Torreigen gegen Schalke und untermauerte seine Position in der Mannschaft mehr als deutlich. Sogar Präsident Herbert Hainer meinte nach dem Spiel anerkennend: „Das 1:0 war wie ein Dosenöffner. Da sieht man, dass der Thomas unverzichtbar ist.“

Aber Müller ist mehr als ein Torschütze – er ist der Motivator und Antreiber der Truppe. In dieser Rolle ist er für die Mannschaft von immenser Wichtigkeit und kaum zu ersetzen. Seine Erfahrung (elf deutsche Meistertitel!) macht ihn zur perfekten Führungsfigur, an der sich die jüngeren Spieler orientieren können. Er zeigt absoluten Siegeswillen und steckt damit seine Mannschaftskollegen an. Mit ihm auf dem Platz strahlt der Rekordmeister Sicherheit aus. Auch die Zahlen sprechen für Müller: Bei 18 der 19 Tore, die unter Tuchel gefallen sind, stand er mit auf dem Platz.

„Müller spielt immer“ – van Gaals Gesetz von einst sollte beim FC Bayern auch weiterhin gelten.

Von Carolin Metz

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